Ich hab das Gefühl, vor allem wenn man Lethamyr zusieht, RocketLeague (in unseren Sphären) ist 80% von "geh ich hin oder geh ich nicht hin".
Wenn man bedenkt, wie unglaublich viel Zeit und Platz man pro Spiel verliert, durch verfehlte Bälle/Sprünge oder "große Chancen, die aber zum Gegentor führen", Double-Commits - aber nicht nur die tatsächlich ausgeführten, sondern auch die positionellen Double-Commits ... vermutlich wäre man erfolgreicher, wenn man nur die Hälfte der Plays macht und sonst einfach abwartet und sich positioniert.
Das heißt nicht, dass man nicht schwierige Bälle probieren soll (sonst lernt man sie ja nie). Aber das heißt, dass man den "geh ich hin oder nicht"-Mechanismus verfeinern sollte. Extrem wichtig dabei:
- stärkt mein Play jetzt mein Team? Bzw.: was passiert, wenn ich diesen Ball treffe? (Und der Grund für ein Play sollte nicht schnöde sein: sonst kriegt ihn der Gegner!)
- wie stehen die Gegner, wie stehen die Mitspieler?
Klassisches Beispiel ist für mich im Sturm, wenn im 3v3 gleich
zwei Spieler einen Abpraller (nach Schussversuch des ersten Spielers) vorm gegnerischen Tor verwerten wollen. Resultat:
drei Spieler down, und womöglich gleich noch ein Suicide-Pass.
In diesem
Video https://youtu.be/UljQSje91N0?t=215 erklärt Lethamyr ein
Hilfsmittel. Ich kann's mir für mich (noch) nicht gut vorstellen, aber vielleicht hilft es ja einem von euch.
1) Er bricht diese Ja/Nein-Entscheidungen auf eine Rote und Grüne Ampel (in seinem Hirn) herunter.
2) Er meint, man darf nicht in "auto pilot mode" verfallen, sondern muss immer "ampeln". Das ist das, was ich immer als "Disziplin" nenne, und was dann immer im Verlauf eines Abends flöten geht.

3) Er meint, nie zögern. Sprich: kein Gelb. Entweder Rot oder Grün.
Und er meint, je mehr man das macht, desto mehr weiß man, ob man seiner eigenen Ampel vertrauen kann und desto besser wird dann die Ampel.