Oscars - Academy Awards
http://oe3.orf.at/aktuell/stories/343081/
Ich find das ganz schön arg, dass man einer Schauspielerin einen Strick daraus dreht, dass sie ihre Rolle in Anlehnung an die Romanvorlage getreu spielt.
Natürlich sollte der Holocaust nicht im Geringsten verherrlicht werden, und man stellt sich die KZ-Aufseherinnen sicher auch nicht gerne als sympathische, hübsche Frauen vor.
Aber es ist in dem Roman von Bernhard Schlink nun mal so, dass sich die Figur Hannah Schmitz für ihren Analphabetismus mehr schämt, als dafür, im KZ gearbeitet zu haben.
Und weil Kate Winslet das auch im Film so darstellt, erntet sie Kritik? Schon sehr mies, irgendwie.
Ich find das ganz schön arg, dass man einer Schauspielerin einen Strick daraus dreht, dass sie ihre Rolle in Anlehnung an die Romanvorlage getreu spielt.
Natürlich sollte der Holocaust nicht im Geringsten verherrlicht werden, und man stellt sich die KZ-Aufseherinnen sicher auch nicht gerne als sympathische, hübsche Frauen vor.
Aber es ist in dem Roman von Bernhard Schlink nun mal so, dass sich die Figur Hannah Schmitz für ihren Analphabetismus mehr schämt, als dafür, im KZ gearbeitet zu haben.
Und weil Kate Winslet das auch im Film so darstellt, erntet sie Kritik? Schon sehr mies, irgendwie.
"Es ist ausgesprochen verdrießlich, so etwas Revolutionäres wie Sarkasmus erfunden zu haben und mit ansehen zu müssen, wie es von Amateuren missbraucht wird."
da hast du absolut recht - nur finde ich, werden die oscars extrem überbewertet. in meinen augen ist der eigentliche künstlerische preis die nominierung zum oscar und nicht der oscar selbst, weil hier zu sehr mit sympathien und antipathien gearbeitet wird (sei es zu einem thema oder zu einer person).Osterhasi hat geschrieben:http://oe3.orf.at/aktuell/stories/343081/
Ich find das ganz schön arg, dass man einer Schauspielerin einen Strick daraus dreht, dass sie ihre Rolle in Anlehnung an die Romanvorlage getreu spielt.
für mich interessantere preise sind der vom festival in toronto, berlin und (noch) cannes.
......!
Ich hab bei den Oscars auch immer den Eindruck - wenn denen was nicht ins US-Gerechtigkeits-Weltbild passtn, hats keine Chance.
Mir ist beim Oscar auch oft (im Zuge dessen) die künstlerische Diversität zu klein.
Eigentlich schade, bei dem Kult, mit dem der Preis beladen ist. Mit Film kann man so viel machen.
Berlin
Apropos hab ich letztens erst im Monaco einen langen Absatz über die Verbindung Roman <--> Film gelesen.
"Romane werden vom Autor erzählt. Wir sehen und hören nur, was er uns sehen und hören lassen möchte. Filme werden auch von ihren Autoren erzählt, aber wir sehen und hören sehr viel mehr als das, was ein Regisseur notwendigerweise möchte."
Im Film bekommt der Konsument sowas wie kognitive Handlungsanweisungen. Da kann sich der Eindruck schon an der Wahl der Einstellung entscheiden. Auch zB ein offenes Ende (Stichwort frozen shot) kann da viel stärker interpretiert werden als ein Roman das vermag.
Ich will den Einfluss der Darsteller keinesfalls kleinreden, aber ich bin mir sicher, dass der (moralische) Gesamteindruck, den ein Film hinterlässt immer noch am allerstärksten von Regie und Cut bestimmt wird. Einen Schauspieler damit zu belasten find ich witzlos. Der ist für den Ausdruck einer Sache zuständig, aber nicht für die Sache. Vorrangig ästhetisches Element.
Mir ist beim Oscar auch oft (im Zuge dessen) die künstlerische Diversität zu klein.
Eigentlich schade, bei dem Kult, mit dem der Preis beladen ist. Mit Film kann man so viel machen.
Berlin

Apropos hab ich letztens erst im Monaco einen langen Absatz über die Verbindung Roman <--> Film gelesen.
"Romane werden vom Autor erzählt. Wir sehen und hören nur, was er uns sehen und hören lassen möchte. Filme werden auch von ihren Autoren erzählt, aber wir sehen und hören sehr viel mehr als das, was ein Regisseur notwendigerweise möchte."
Im Film bekommt der Konsument sowas wie kognitive Handlungsanweisungen. Da kann sich der Eindruck schon an der Wahl der Einstellung entscheiden. Auch zB ein offenes Ende (Stichwort frozen shot) kann da viel stärker interpretiert werden als ein Roman das vermag.
Ich will den Einfluss der Darsteller keinesfalls kleinreden, aber ich bin mir sicher, dass der (moralische) Gesamteindruck, den ein Film hinterlässt immer noch am allerstärksten von Regie und Cut bestimmt wird. Einen Schauspieler damit zu belasten find ich witzlos. Der ist für den Ausdruck einer Sache zuständig, aber nicht für die Sache. Vorrangig ästhetisches Element.
Forma, Eier Gnodn.
Natürlich ist der Regisseur genauso dafür verantwortlich, wie eine Rolle ausgelegt wird, er hat schließlich das Oberkommando. Genau deswegen ist es ja so lächerlich Kate Winslet etwas vorzuwerfen, müsste man wenn da genauso dem Regisseur.
Aber darüber reg ich mich eben so auf.
Man kann ja auch nicht dem Hitler-Darsteller in einem NS-Film vorwerfen, er würde den Holocaust verherrlichen, weil er vielleicht irgendwem zu sympathisch vorkommt.
Die Überbewertung der Oscars ist sowieso eine andere Sache.
Aber darüber reg ich mich eben so auf.
Man kann ja auch nicht dem Hitler-Darsteller in einem NS-Film vorwerfen, er würde den Holocaust verherrlichen, weil er vielleicht irgendwem zu sympathisch vorkommt.
Die Überbewertung der Oscars ist sowieso eine andere Sache.
"Es ist ausgesprochen verdrießlich, so etwas Revolutionäres wie Sarkasmus erfunden zu haben und mit ansehen zu müssen, wie es von Amateuren missbraucht wird."
S'ist in meinen Augen sowieso eine Schande, dass man die Dinger jedes Jahr vergeben muss. Welcher Film, bitte, soll denn heuer einen Oscar verdienen? (Also "die" großen Oscars, "bester Film" etc.) Batman? Oder doch Wall-E?Osterhasi hat geschrieben:Die Überbewertung der Oscars ist sowieso eine andere Sache.
Heuer wär' echt ein Jahr zum Aussetzen.
"Hey hey hey!" That's what I say.
- florianklachl
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nicht nur heuer 

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Sei immer du selbst. Außer du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
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Also "Slumdog Millionär" liest sich auf Deutsch einmal extrem bescheuert. Hättens ruhig "Elendsviertelhund Millionär" draus machen können.
Kennt den Film jemand?
EDIT: Grad hab ich mir gedacht, "Auslandsoskar geht heuer nicht an Österreich" wäre so eine richtig typische orf.at-Subschlagzeile gewesen
Schade. 
Kennt den Film jemand?
EDIT: Grad hab ich mir gedacht, "Auslandsoskar geht heuer nicht an Österreich" wäre so eine richtig typische orf.at-Subschlagzeile gewesen


Forma, Eier Gnodn.