[OATZ] Forum

Brett hat geschrieben:Eine Frage hätt ich doch: Wieso haben die Hunde Beißkörbe drauf? Wären die, wenn, dann nicht zum Beißen gedacht?

Zufällig hab ich da heute einen Beitrag über Polizeihunde gesehen. Die sind so trainiert, dass die die anzugreifende Person auch mit Beißkorb überwältigen können. Ohne Beißkorb dürfen die Hunde nur sein, wenn Polizisten in Lebensgefahr sind, also wenn z.B. der Täter auf sie schießt oder so.

Stimmt das in circa, wiesl?

Überwältigen heißt dann nur mit den Beinen umrempeln, zB? Also draufspringen?

Brett hat geschrieben:Dann eben noch eine Katze

Das hab ich (eigentlich) schon kapiert, ich wollt nur erwähnen, dass das Ganze noch viel teurer ist als viele denken, weils eben nur mit Überstunden geht, und diese am Sonntag besonders teuer sind, wenn aus zB €20.- Stundenlohn plötzlich €60.- werden.

Wie lang dauert der Gesamteinsatz in so einem Fall?
Sind die 60 brutto oder netto (sorry, keine Ahnung; weiß auch nicht, was es bei Beamten genau alles an Lohnnebenkosten gibt im Vergleich mit Privatangestellten).

Sind ja allein schon 60*690 = 41.400,- pro Stunde. Da kommt was zam.

Osterhasi hat geschrieben:Zufällig hab ich da heute einen Beitrag über Polizeihunde gesehen. Die sind so trainiert, dass die die anzugreifende Person auch mit Beißkorb überwältigen können. Ohne Beißkorb dürfen die Hunde nur sein, wenn Polizisten in Lebensgefahr sind, also wenn z.B. der Täter auf sie schießt oder so.

Stimmt das in circa, wiesl?

Ein bissl was müsst ich schon korrigieren, auch wenn ich mich da nicht 100% gut auskenne.

Der befohlene Biss eines Polizeihundes ist laut Gesetz als lebensgefährlicher Waffengebrauch anzusehen, und ist somit gleichwertig zu beurteilen, wie ein Schusswaffengebrauch eines Polizisten.

Ohne Beißkorb sind die Hunde aber sehr wohl unterwegs (oft).
Wenn ich als Polizist mit einer Pistole bedroht werde ergibts ja sonst keinen Sinn mehr, wenn ich erst meinem Hund den Beißkorb runternehmen müsste.

Ich persönlich glaube, dass die Hunde im Stadion als rein psychologischer Faktor eingesetzt wurden. Mit Beißkorb wissen die Hunde vielleicht auch aus dem Training zusätzlich was sie tun müssen oder nicht dürfen.

Übrigens, falls sich jemand nicht vorstellen kann, warum ein Biss eines Polizeihundes gleich lebensgefährlich sein muss:

Ich hab erst einmal (in einem Vortrag, auf Fotos) gesehen, wie ein Polizeihund zugebissen hat. Da hat ein Randalierer mit Bodybuilder Maßen und Kampfausbildung im Drogenrausch randaliert und war durch bloße Körperkraft nicht zu stoppen, auch Pfefferspray war zwecklos. Der Mann stellte auch tatsächlich eine große Bedrohnung dar und es wurde der Hund eingesetzt. Innerhalb von Sekunden war ein Fleischfetzen aus dem Oberarm gerissen und der Knochen großflächig zu sehen. Das stoppt erstens jeden Menschen und ist zweitens durchaus lebensgefährlich und wird eben in genau dieser Art angelernt..

wiesl hat geschrieben:ein Fleischfetzen aus dem Oberarm gerissen und der Knochen großflächig zu sehen

Arg...also eigentlich schlimmer als so eine Schußwunde im Oberarm. Oder?

Bezüglich Hooligans (ist ja eigentlich nicht gleichzusetzen mit den Ultras) und deren Beziehung zu den jeweiligen Vereinen gibts einen schönen Vergleich vom Blumenau (http://fm4.orf.at/stories/1683014/).
Und ansich geb ich dem Brett recht....Sowas müsste schon im Vorfeld zu verhindern sein. Wie oft wars denn schon, dass irgendwelche Randalieren angeblich 'Stadionverbot' bekommen haben? Sowohl bei Rapid, als auch bei Austria, oder Sturm. Bei der Austria hat mans anscheinend derzeit relativ im Griff (mir ist nur noch das gegen Bilbao im Gedächtnis) bei Rapid anscheinend nicht.
Vielleicht wäre das Happel-stadion ja eher für solche Begegnungen ausgelegt, ist aber sicher auch eine Geldfrage.

Brett hat geschrieben:Wie lang dauert der Gesamteinsatz in so einem Fall?
Sind die 60 brutto oder netto (sorry, keine Ahnung; weiß auch nicht, was es bei Beamten genau alles an Lohnnebenkosten gibt im Vergleich mit Privatangestellten).

Sind ja allein schon 60*690 = 41.400,- pro Stunde. Da kommt was zam.

Bei mir hat der Einsatz gestern 10 Stunden gedauert, wobei das Spiel in der ersten Halbzeit abgebrochen wurde und nach dem Spiel keine wesentlichen Ausschreitungen mehr waren. Sonst dauert natürlich länger, weil ich solang im Dienst bin, solang die Lage nicht stabil ist.

Und über Geld redet man eigentlich nicht. Vor allem variiert mein Stundenlohn sehr nach Art des Einsatzes und ich kann gar nicht sagen, wie hoch er ist.

edit: ich bin grad wieder auf einen berechnungsfehler gekommen, ichs kann also wirklich nicht einmal annähernd angeben ..

Bist du fertig.
Aber von den 690 sind nicht alle 10 h lang im Einsatz, oder?

P.S.: Mit dem Nennen von Löhnen hast du begonnen, hehe

Brett hat geschrieben:Bist du fertig.
Aber von den 690 sind nicht alle 10 h lang im Einsatz, oder?

Gestern ist glaub ich keiner unter ~9-10 Stunden heimgekommen.

JesuZ hat geschrieben:Arg...also eigentlich schlimmer als so eine Schußwunde im Oberarm. Oder?

Möglich. Wenn ichs mir aussuchen müsst nehm ich auch lieber den Oberarmdurchschuss.

Gibt sicher für beide Waffen Vor- und Nachteile. Wie gesagt, ein befohlener Biss dürfte nur äußerst selten vorkommen. Diese Hunde haben aber ja in der Regel ganz andere Aufgaben als Spürhunde.

Brett hat geschrieben:Das sind doch ganz verschiedene Posten. Du willst wirklich einen Vergleich zwischen Musikern/Kuratoren und Sicherheitskräften ziehen?

Im ersten Fall kriegt (verkürzt ausgedrückt) der Verein viel Geld, wenn er gut spielt und ist selbst Programm (aber ja, hier kann natürlich auch Schindluder betrieben werden, vgl. Növer vom MAK).
Im zweiten Fall fließt das Geld in einen unnötigen Overhead, weil der Verein die Veranstaltung schleißig organisiert.

Naja, deswegen mein ich ja, wenns schon der Steuerzahler zahlt, dann könnt mans ja wenigstens etwas effizienter machen

Aber letztlich geht das Geld halt beim Musikverein für nen neuen Saal drauf, beim Fussballspiel für die Security, geht in beiden Fällen halt nicht ohne