Mobilitaet

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zobi
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Beitrag von zobi » Mi Sep 03, 2008 2:54 pm

Den Realfall für die Strecke kenn ich recht gut, dauert (bei Verwendung der S7 anstatt des sowie Regionalbus anstatt Bahn; letzteres macht wenig Unterschied) so zwischen 1h10min und 1h30min, je nachdem, ob man gerade einen Zug bzw. einen Dr. Richard erwischt.
Realfälle sind beide. Ich wohne quasi am Bahnhof Weidling. Ich kann auch auf diversen Webseiten/Plänen nachsehen wann der Zug fährt. Die Entscheidung ob Regionalzug/ :cat: ist eine reine Kostenfrage, die haben wir beim Auto auch außen vor gelassen. Also wie gesagt, in meinem Fall, ist dieser Ausdruck den ich da präsentiert hab durchaus realistisch.

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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Sep 03, 2008 3:09 pm

Was die Kostenfrage angeht(*) bin ich mir nicht mal sicher, ob sich die beiden Varianten nicht sogar etwa die Waage halten.

(*) Bei Verwendung eines PKWs, der isoliert nur für den Berufsverkehr da ist.
Bei Annahme von zwei Fahrten pro Tag: Hin zum Job und heim.
Bei Inbetrachtziehung aller anfallenden Kosten für den PKW.

@(*) Natürlich sind diese Annahmen kaum gerechtfertigt, weil sich niemand seinen PKW nur für die Fahrt zum Job kauft (wenn man überhaupt einmal nur von der Hauptfunktion "Fahren" als Kaufmotiv für den PKW ausgeht). Eine allgemeingültige Modellbildung für so einen Vergleich ist sicher kaum machbar - wenn, dann nur für verschiedene Szenarien.

EDIT: Hmm. Aber man könnte weiß ich 5 Szenarien aufstellen und die Ergebnisse, der Bevölkerung zugeteilt, mitteln.
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Brett
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Beitrag von Brett » Di Sep 09, 2008 1:27 pm

Zwischendurch ein netter SUV-Cartoon :rofl:
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Brett
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Beitrag von Brett » So Okt 26, 2008 5:04 pm

http://orf.at/081023-30902/index.html :cat:

Ich kann den Mist mit den "exorbitant gestiegenen" Spritpreisen nimmer hören.
Autos verbrauchen seit 15 Jahren dasselbe (grob gesprochen), OBWOHL das lang nicht so sein müsste.

Natürlich weiß der durchschnittliche Autofahrer nicht, was sich technologisch alles getan hat (Reizwörter: Einspritztechnik, Motorsteuerung, Abgasrückführung, Ladetechnik, ...), aber vielleicht sollte dem einen oder andren von Autokauf zu Autokauf bewusst werden, dass er:

*) immer schwerere Autos fährt.
*) immer leistungsfähigere Autos fährt.

Doppelt gemolkene Kuh frisst nicht mehr als normal. Es kommt zu Mangelerscheinungen (konkret im Börsel).

Natürlich wird der Spritpreis höher, so wie alles halt im Zuge der Inflation. Und wenn darüberhinaus diplomatisch-komplizierte Mechanismen mit Saudis uvam dahinter stecken, soll sich doch drüber beschweren, wem fad ist. Tatsache ist, dass man ein Problem nicht beheben kann, indem man die Problemsituation ins Perverse verschärft.

Autofahren ist nach wie vor viel zu billig und wird es so lange sein, bis Alternativen wirklich attraktiv sind bzw. gemacht werden.

Das mit den Smarts, die irgendwo rumstehen und wo man mittels Chip Schnitzeljagd spielt, um zu einem Schlüssel zu gelangen, ist sicher ein Blödsinn. Aber man kann froh sein, wenn mal *irgendwas* passiert. Denn "Sustainability starts in the mind", wies so schön heißt.
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Chicken
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Beitrag von Chicken » So Okt 26, 2008 6:00 pm

Also ich hab mein Auto (frisst Diesel) seit guten 4 Jahren. Damals hat der Treibstoff ca. 0,7-0,8€ gekostet, diesen Sommer war der Preis bei über 1,4€. Nicht bös sein, aber diesen Preisanstieg kannst nicht mehr mit der "bösen" Inflation erklären. (Mittlerweile liegt der Preis eh wieder auf recht normalem Niveau)

Das mit den Smarts find ich von der Idee her nicht so schlecht, mal schaun wie das in Wirklichkeit dann funktioniert.

Bei den restlichen Punkten stimme ich mit dir großteils überein, obwohl der Verbrauchsvergleich wirklich sehr grob ist. Der Verbrauch von den "normalen" Autos ist sicher im richtigen Ausmaß gesunken. Ein Problem stellen hier aber sicher die SUVs dar, die in den Städten ja wirklich völlig deplaziert sind.

Dass Autos im allgemeinen schwerer werden liegt an den Extras, die oft auch die Sicherheit betreffen. Hier zu sparen ist mMn aber der falsche Weg.
:banana:

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Brett
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Beitrag von Brett » Mo Okt 27, 2008 11:08 am

Natürlich hab ich übertrieben. Ich find den Link leider nicht mehr, vor einiger Zeit hab ich jedenfalls einen Vergleich gelesen, wo das Mittel der in Deutschland befindlichen Fahrzeuge hochgerechnet wurde und das Ergebnis herauskam, dass der Verbrauch um gerade nur 9 % gesunken ist. Wenn ich so überleg, was Anfang der 90er herumgefahren ist, und wie es heute aussieht, klingts plausibel (damals hab ich mich für Auto-Specs sehr interessiert).
Was mich so ärgert ist ja bloß, dass der öffentliche Aufruhr über Spritpreise in keinem Verhältnis dazu steht, wie mit dem Rohstoff umgegangen wird (sowohl von Seiten der Fahrer wie auch von politischer Seite). Des weiteren ist der Posten "Energie zum Betrieb" bei einem Auto noch relativ günstig belegt, wenn man sich vergleichsweise Anschaffung (irgendwer muss die Dinger ja auch neu kaufen), Werkstattkosten und Versicherung ansieht.

Bezüglich Extras: Du hast das zu verkürzt dargestellt. Bei Sicherheit zu sparen ist einmal sicher der falsche Weg. Aber woher kommt der Bedarf an "Sicherheit" in technischer Hinsicht? Man kommt, den Leichtbau betreffend, schnell in einen Strudel.
Kurze Analogie zur Verdeutlichung: Lass aus 10 m Höhe eine Daunenfeder und eine hohle, ideale Stahlkugel mit 5 cm Durchmesser und 0,3 mm Wandstärke fallen (von mir aus auch im luftleeren Raum). Die Stahlkugel hat einen Depscher, die Daunenfeder - ein High-Tech-Produkt - ist unversehrt.
Will sagen: Es ist nicht nur den Energieverbrauch sondern auch die Sicherheit betreffend beim Fahrzeug ganz essentiell, wieviel Masse man mit sich herumschleppt. Es muss beim Aufprall (wenn wir von passiven Sicherheitseinrichtungen sprechen) alle damit verbundene kinetische Energie (lin. von der Masse abhängig) durch (im wesentlichen) plastische Verformungsenergie absorbieren können, damit das Fahrzeug entsprechend verzögert.
Extras, die oft auch die Sicherheit betreffen.
"Oft" ist dehnbar. Elektrische Dachschiebefenster, Kühlschrank im Handschuhfach, Servomotor, der die Heckklappe aufmacht, elektr. fünf-Achsen-Sitzmorphinganlage, elektr. Fensterheber, 4-Kanal-Soundanlage (obwohl in 95% der Fahrten eh keiner hinten sitzt), Heizung für Popo, Schultern, Ohrlapperln und Außenspiegel und was es sonst noch alles gibt und geben wird fallen für mich unter sinnlosen Firlefanz, der irgendwann hin wird und dann teuer zu reparieren ist, damit der Wiederverkaufswert nicht zu sehr sinkt.
Jetzt wird man entgegnen "Ja, das haben aber nur die teuren Autos". Stimmt, aber wenn man sich umsieht, stellt man fest, dass die Integration solcher Extras vor allem von den Fertigungskosten abhängt (drum kann auch heute jedes Handy 'alles'), die sinken zusehends, weil die Chinesen so brav sind. Daher geht seit Jahren der Trend dorthin, dass viele Features der oberen Klassen sukzessive nach unten bis zu den Billigstautos hin übernommen (und fallweise adaptiert) werden.

Klar laufe ich mit meiner Darstellung Gefahr, als zurückgebliebener Wurzelsepp dazustehn. Und es wäre dumm, sich blindlings gegen den Fortschritt in Fahrzeugen generell zu stellen. Dass seit Mitte der Neunziger Bus-Systeme zum Einsatz kommen, ist beispielsweise ein Segen, spart man sich doch allerhand Kabelmaterial und somit teuren Rohstoff (Kupfer!) sowie letztlich Gewicht.

Oder - zurück zur Sicherheit - Wenn man Fahrertüren im Dachholmbereich mit geschlossenporigem Metallschaum ausfüllt (war lange Zeit Thema, ob sichs durchgesetzt hat, weiß ich nicht), um höhere Formstabilität zu erreichen, damit die Türen nicht so leicht ausknicken, dann wissen wir, dass das im Crashfall durchaus Sinn macht. Mit Haiders Unfalls wurde man ja wiedermal daran erinnert, was das Dach aushalten muss (auch wenn bei dem Szenario Hopfen und Malz verloren war).

Wenn BMW durch Laserschweißtechnik verschiedene Blechstärken miteinander verschweißt und das qualitätsmäßig so hinkriegt, dass man das Resultat nachher sogar noch anständig tiefziehen kann, dann ist das einfach nur geil und zu bejahen. Damit lässt sich entsprechend vorangegangener Simulationen lokal die Steifigkeit erhöhen, da wo sie im Crash gebraucht wird (zum Beispiel in der Side Impact Structure der Türen, da werden von Audi zB Alu-Strangpressprofile verbaut).
Aber bitte festzuhalten - die machen das nicht, um das Auto leichter als vorher zu machen, sondern um den Blödsinn gewichtsmäßig zu kompensieren, den sie im Vergleich zum Vorgängermodell zusätzlich einbaun müssen, weil das Marketing danach schreit.

Bezügl. SUVs: Über die ärger ich mich nimmer. Nur soviel: Die sind überall deplaziert. Es gibt keine praktische Anwendung für ein SUV, hingegen jede Menge Nachteile gegenüber normalen Autos.
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Mi Mär 18, 2009 1:06 pm

Tschechische Staatslimousine von Skoda:
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version4x
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Beitrag von version4x » Di Mär 24, 2009 2:02 pm

die schweißnähte am dach können einiges :D
......!

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Brett
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Beitrag von Brett » Di Mai 12, 2009 1:07 pm

Brett hat geschrieben:Heizung für Popo, Schultern, Ohrlapperln und Außenspiegel und was es sonst noch alles gibt und geben wird fallen für mich unter sinnlosen Firlefanz
Neu! Die Nackenheizung für immunschwache Cabriofahrer.

"Die Nackenheizung Airwave gehört beim Ausstattungsniveau Platinum bereits zur Serienausstattung."

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Beitrag von wiesl » Di Mai 12, 2009 5:13 pm

Sinnlos ists nicht. Im Winter schalt ich auf "kurzen" Strecken nicht die normale Heizung ein, weil die realtiv lang braucht bis sie warm wird. Die Sitzheizung hingegen braucht etwa 1-2 Häuserblocks. Für Leute, die keine Garage haben und wo der Sitz Minustemperaturen aufweist sehr angenehm.

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