Bumm, dort gehts noch immer zu ...
http://www.orf.at/stories/2031032/2031028/
Mir hat erst unlängst ein Kollege, der aus dem Kosovo floh, erzählt, wie schwierig es dort ist, auch nur irgendwelche Staats-Strukturen auf die Wege zu bringen und warum eigeninitiative Menschen dann doch zumeist auswandern anstatt im - oder besser am - eigenen Land zu arbeiten.
Die Bevölkerung sei immer noch an Diktatur (ungefähr 500 Jahre Türken, 100 Jahre Serben hat er glaube ich gesagt) gewöhnt, misstraue jeder staatlichen Solidarität, und verstehe - weil historisch nie anders gelernt - "Steuern" immer noch als etwas, das nur dazu dient, einzelne Personen, die eben nicht Teil der eigenen Bevölkerungsgruppe sind, zu bereichern. Und dann gibt's halt offenbar noch besonders viele Figuren wie in diesem Artikel da, die dem Fehlverständnis auch noch höchst zuträglich sind.
Er meinte, die ursächlich größten Probleme liegen in der sich nur sehr langsam ändernden Menthalität der eher unselbständigen Menschen, die immer auf hohem Level bevormundet und im kleinen Kreis umso mehr auf sich allein gestellt waren.
Soweit nur aus der Erzählung von jemandem, der wie viele andere 1999 plötzlich fliehen musste und halt jetzt bei uns gelandet ist.