Aktion [OATZ] pro Tibet
Wenn die Chinesen Tibet wegen ein paar Kerzerln verlassen, dann zünd ich ma auch eine für mein Girokonto an 
Aber ernsthaft: Erst kürzlich gabs zum Thema Tibet wieder eine Diskussionsrunde im deutschen Fernsehen. Dort wurde die (meiner Meinung nach berechtigte) Frage aufgeworfen, ob man Tibet mit Sanktionen gegen China und ähnlichen Schritten (wie Protestaktionen) hilft.
Der Punkt ist schlußendlich, dass die Chinesen die Letzten sind, die auf Druck von außen reagieren werden und das Ziel sollte viel eher sein, sich zunächst politisch anzunähern.
China hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt und das nicht nur wirtschaftlich und das Land ist auch defintiv dabei, sich dem Westen mehr und mehr zu öffnen (auch wenn es immer noch genügend Probleme gibt). Es macht also meines Erachtens nach mehr Sinn, sich Schritt für Schritt auf einen Dialog einzulassen (bei dem die Chinesen nicht zwangsläufig ihr Gesicht verlieren müssen), als sie permanent mit einem Thema zu konfrontieren bei dem sie in der derzeitigen Situation einfach noch abblocken MÜSSEN.
Man kann sichs also aussuchen: Es sich in einer sensiblen Phase mit den Chinesen verscherzen, oder auf eine weitere Öffnung gen Westen hoffen. Ein nach außen hin abgeschottetes China bringt den Tibetern sicher nix.

Aber ernsthaft: Erst kürzlich gabs zum Thema Tibet wieder eine Diskussionsrunde im deutschen Fernsehen. Dort wurde die (meiner Meinung nach berechtigte) Frage aufgeworfen, ob man Tibet mit Sanktionen gegen China und ähnlichen Schritten (wie Protestaktionen) hilft.
Der Punkt ist schlußendlich, dass die Chinesen die Letzten sind, die auf Druck von außen reagieren werden und das Ziel sollte viel eher sein, sich zunächst politisch anzunähern.
China hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt und das nicht nur wirtschaftlich und das Land ist auch defintiv dabei, sich dem Westen mehr und mehr zu öffnen (auch wenn es immer noch genügend Probleme gibt). Es macht also meines Erachtens nach mehr Sinn, sich Schritt für Schritt auf einen Dialog einzulassen (bei dem die Chinesen nicht zwangsläufig ihr Gesicht verlieren müssen), als sie permanent mit einem Thema zu konfrontieren bei dem sie in der derzeitigen Situation einfach noch abblocken MÜSSEN.
Man kann sichs also aussuchen: Es sich in einer sensiblen Phase mit den Chinesen verscherzen, oder auf eine weitere Öffnung gen Westen hoffen. Ein nach außen hin abgeschottetes China bringt den Tibetern sicher nix.
"Wenn sie auf der Toilette waren, werden sie sehr, sehr glücklich sein" - Lu Xiaoqing
Ich seh das auch so.
Proteste sind sicher allgemein nicht DAS Mediationsmittel #1.
Andererseits hat ein aufgebrachter Mob nicht viele andere Möglichkeiten, sich öffentlich zu äußern. Und ein nicht von der Hand zu weisender Lawineneffekt ("Was mach ich da eigentlich, aha so sieht also die Tibetfahne aus...") bei Demos inkl. diverser Einflussfaktoren sollte mal in einer Sozialstudie untersucht werden ... ist wohl eh schon passiert.
Proteste sind sicher allgemein nicht DAS Mediationsmittel #1.
Andererseits hat ein aufgebrachter Mob nicht viele andere Möglichkeiten, sich öffentlich zu äußern. Und ein nicht von der Hand zu weisender Lawineneffekt ("Was mach ich da eigentlich, aha so sieht also die Tibetfahne aus...") bei Demos inkl. diverser Einflussfaktoren sollte mal in einer Sozialstudie untersucht werden ... ist wohl eh schon passiert.
Forma, Eier Gnodn.
Seh ich ein wenig anders. Du hast völlig richtig geschrieben, dass die Chinesen nicht auf Druck von außen reagieren. Das ist aber noch lange kein Grund sich jetzt bei ihnen anzubiedern. Die Chinesen beuten natürliche Ressourcen rücksichtslos und rigoros aus, ohne Rücksicht auf Verluste oder den Rest der Welt. Militärisch gesehen ist vieles im Dunklen, was auf chinesischer Seite vor sich geht, abgesehen von einigen Muskelspielerein um die ohnehin unterlegenen und abhängigen Taiwanesen einzuschüchtern. Dass China es auch mit Patentrechten oder geistigem Eigentum nicht so genau nimmt, ist ebenfalls bekannt. Und dass die chinesische Wirtschaft floriert liegt eben genau daran, dass die Obrigkeit das Volk erbarmungslos ausbeutet. Es herrscht eine Landflucht die ihresgleichen sucht. Die Landbevölkerung verarmt zusehends und schickt in der Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung, ihre Söhne (in China kommen auf eine Frau angeblich zehn Männer, wegen der rassenbedingten Geburtenrestriktion, welche die Menschen dazu veranlasst, einen Sohn zu haben, der hoffentlich die Familie eines Tages ernähren kann) in die Städte, nur damit sich diese dann dort zu Hungerlöhnen unter ärmlichsten Verhältnissen auf einer der zahlreichen Baustellen verdingen. Ein paar andere Stichwörter die mir zum Thema "China in der internationalen Staatengemeinschaft" einfallen : Zensur, Todesstrafe, Verfolgung der Falun GongEs macht also meines Erachtens nach mehr Sinn, sich Schritt für Schritt auf einen Dialog einzulassen (bei dem die Chinesen nicht zwangsläufig ihr Gesicht verlieren müssen), als sie permanent mit einem Thema zu konfrontieren bei dem sie in der derzeitigen Situation einfach noch abblocken MÜSSEN.
Zusammenfassend: China floriert weil sie 1) Menschenwürde und -rechte, 2) Umweltschutz und 3) Gedankenfreiheit und Gedankeneigentum konsequent ignorieren.
Man stelle nun Vergleiche mit Ländern wie Irak und Iran an, und was sich diese zu Schulden haben kommen lassen, und womit darauf reagiert wurde (also nicht-existente Massenvernichtungswaffen die im Falle des Irak zum Krieg geführt haben, und 6 Uranzentrifugen die Kriegsdrohungen gegen den Iran nach sich ziehen).
Dialog ist richtig und absolut zu befürworten, aber ich bin gegen eine Anbiederung an eine ignorante Regierung, um dann womöglich auch noch den Eindruck von Toleranz für sämtliche dieser Missstände zu erwecken.
Dass es in den von dir angesprochenen Punkten gewaltige Differenzen zum - teilweise sogar - Rest der Welt gibt, ist ja richtig... langfristige Besserung ist aber glaub ich dennoch so ...
Was Nachahmung in der Produktentwicklung, Rohstoffverschleiß und sonstige miese Umweltperformance in Herstellung und Produktion angeht... da wirst du weder mit der einen oder anderen Methode ankommen.
Wenn sich die EuP-Richtlinie erst einmal durchsetzt, sollte sich das zumindest für den europäischen Markt aber von selbst erledigen - wenn. Da liegt aber der springende Punkt: Wollen wir das? Wenns kein billiges Klumpat von Tchibo/Hofer/... mehr gibt, schrein ALLE: Senioren, Studenten, die moderne Hausfrau ... und bevor die schrein, tut das aber der Handel, bloß viel lauter.
Jetzt muss ich aber aufpassen, dass das Vorhaben nicht wieder gleich wer als Planwirtschaft versteht
besser in Aussicht als so:Hannes hat geschrieben:sich Schritt für Schritt auf einen Dialog einzulassen
Kulturellem Urgestein vor den Kopf zu stoßen bedeutet Ärger, nichts als Ärger.sie permanent mit einem Thema zu konfrontieren
Was Nachahmung in der Produktentwicklung, Rohstoffverschleiß und sonstige miese Umweltperformance in Herstellung und Produktion angeht... da wirst du weder mit der einen oder anderen Methode ankommen.
Wenn sich die EuP-Richtlinie erst einmal durchsetzt, sollte sich das zumindest für den europäischen Markt aber von selbst erledigen - wenn. Da liegt aber der springende Punkt: Wollen wir das? Wenns kein billiges Klumpat von Tchibo/Hofer/... mehr gibt, schrein ALLE: Senioren, Studenten, die moderne Hausfrau ... und bevor die schrein, tut das aber der Handel, bloß viel lauter.
Jetzt muss ich aber aufpassen, dass das Vorhaben nicht wieder gleich wer als Planwirtschaft versteht

Forma, Eier Gnodn.
Zufäligerweise heute eine Meinung dazu in der NY -Times, der ich zustimme. Der Autor vertritt die Meinung, man müsse sie gerade wegen ihrer starren Haltung schärfer ansprechen. Der vorletzte Absatz spricht Bände:
http://www.nytimes.com/2008/07/31/opini ... ef=opinion
Weiß schon, dass Vergleiche mit dieser Epoche sehr heikel sind, aber das NS-Regime haben die Dialoge mit anderen Ländern auch nicht interessiert. (Was natürlich keinerlei Rechtfertigung ist, für Vieles, was in jüngster Zeit im Nahen Osten usw. vor sich geht)
http://www.nytimes.com/2008/07/31/opini ... ef=opinion
Weiß schon, dass Vergleiche mit dieser Epoche sehr heikel sind, aber das NS-Regime haben die Dialoge mit anderen Ländern auch nicht interessiert. (Was natürlich keinerlei Rechtfertigung ist, für Vieles, was in jüngster Zeit im Nahen Osten usw. vor sich geht)
Eben. Und daran hätten weder Kerzen, noch Proteste etwas geändert. Die Lösung wär damals gewesen: Kriegseintritt der USA 1939.....Cannibal hat geschrieben:
Weiß schon, dass Vergleiche mit dieser Epoche sehr heikel sind, aber das NS-Regime haben die Dialoge mit anderen Ländern auch nicht interessiert.
Ich geb dir übrigens auch Recht, dass ihn China genug passiert, aber ich habe auch nie von "anbiedern" gesprochen. Nur darf man nicht vergessen, dass sich hier 2 völlig unterschiedliche Welten begegnen und der Westen für China immer noch ein ideologisches Feindbild ist. Und auf die Kritik eines solchen wird man nicht besonders viel geben.
Und was auch viele im Westen denken (merk ich manchmal bei Gesprächen und ich mein nicht zwangsläufig euch): "Den Chinesen gehts unter dem Regime ja selber schlecht, die wären sicher froh wenns amal eine Umwälzung gäbe."
Das bezweifle ich z.B.. Wenn man unter solchen Bedingungen aufwächst, es einem vielleicht sogar wirtschaftlich besser als früher geht und man nicht grad im Häfn sitzt (von 1,3 Milliarden Chinesen werden das die wenigsten), dann wird man sich nicht zwangsläufig auflehnen wollen und man hat das vor allem nie gelernt. Ein Europäer denkt da eben ganz anders. Das is auch der Punkt, für den mich jetzt 99% der Leut zerhacken wollen: Ich glaube nicht, dass Demokratie in China funktionieren würde. Jedenfalls nicht mittelfristig.
@Amerika: Bei den Amerikanern wärs doch übrigens eine einzige Farce, wenn die mit dem Finger auf chinesische Gefängnisse zeigen.
EDIT: Hannes, der chinesische Parteifunktionär

"Wenn sie auf der Toilette waren, werden sie sehr, sehr glücklich sein" - Lu Xiaoqing
Ich seh schon, wir überschneiden uns zu vielen Teilen, aber andererseits divergieren die Ansichten auch gewaltig. 
Ich rede auch nicht von Kerzen und Blumenprotesten, hat keinerlei Einfluß, ist zwar eine schöne Geste, aber wird keinen Unterschied im politischen Geschehen machen. Einmarschieren steht selbstverständlich außer Frage (um nicht zu sagen: das wäre der chinesische Weg...). Aber einfühlsamer Dialog hat für mich den Beigeschmack von diplomatischen Gesprächen wo ein neues Paradies heraufbeschworen wird, und sich im Endeffekt gar nichts ändert, auch wenn dann Ban-Ki Moon dreimal sagt, wie enttäuscht er ist wenn sich China nicht an die Vereinbarungen hält etc.
Ich finde es repräsentiert ja schon jetzt die Affäre um die Zensur bei Beritchterstattungen der olymp. Spiele die dreiste Haltung der chines. Regierung.
Zur Haltung der chinesen selber: Ich glaube die Verteilung beinhaltet sowohl Leute die, wie du sagst, gar nicht daran denken, dass es besser sein könnte, als auch genügend Leute, denen eine aufgeschlossene, demokratische Kultur lieber wäre. Nur, und das darf man nicht unterschätzen, erstere Gruppe ist sicherlich auch durch die Zensur und das niedrige Bildungsniveau (ca. 10% Analphabeten, der Großteil der Bevölkerung besitzt aufgrund der Komplexität der Sprache einen Wortschatz der größten chinesischen Zeitung, der mit dem der Kronenzeitung vergleichbar ist) geprägt. Aber es ist klar: einer "intakten" Gesellschaft eine andere Regierungsform aufzuzwingen geht in den seltensten Fällen gut.
Zu den Gefägnissen: Würdest du eine etwaige Haftstrafe lieber in einem chinesischen oder in einem us-amerikanischen Gefängnis absitzen? Bzw. eine Ebene höher: würdest du z.B. einen Fall von Drogenbesitz lieber von einem amerikanischen oder einem chinesischen Gericht verhandelt wissen?

Ich rede auch nicht von Kerzen und Blumenprotesten, hat keinerlei Einfluß, ist zwar eine schöne Geste, aber wird keinen Unterschied im politischen Geschehen machen. Einmarschieren steht selbstverständlich außer Frage (um nicht zu sagen: das wäre der chinesische Weg...). Aber einfühlsamer Dialog hat für mich den Beigeschmack von diplomatischen Gesprächen wo ein neues Paradies heraufbeschworen wird, und sich im Endeffekt gar nichts ändert, auch wenn dann Ban-Ki Moon dreimal sagt, wie enttäuscht er ist wenn sich China nicht an die Vereinbarungen hält etc.
Ich finde es repräsentiert ja schon jetzt die Affäre um die Zensur bei Beritchterstattungen der olymp. Spiele die dreiste Haltung der chines. Regierung.
Zur Haltung der chinesen selber: Ich glaube die Verteilung beinhaltet sowohl Leute die, wie du sagst, gar nicht daran denken, dass es besser sein könnte, als auch genügend Leute, denen eine aufgeschlossene, demokratische Kultur lieber wäre. Nur, und das darf man nicht unterschätzen, erstere Gruppe ist sicherlich auch durch die Zensur und das niedrige Bildungsniveau (ca. 10% Analphabeten, der Großteil der Bevölkerung besitzt aufgrund der Komplexität der Sprache einen Wortschatz der größten chinesischen Zeitung, der mit dem der Kronenzeitung vergleichbar ist) geprägt. Aber es ist klar: einer "intakten" Gesellschaft eine andere Regierungsform aufzuzwingen geht in den seltensten Fällen gut.
Zu den Gefägnissen: Würdest du eine etwaige Haftstrafe lieber in einem chinesischen oder in einem us-amerikanischen Gefängnis absitzen? Bzw. eine Ebene höher: würdest du z.B. einen Fall von Drogenbesitz lieber von einem amerikanischen oder einem chinesischen Gericht verhandelt wissen?
Ein Hoch auf die EU!!!
http://www.medaltracker.eu/
Wer hätte schon gedacht, dass die EU mehr Medaillen als zB Jamaica oder die Schweiz holen wird???
http://www.medaltracker.eu/
Wer hätte schon gedacht, dass die EU mehr Medaillen als zB Jamaica oder die Schweiz holen wird???

Forma, Eier Gnodn.