
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34919/1.html
Das ganze ist noch nicht mal serienreif, und schon springen die Drogenhändler und Spekulanten auf und machens hin

Bitcoin ist ja insofern ein ziemlich nettes Experiment, weil es die Grundprinzipien einer Währung schön vorführt:
Eine Währung ist genau dann was wert, wenn es jemanden gibt, der sie akzeptiert (in der Hoffnung, dafür später was zu bekommen).
Solang es Onlineshops und Drogendealer gibt, die Bitcoins akzeptieren, ist es (wie) eine Währung. Sobald keiner mehr Bitcoins auch nur mit der Feuerzange angreift, ists nur ein Haufen Zahlen, oder in dem Fall ein Haufen sinnlos verbratene Rechenzeit.
Das Problem ist natürlich einerseits, dass das ganze per Design verteilt ist, d.h. 'abschalten' ist halt eben nicht drin, weils eben keine Zentralbank oder auch nur nen Login-Server oder sonst was gibt, und der Sourcecode ist opensource, binaries offline nehmen ist auch sinnlos.
Andererseits ist das Problem aber auch, dass das ganze per Design verteilt ist! D.h. *jeder* muss per Design den gesamten (!) Datenbestand des Bitcoin-Netzes haben, damit ich lokal checken kann, ob einer die Bitcoins, die er grad mir andrehen will nicht schon woanders schon zum Zahlen verwendet hat, sprich jeder muss für sich selber die ganzen Buchhaltungsdaten aller anderen halten und überprüfen.. Da kommen schon ein paar Gb zusammen, Skalierung von dem System ist ziemlich mies.
Obendrein, im Gegensatz zu 'realen' Währungen ist die Anzahl der Bitcoins per Design beschränkt. D.h. es ist eigentlich schon von vornherein klar, das ganze ist per Design ein reines Experiment mit beschränkter Lebenszeit, ein Prototyp um Erfahrungen für die nächste Version zu sammeln, insofern relativ lustig zu beobachten wie die ganzen Spekulaten da Unsummen hineinversenken und über Deflation und Co diskutieren
