Verfasst: Mi Mai 02, 2012 9:05 am
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Cannibal hat geschrieben:Einerseits ist es für mich unverständlich, dass wirklich gläubige Mohammedaner ihren geheiligten Propheten so stark durch einige halblustige Cartoons von ungläubigen Berufskarikaturisten beleidigt sehen. Ist er denn wirklich so verletzlich?
Grent hat geschrieben:Hier sollte man vermutlich bald trennen zwischen dem "friedlichen Islam" und dem "blutigen Islam".
Das stimmt zwar, aber man hat "die Bösen" nach meinem Gefühl immer ganz aus der Religion ausgeklammert.Brett hat geschrieben: Ich möcht betonen, dass man hier immer schon sorgfältig getrennt haben sollte!
Brett's Link hat geschrieben: „]direkt aus dem Koran[/u]. Er richtet sich gegen alle, die nicht nach den Regeln des Korans leben und handeln, also gegen Demokraten, abendländisch inspirierte Denker und Wissenschaftler, gegen Agnostiker und Atheisten. Und er richtet sich vor allem gegen Frauen.“ Zafer Senocak, türkischer Schriftsteller
Da haben wir den Salat.Der Mord an einem Ungläubigen wird anders gerichtet [...] und ist unter bestimmten Voraussetzungen („Heiliger Krieg̶) nicht nur straffrei, sondern wird im Jenseits sogar mit dem direkten Eintritt ins Paradies belohnt.
Koran und Exegese aus dem Tafsir al-Jalalayn legen noch einmal alle die Ausnahmen zum Tötungsverbot fest, die wir schon Eingangs aufgelistet haben:
- Apostasie
- Unzucht (außerehelicher Geschlechtsverkehr und Homosexualität)
- Blutrache
- Verderben stiften auf Erden
- Liquidierung politischer Gegner (Lynchjustiz)
- Die Bestrafung der Heuchler
- Blasphemie
- Kampf gegen Gläubige, die “sich vergehen”
und fügen noch ein weiteres entscheidendes Element hinzu:
- Unglaube
orf.at hat geschrieben: „] Theo van Gogh 2004 auf Amsterdams Straßen für das Produzieren eines Films schlachtete. Die Massenvergewaltigung und Gemetzel in die Städte und Wüsten von Syrien und dem Irak brachte. Die 132 Kinder und 13 Erwachsene letzten Monat in einer Schule in Peshawar massakrierte. Die regelmäßig so viele Nigerianer tötet, vor allem junge, dass kaum jemand Notiz davon nimmt.
Weil diese Ideologie das Produkt einer großen Weltreligion ist, wird auf vielfache Weise versucht zu erklären, was die Gewalt mit dem Islam zu tun hat - oder nicht. Einige gutmeinende Menschen bewegen sich auf Zehenspitzen rund um die Verbindung zum Islam und behaupten, dass das Hinschlachten nichts mit dem Glauben zu tun hat oder dass der Islam eine friedliche Religion sei oder dass die Gewalt höchstens eine „Verzerrung“ der großartigen Religion sei. Andere wollen die Schuld allein der islamischen Theologie in die Schuhe schieben, als ob andere Religionen grundsätzlich friedlicher wären - eine Behauptung, die die Geschichte und die Schriften Lügen strafen.
Eine Religion besteht nicht nur aus einer Sammlung von Texten, sondern aus den lebendigen Überzeugungen und Praktiken ihrer Anhänger. Zum Islam gehört heute auch eine substanzielle Minderheit, die ein derzeit einzigartiges Ausmaß an Gewalt im Umsetzen ihrer Überzeugungen billigt, wenn nicht gar selbst ausübt.
„Charlie Hebdo“ war in seiner Satire nicht konfessionsgebunden und machte auch vor den Empfindlichkeiten von Juden und Christen nicht halt - aber nur Muslime reagierten mit Drohungen und Terrorakten. Für einige Gläubige dient die Gewalt dem Willen zur absoluten Macht im Namen Gottes. Das ist eine Art von Totalitarismus, die Islamismus genannt wird - Politik als Religion, Religion als Politik.