Für mich ist der Strache ein klassischer Chauvinist. "DER Österreicher" muss "Herr im eigenen Haus bleiben", "Daham statt Islam" etc.
Bei all der Niveaulosigkeit trau ich ihm aber zu, dass er all das auch wirklich ernst meint.
Der Westenthaler ist eher ein rückgradloser Opportunist (= in gewissem Maße für das politische Dasein auch erforderlich) und dümmlicher Populist. Der hat (zumindest glaube ich das) keine Ideologie oder Visionen, sondern sucht nur nach Themen die die Wähler emotional mitreissen. Und für sowas ist halt die Ausländerdebatte perfekt geeignet.
Rassistisch ist man in meinen Augen dann, wenn man zB die kaukasische Bevölkerungsgruppe als die "beste" bezeichnet und sich somit auch über andere Bevölkerungsgruppen stellt.
Im Alltag gibts in Wahrheit eher nur Vorurteile und Klischees die jeder Mensch in irgendeiner Form mit sich mitschleppt. Der eine mehr, der andere weniger. Die Spanier sind faul, die Polen fladern, die Deutschen sind fleissig, die Amerikaner laut, die Japaner höflich....
Zum Thema Geld: Ich geb dem zobi da recht. Ein vermeintlich gebildeter und wohlhabender Mensch der gegen andere wettert, ist für mich schlimmer als jemand aus der unteren Bildungsschicht, der aufgrund von vermehrt negativen Erlebnissen mit Ausländern ein Schubladendenken entwickelt.
Dazu kommt, dass es rein statistisch gesehen schon viel mehr Leute aus dieser Gruppe gibt und diese ungleich mehr Kontakt zu Ausländern haben als jemand, der z.B. in Klosterneuburg wohnt.
Würde unser gut situierter Jemand im 15. Wiener Bezirk wohnen müssen, würd ich mir das Ganze noch einmal ansehen. Ich glaub, dass so ein Experiment aufzeigen würde, dass es wirklich nur die Lebensumstände ausmachen

Weil welche Ausländer sieht man dort? Nicht die, denen es finanziell gut geht, auch nicht die, die über eine gute Ausbildung verfügen, sondern zu 95% die, die im eigenen Land Probleme hatten und hier ihr Glück versuchen. Man sieht eben kaum die Erfolgreichen, Weltoffenen und Gebildeteten, weil die im eigenen Land ja bestens leben. Daraus entstehen dann leider die Vorurteile, aber es ist meines Erachtens nach leider auch durchaus menschlich, so zu reagieren.
Ich wette, die wenigsten Menschen denken bei der Türkei an ein durchaus westliches Istanbul, türkische Top-Manager oder Banken, sondern an die östliche Region die bekanntermaßen nicht mit dem westlichen Teil der Türkei zu vergleichen ist. Und das ist für mich auch ein wesentlicher Kritikpunkt. In Europa wurde kaum über die Türkei informiert. Ich glaube man kann solchen Tendenzen nur mit medialer Präsenz entgegenwirken. Informationen über das jeweilige Beitrittsland bringen zB (hats kaum gegeben meines Wissens nach) und das nicht nur auf ARTE und ORF 2 um 24.00 Uhr, sondern so, dass man es auch sehen und verstehen kann.....
Gut, ich schweife wieder mal total ab. Wurscht
P.S.: Endlich tut sich mal wieder was im Forum