[OATZ] Forum

Da ich (nicht wahnsinnig, aber doch) viele Magic: The Gathering Karten besitze, hab ich mir überlegt, daraus ein eigenständiges Spiel zu basteln.

Ich möchte also ein (mehr oder weniger fixes) Set zusammenstellen, sodass man damit - wie bei einem 'gewöhnlichen' Kartenspiel - spielen kann.

Grundzüge der original Magic-Regeln (Kämpfen, Zaubern, usw.) sollen natürlich erhalten bleiben, aber da sich jeder aus dem selben Kartenpool bedient, sieht die Verteilung der Karten natürlich völlig anders aus.


So möchte ich natürlich gewisse Mechaniken einbauen wie
- Karten untereinander tauschen (verdeckt, oder offenes Handeln)
- Karten aus der Hand eines Gegners ziehen
- verschiedene Stöße (Kreaturen, Länder, Spezial)


Das Spiel kann dann durch Sonderkarten, die man vor jedem Spiel beliebig ein- und auswechseln kann, an Abwechslung und Unvorhersehbarkeit gewinnen. Außerdem kann man - im Gegensatz zum Original - bei jedem Spiel eine (relativ) improvisierte Taktik spielen.


Ich steh noch völlig am Anfang und hab noch kaum einen Plan, aber es wäre schön, diese wirklich tollen Karten wieder einmal zu benutzen. Natürlich könnte man einfach wieder 'normal' Magic spielen. Aber das kommt nur sehr schwer zustande, und außerdem hat jeder quasi nur noch seine 1-2 speziellen Decks.

Ich würde natürlich irgendwelche Karten hernehmen (nicht grad die wertvollsten). Wie gut die dann sind, hängt nur von den Spielregeln ab. Dadurch würde man auch mit sicherlich alten, lustigen oder absurden Karten spielen.


Und wichtig ist natürlich auch, das ganze so einfach wie möglich zu halten.

Klingt für mich nach Endlosprojekt ohne echten Anfang.
Aber Visionen braucht man, und zur Not wirds halt nur eine Art Spiel wie "Lügen" oder ähnliches.

Wie viele Karten hast du denn ca?

wiesl hat geschrieben:Klingt für mich nach Endlosprojekt ohne echten Anfang.

Beim Steinbruch war damals der echte Anfang zwar recht konkret (im Jahr 2000 oder so ... :rolleyes , soo weit gebracht hat mich das aus heutiger Sicht jedoch nicht. Aber ich glaub, dass man bei jeder Spieleentwicklung nur durch ein "Aha" auf ein brauchbares Konzept stößt - irgendwann.

Mich würde nur wirklich wundern, dass dann, wenn du dir ein gut erscheinendes (sic!) Konzept einfallen hast lassen, die Karten so wie sie sind auch wirklich perfekt dazupassen.

Also nur, um jetzt die Karten zu verwerten bin ich im Zweifel, ob es sich auszahlt. Du wirst da wahrscheinlich recht eingeschränkt sein.

Ich hab schon eine ziemlich breite Basis - aber das Schwierigste kommt immer danach. Und zwar den Spaß zu finden.
Es sind über 2000 Karten (in 5 + 1 Farben).


Meine Grundideen sind zurzeit:

Phase1
- Es werden 5 Länder aufgelegt (ein Land = eine Ressource), in 3 Etappen (fast wie beim Pokern). Zu jeder Etappe kann man eine Karte verdeckt aus seiner Hand spielen.
Die Etappen sind 2-2-1. Heißt, in Etappe 1 kann man eine Karte spielen, die max 2 kostet (und die Länder müssen natürlich passen), in Etappe 2 darf es dann 4 kosten und in Etappe 3 sogar 5.

Sinn dieser Mechanik ist es, dass man sowohl billige als auch teure Karten sammelt, und zwar möglichst in mehreren Farben (= Ressourcen), sodass die Chance erhöht wird, dass die ausliegenden Länder zu den eigenen Karten in der Hand passen, damit man sie überhaupt ausspielen kann.


Phase2
- Der Spieler an der Reihe sucht sich einen Gegner aus, ohne zu wissen, welche Karten der nun ausgelegt hat. Die restlichen Spieler spielen gegeneinander (je nach Spieleranzahl nach einem einfachen, turniermäßigen System)


Phase3
- Der Kampf geht dann so ziemlich nach Magic-Regeln (Kreaturen, Zauber, ...), wobei ich nur ziemlich simple Karten wählen würde, nichts kompliziertes
- Der Sieger dieses "Mini-Turniers" darf dann aus allen ausgespielten Karten eine Karte auswählen, und offen fix vor sich ablegen - mit dieser darf er dann jede Runde spielen.
- Zusätzlich darf jeder Spieler eine der von sich ausgespielten Karten fix vor sich ablegen (der Sieger hat demnach insgesamt 2 Karten fix), der Rest kommt weg.


Phase4
- Karten ziehen
- Irgendein Tausch-/Handelsystem, vielleicht sogar einfach nur 1-2 Karten im Uhrzeigersinn weiter geben o.ä.



Beim nächsten Kampf spielen die Spieler dann sowohl mit den verdeckt ausgelegten, als auch mit ihren offenen, fixen Karten. Diese kann er aber auch im Kampf verlieren usw.

Ziel soll es sein, dass man diese fixen Karten nur in einer bestimmten Art und Weise ablegen kann. Zum Beispiel nur in einer Farbe, oder nur in einer Reihenfolge, oder die Gattungen limitiert (nur 2 Kreaturen, 2 Verzauberungen, usw.). Das soll zur Folge haben, dass sich die Spieler im Laufe des Spieles auf irgendetwas festlegen müssen, und die anderen dann dadurch auch 'reinscheißen' können, o.ä.



Oft ist das schön und gut, aber am Ende funktioniert es einfach nicht, oder macht keinen Spaß. Das muss man natürlich testen. Und dann gäbs auch die Möglichkeit von Sonderkarten. Und man muss natürlich evaulieren, wieviele Karten man braucht, damit es halbwegs flüssig läuft - aber das ist dann nicht schwer, dann werden einfach mehrere oder weniger Karten nachgezogen o.ä.

Brett hat geschrieben: Also nur, um jetzt die Karten zu verwerten bin ich im Zweifel, ob es sich auszahlt. Du wirst da wahrscheinlich recht eingeschränkt sein.

Interessanterweise eigentlich kaum. Weil es viele simple Karten gibt. Da könnte man, in Wahrheit, genauso gut eigene Karten verwenden/entwickeln.
Zurzeit gibts 5 Farben (gleichbedeutend mit 5 Sorten Rohstoffen), Kreaturen mit Angriff und Verteidigungswert und Zauber, die die Kreaturen stärker/schwächer machen, zerstören oder vielleicht noch die eine oder andere Gemeinheit. Das schränkt zwar die Anzahl der Karten ein (sprich die ganzen komplexen oder spezifischen Karten fallen weg), aber bei 2000 sind genug dabei.

Hoert sich von den Regeln her ganz interessant an, ist einen Versuch sicher wert!
Das Steinbruch-Update muessten wir auch einmal einem Praxistest unterziehen, oder?

Ich nehm das Nachfragen von Grent und jetzt auch dir sehr positiv wahr, leider ist nur das Update noch nicht abgeschlossen bzw. wird es derzeit noch von diversen Hausumbauaktivitäten unterbrochen. Sobald es was zum Testen gibt, seid ihr die ersten, die es erfahren.

btw: Wann bist denn du wieder einmal in Kloburg?

leider bin ich im August nur fuer einen Tag zuhause (hab meinen Urlaub schon verbraucht), ab September dann aber wieder immer oefter, wenn also erst spaeter Zeit fuer einen Test ist, waer das fuer mich sogar guenstiger!

Man will ja den Zufall eher minimieren. Deshalb hab ich jetzt anstatt des "5 Länderkarten werden aufgedeckt" ein System entwickelt:

Der Spieler zieht 3 Länder und darf bis zu 3 davon verdeckt in die Mitte legen, reihum für die nächsten Spieler gilt das Gleiche.
Dieser 'Pot' wird gemischt, 5 davon werden dann (wie gehabt) aufgedeckt, der Rest kommt auf den Müll.
Legt ein Spieler weniger als 3 Länder in die Mitte, darf der den Rest einfach behalten - mit diesen Länderkarten auf der Hand darf er dann Fähigkeiten seiner Kreaturen/Verzauberungen bezahlen, die für ihre Aktivierung entsprechende Kosten haben (Bezahlung heißt in diesem Fall, die Landkarte wird einmalig gespielt und kommt dann weg).
Spielt man zB zu viert und jeder legt nur eine oder sogar garkeine in die Mitte, so wird vom Stapel einfach auf 5 aufgefüllt.



Der Sinn des ganzen ist: Man kann auf die Wahrscheinlichkeit Einfluss nehmen, welche 5 Landkarten aufgedeckt werden und welche Karten man dadurch in weiterer Folge ausspielen kann.
Kann zB sein, dass ich nach ein paar Runden schon 3 Sümpfe (=schwarz) gesammelt hab und unbedingt eine wichtige schwarze Kreatur ausspielen will, so leg ich 3 Sümpfe in die Mitte.

Außerdem, wenn ich weiß, mein linker Nachbar spielt hauptsächlich schwarz und hat schon einige Länder gesammelt, dass wenn ich möglicherweise zu wenige Länderkarten in die Mitte lege, kommt er mit 3 Sümpfen daher und 'versaut' mir die nächste Runde. Daher leg ich 'zur Sicherheit' lieber auch ein paar Länder meiner Lieblingsfarbe. Es ist also quasi schon beim "Wer legt wieviele Länder verdeckt in die Mitte" ein kleines Gamble.



Einfach nur 5 Länderkarten von einem Stapel aufdecken wäre zwar wesentlich simpler, aber so kommt gleich ein ganzes Spielelement dazu, das einerseits den Einfluss auf das Spiel erhöht und andererseits hoffentlich taktische Möglichkeiten eröffnet.




Die Karten sind soooo leiwand. Zombies, Ratten, Geister, Totengräber, Amulette, Schwerter ... wunderschön illustriert. Da bekommt man echt Lust auf 'richtiges' Magic.
Ich könnte mir auch vorstellen ein neues System für 'richtiges' Magic zu entwickeln. Wie bei Draft-Tournieren, wo man nach einem System aus einem (neuen) Kartenpool ein Deck zusammenstellen muss.
Der Kartenpool sind dann aber alte Karten. Die Schwierigkeit ist nur a) die faire Zusammenstellung und b) Flexibilität & Erweiterbarkeit dieses Pools. Was hier aber jeder mitbringen müsste, sind eigene Länder - da hab ich nicht genug. Könnte aber auch einfach welche farbkopieren und auf nutzlose Karten kleben.

Hab jetzt 200 verschiedene Kreaturen herausgesucht (40 pro Farbe). Sind sehr lässige Sachen dabei.