Verfasst: Do Jan 08, 2015 7:27 pm
Der vorletzte Absatz ist der wichtigste und kompaktest-richtigste.
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Hat nichts mit den Medien zu tun. Wie du vielleicht weißt, bin ich der Ansicht, dass der Westen den Islam (bzw. den damit in Zusammenhang stehenden Terrorismus) seit vielen Jahren gezielt als Feindbild aufbaut und ich daher den Medien diesbezüglich sehr skeptisch gegenüberstehe. Das, was mir die Augen geöffnet hat, ist, dass Terroristen höchst religiös sind. Deshalb kann man sie nicht einfach so vom Islam trennen. Deshalb sehe ich erst jetzt aktuell die Bedrohung "Islam". Ich sehe keine Bedrohung in "für das Abendland" durch Gläubige einer anderen Religion. Sondern durch Religionsfanatiker.florianklachl hat geschrieben: Lass dich doch nicht von den Medien so aufstacheln!
Wieso bitte nicht? Was, wenn im Parteiprogamm der FPÖ drin steht, dass Nicht-Wähler getötet werden sollen?Bitte man kann doch nicht jetzt den Islam verteufeln und schief auf deren Gläubige herabsehen, weil im Koran vom Dschihad die Rede ist.
Wenn Wahnsinniger schreit "Jahwe ist groß!" und mich tötet, weil mein Urgroßvater seinen Urgroßvater im Krieg getötet hat ... ja, dann mach ich mir auch Gedanken, ob es in Ordnung ist, dass eine Welt(!)religion ein Buch verehrt, in dem drinnen steht, dass es völlig OK ist, wenn der Wahnsinnige mich tötet. Sicher. Da gibt es doch keinen Unterschied. Bin ich deshalb Antisemit, also lehne ich lt. Wikipedia pauschal Juden und ihre Kultur ab? Nein. Lehne ich das Judentum in der derzeitigen Form als Religion ab? Ja, genau so, wie das Christentum und den Islam.Genausowenig braucht man ja auch nicht Antisemit zu werden, weil im Alten Testament in Überlieferungen von Regelwerken aus vorchristlicher Zeit von Methoden der Gewaltausübung zur Lösung von Konflikten die Rede ist ("Aug um Aug, Zahn um Zahn" - dabei war das ja für die damalige Zeit schon sehr fortschrittlich, man wollte so verhindern, dass Gewalt etwa bei Blutrache-Fehden mit noch mehr Gegengewalt gerächt wird).
Ich halte es nicht für arrogant. Glaubst du, hält ein 5-jähriger seinen 10-jährigen Bruder für arrogant, weil dieser ihm klar macht, dass es keinen Weihnachtsmann gibt und dass nur kleine Kinder an ihn glauben? Vermutlich schon. Ist es die Schuld des 10-jährigen? Nein. Und ja, der 10-jährige weiß vielleicht nicht die Namen aller Rentiere und Wichteln auswendig. Fakt ist, dass nicht-religiöse Menschen in den USA über die Religion mehr Bescheid wissen, als religiöse Menschen. (Video)Ich halte es für etwas arrogant, wenn man sie allesamt zu Trotteln erklärt ("haha, die glauben an Elfen und Zauberer"), nur weil man deren Ansichten zu Gott und Schöpfung nicht teilt bzw. vielleicht gar nicht richtig versteht, weil man Geschichte und Hintergründe der Glaubenslehre und Besonderheiten der theologischen Sprache kaum kennt, als befremdlich erlebt und bei manchem wahrscheinlich auch die Aufgeschlossenheit fehlt, diese näher kennenlernen zu wollen.
Wenn das, was er glaubt, seine Taten negativ beeinflusst ... dann seh ich das Problem nicht in dieser Tat allein sondern in dem die Tat verursachenden Glauben. Ist doch logisch, oder?Wer objektiv sein will, möge einen Menschen nicht danach beurteilen, was er glaubt, sondern was er tut (oder besser, zumindest nach christlicher Auffassung, wie sehr er sich darum bemüht, Gutes zu bewirken).
Das stimmt, aber ich bin sicher, es ist ohne Glauben ODER mit einem modernen Glauben genau so möglich. Der Postler bringt dir auf dem alten, stinkenden Moped, das die Umwelt und das Wohlbefinden punktuell stört, auch noch immer die Post. Wenn er ein wiederaufladbares E-Moped hätte, wär das doch viel besser!! Leider "glaubt" die Post nicht an Batterien ...Und da muss man zugestehen, es gibt eine sehr große Zahl an Moslems, Juden und Evangelikalen, die wesentlich mehr leisten für die Welt als unsereiner, möglich, dass ihnen ihr starker Glaube die Kraft dazu gibt.
Die Frage ist, ob die Legitimation von Gewaltanwendung bei modernen Kommunisten auch noch im Parteiprogramm steht, oder nicht mehr.Dasselbe Prinzip gilt übrigens genauso auch für den nichtreligiösen Bereich. Der Kommunismus sagt z.B. klar, Gewaltanwendung sei legitim, um das Ziel der klassenlosen Gesellschaft zu verwirklichen (nachzulesen bei Karl Marx höchstpersönlich). Trotzdem gibt es Kommunisten mit pazifistischer Einstellung, denen ich sicher nicht die Verbrechen eines Che oder Stalin zum Vorwurf machen werde, und du hoffentlich auch nicht.
Nach Clement C. Moore (1823) gibt es acht, namens:Brett hat geschrieben:Die Rentiere haben Namen? Ich kenn nur den Rudolph, aber das ist ja nur aus einem Disney-Lied, oder?
EDIT: Und altes, stinkertes Postlermoped werd ich dir gleich geben ...
wiesl hat geschrieben:@ Grent: no rush, no sw
Ich seh das genauso. Wenn man unterstellt, Juden könnten leichter gewalttätig werden, weil sie ihre Schriften nicht richtig zu interpretieren wüssten, ist das klassischer Antisemitismus, tut mir leid. Ich bin aber froh, dass du deine Meinung offen kundtust. Ich werde deswegen auch nicht schief auf dich herabschauen, sondern dich ausschließlich an deinen Taten messen. Dazu zähle ich allerdings auch antisemitische Hetze ebenso wie antiislamische und antichristliche.Oberrabbiner von England hat geschrieben:[..] I was not concerned that Richard was anti-Semitic at all – I was concerned that he was using an anti-Semitic stereotype which has run through a certain strand of Christian reading of what is called the Old Testament, as a result of which thousands, if not hundreds of thousands of Jews died in the Middle Ages, because that's how people spoke of the 'God of the Old Testament. It really terrifies me to see the power of these stereotypes persisting into atheism – it really bothers me.
Das würde ich z.B. als Hetze bzw. Verleumdung bewerten. Zeig mir bitte die entsprechende Passage im Katechismus, ansonsten bitte ich um Entschuldigung und Rücknahme dieser Behauptung.Grent hat geschrieben:Wäre ich zB homosexuell, wären mir sicher alle religiösen Leute erstmal suspekt. Warum? Weil in der Grundlage ihrer Religion drinnen steht, dass ich getötet werden soll.
Überhaupt nicht...florianklachl hat geschrieben:Ah jetzt kenn ich mich aus, du hast irgendein Buch vom Demagogen Dawkins gelesen und beziehst von daher deinen neuen Hass auf die Religionen.
Schau, da kennst du Dawkins besser, als ich. Das Argument ist aber äußerst schlecht. Rat mal, wie weit teilweise Bibel und Koran von der Nazi-Ideologie entfernt sind... sie wollen völlig fertigentwickeltes, gesundes Leben barbarisch töten ... aber du weißt ja eh ganz genau, woher der Wind dort herweht. Stört dich trotzdem nicht.Der Herr Dawkins schreibt bisweilen auch, es sei unmoralisch, Kinder mit Down-Syndrom nicht abtreiben zu lassen, i.e. Behinderte seien unwertes Leben. Der Dawkins ist von der Nazi-Ideologie nicht sehr weit entfernt, ein Neodarwinist halt. Nur zur Information, damit du weißt, woher der Wind weht.
Meine Vorgeschichte hab ich oben bereits erwähnt. Vermutlich hatte ich in meinem Leben mehr mit Religion zu tun, als du. Schade, dass du glaubst, aufgeklärte Ansichten wären "von Hasspredigern" nachgeplappert und du sie daher nicht ernst nimmst und versuchst, lächerlich zu machen.Wenn du wirklich eine Religion verstehen lernen willst, wie wäre es, wenn du dir selbst ein Bild verschaffst und z.B. mit Praktizierenden dieser Religion diskutierst oder auch Schriften von Personen liest, die mit dieser Religion auch tatsächlich zu tun haben? Leider muss man feststellen, dass bei in Sachen Meinunsbildung fast nie nach dem Prinzip These-Antithese-Synthese vorgegangen wird. Statt dessen schaut man sich nur die Texte an, in denen man sich in seiner vorgefassten Meinung bestätigt fühlen darf. Von Aufgeschlossenheit ist da keine Spur. Da ist es natürlich kein Wunder, dass Hassprediger à la Dawkins leichtes Spiel haben.
Das ist völlig unnötig. Und ziemlich arm.(in einer Antwort an Herrn Dawkins, der hier zufälligerweise derselben Ansicht ist wie Grent)
Ich unterstelle, dass die Gefahr von Religion größer ist, als von Atheismus. Dass es mehr religiöse Leute gibt, die ihre heiligen Schriften, also das Wort Gottes, wörtlich nehmen, und dadurch im Namen Gottes Gewalt anwenden, als Nicht-Gläubige im Namen der Wissenschaft. Das ist imho auch völligst logisch. Und das hat mit Antisemitismus genau Garnichts zu tun. Schön, dass du mich für einen Antisemiten hältst. Ich bin historisch zu einem Achtel jüdisch.Ich seh das genauso. Wenn man unterstellt, Juden könnten leichter gewalttätig werden, weil sie ihre Schriften nicht richtig zu interpretieren wüssten, ist das klassischer Antisemitismus, tut mir leid. Ich bin aber froh, dass du deine Meinung offen kundtust. Ich werde deswegen auch nicht schief auf dich herabschauen, sondern dich ausschließlich an deinen Taten messen. Dazu zähle ich allerdings auch antisemitische Hetze ebenso wie antiislamische und antichristliche.
Im Katechismus steht es vermutlich nicht. Aber in der Bibel (AT): die Heiligkeitsgesetze im 3. Buch Mose (Lev, 20).Das würde ich z.B. als Hetze bzw. Verleumdung bewerten. Zeig mir bitte die entsprechende Passage im Katechismus, ansonsten bitte ich um Entschuldigung und Rücknahme dieser Behauptung.