sAik0 hat geschrieben:Ist immer eine Gratwanderung mit Tierversuchen.
Naja, ich würde das relativieren. Man muss es schon in Bezug darauf betrachten, was der Mensch sonst den Schweinen so antut. Im konkreten Fall wurden die Viecher im betäubten Zustand vom Schnee verschüttet.
Keine Frage, man wird die Zahl der nötigen Schweineopfer so gering halten, dass es statistisch gerade reicht, seine Schlüsse vertrauenswürdig zu erhalten.
Nur: Was ist das denn alles schon gegen das Leben und den Streß vorm Tod, den Schweine in Großbetrieben der Fleischproduktion durchmachen (und zwar in ganz anderen Stückzahlen)?
Also ich will einfach nur sagen: Beim Fleischeinkauf denkt kaum wer über Gratwanderungen nach, da gehts eher darum, ob sowas wie "Aktion" oder "-25%" auf der Verpackung pickt.
Da hab ich noch einen guten Artikel gefunden:
http://www.springermedizin.at/schwerpun ... full=15057
Mich erinnert das an Versuche, die Dr. Steffan (TU Graz) vor einigen Jahren an Menschenleichen durchführte. Da haben sich auch alle aufgeregt (pietätlos, blabla). Trotzdem wird grundvorausgesetzt, dass Fahrzeugstruktur, Airbag und Gurt das ihre richtig tun, wenn es darum geht, selbst beinahe zu sterben. Dass es
potentiell gefährlich ist, sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen zu lassen, ist dabei offenbar wurscht.
Bezügl. Versuchen der Rüstungsforschung könnte ich Kritik schon besser nachvollziehen (vom ideellen, ethischen Standpunkt aus). Die gibt es aber idR nicht, weil kaum Informationen an die Öffentlichkeit gelangen.
Ich würde sagen, die mediale Breitschlagfähigkeit fußt immer nur darauf, wie gewohnt gewisse Ausprägungen von "Mord" (

) sind und wie bildhaft sie sich vor dem inneren Auge abspielen (können). Und natürlich darauf, ob's bei der APA landet oder nicht
