Der Tod

[florianklachl]

Der schleichende Tod des Universums hat begonnen!

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http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19 ... 08-11.html

Die Zukunft des Universums ist düster - und das buchstäblich. Denn im Kosmos wird immer weniger Materie in Strahlung und damit in Energie umgewandelt, wie eine neue Galaxienkartierung bestätigt. Die kosmische Energieproduktion ist demnach heute nur noch halb so groß wie vor zwei Milliarden Jahren. Das Universum wird in allen Wellenbereichen immer dunkler. Damit kündigt sich schon jetzt der schleichend langsame Tod unseres Kosmos an.

"Von jetzt an wird das Universum immer weiter abbauen und langsam ins Alter abgleiten", sagt Driver. "Das Universum hat es sich sozusagen mit einer Decke auf dem Sofa bequem gemacht und ist kurz davor, in einem ewigen Nickerchen zu versinken." Konkret bedeutet dies, dass in Zukunft immer weniger neue, junge Sterne gebildet werden und die existierenden Sterne immer älter werden. Dadurch könnten allmählich immer mehr Lichter ausgehen ? zuerst in den ältesten Galaxien des Kosmos, später auch in jüngeren.

Schätzungen gehen davon aus, dass der Kosmos schon in fünf Milliarden Jahren nur noch halb so hell sein könnte wie heute.

[Grent]

Sehr faszinierend !

[mastastefant]

Nimmt einem irgendwie die Motivation die Welt zu verbessern wenn eh schon alles den Bach runtergeht..

[florianklachl]

Na so schlimm ist das dann auch wieder nicht, die Helligkeit im Kosmos nimmt ja nur exponentiell ab, d.h. selbst in Hunderten von Milliarden von Jahren wird man noch zumindest einen weiszen Zwerg finden, in dessen Naehe es hell genug ist, um ein Buch lesen zu koennen, das Licht im Universum wird nie ganz abgeschaltet werden. Das ist eigentlich eine sehr troestliche Perspektive.

Was auch nicht dazugesagt wurde: Die Gesamtenergie in Form von Strahlung im Universum nimmt eigentlich sogar zu, weil durch die stetig wachsende Unordnung im Kosmos (Entropie-Zunahme) mehr Materie zerstrahlt als aus Strahlung gebildet wird. Blosz die Energiedichte nimmt ab, weil sich das Universum ausdehnt. Und das, obwohl es ohnehin vlt. schon jetzt unendlich ausgedehnt sein koennte.

Und selbst fuer den Fall, dass die Welt doch einmal untergehen sollte, gilt immer noch die Sokratessche Leier vom Leierspielen:
Warum er die Leier spielen lerne, da er doch so bald sterben werde, hat man den Sokrates gefragt. Sokrates: um vor dem Sterben die Leier zu spielen.

[florianklachl]

Anlässlich des Allerseelengedenktages anbei zwei zitierenswerte Gedanken zum Thema dieses Fadens:
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[Quote=John Donne]Jedes Menschen Tod ist mein Verlust, denn ich bin Teil der Menschheit; und darum verlange nie zu wissen, wem die Stunde schlägt; sie schlägt dir selbst.[/Quote]

[Quote=Rabindranath Tagore]Sterben ist das Auslöschen der Lampe im Morgenlicht, nicht das Auslöschen der Sonne.[/Quote][/CENTER]

[florianklachl]

Dass es noch so wenige Patientenverfuegungen gibt, ist auf die oesterreichische Mentalitaet zurueckzufuehren - ueber den Tod will der Oesterreicher nicht sprechen.

Ich glaub, dass der Notar recht hat, dass die geringe Anzahl an Patientenverfuegungen mit der Mentalitaet hierzulande zu tun hat, allerdings nicht deswegen, weil der Oesterreicher ueber den Tod nicht sprechen moechte, sondern, weil er es nicht fuer wert befindet, sich damit naeher zu beschaeftigen ("Is mir auch schon wurscht, ob ich jetzt an einer Maschine haengen werd oder nicht, wenn ich dann sowieso schon halb tot bin."), insbesondere in Anbetracht dessen, dass der Tod eine unausweichliche Angelegenheit ("Glücklich ist, wer vergisst, was sowieso nicht zu ändern ist.") i.e. "letzten Endes" also eine Selbstverstaendlichkeit ist.
2. Grund: um die 200 Euro, die man fuer den Notar hinblaettern muesste, kauft sich der Oesterreicher lieber ein halbes Jahr lang jede Woche ein Schnitzel extra, weil da hat man dann wenigstens etwas davon, solang man noch etwas davon hat.

Uebrigens ist die Behauptung, dass der Tod ein Wiener waere, ein Klischee:

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