anscheinend ist lt internet am mondholz-effekt doch nichts dran
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Artikel über "Mondholz" von der TU Dresden
Der
Einfluss der Gezeitenkräfte auf das Wasser in einem Baum ist
gleich null. Das Wasser wird zwar in Richtung Mond und/oder Sonne "angezogen", dh. beschleunigt, die Beschleunigung auf das Wasser oben im Baum und unten am Boden ist jedoch faktisch gleich groß; darum fängt das Wasser relativ zum Baum wegen der Gezeitenkräfte auch nicht zu fließen an.
Übrigens müsste ein Effekt, der auf den Gezeitenkräften beruht, bei zunehmendem und abnehmendem Mond genau gleich sein (jedoch nicht gleich bei Vollmond und Neumond, weil bei Neumond Mond und Sonne gemeinsam von einer Seite "ziehen", bei Vollmond einander aber gegenüberstehen). Weiters würde sich ein solcher Effekt
wegen der Erdrotation alle 6 Stunden ändern.
Der Einfluss der Gravitation auf die Zeitmessung lt. allg. Relativitätstheorie ist bei den Kräften, wie sie hier auf der Erde herrschen, auch minimalst.
Ich hätte am ehesten auf eine Auswirkung der wechselnden Lichtverhältnisse getippt (aktive Photosynthese in geringem Ausmaß bei Vollmond auch während der Nacht und daher verstärkter Stoffwechsel in der Pflanze).
Zwischen
Kopfweh und
Vollmond scheint lt Internet nur ein subjektiver Zusammenhang zu bestehen, wie er oft auch zwischen
Regenschirm-Vergessen und
Regen oder
Beim-Einkaufen-Schlange-stehen und
In-der-langsamsten-Schlange-stehen angenommen wird. Zwei Erscheinungen werden in diesen Fällen immer gerade dann verstärkt wahrgenommen, wenn sie
zusammen wahrgenommen werden, was den Betroffenen oft dazu veranlasst, eine Beziehung zwischen beiden Ereignissen zu postulieren.
Interessant ist, dass auch Tiere auf diesen Effekt hereinfallen können:
Tauben kann man abergläubisch machen. Die Technik basiert auf "
operantem Konditionieren" nach dem Pawlowschen Prinzip und funktioniert folgendermaßen: Man nehme mehrere Tauben, die voneinander isoliert gehalten werden und gebe ihnen zu vollkommen zufälligen Zeiten ein Zuckerl. Nach ein, zwei Wochen benehmen sich die Vögel äußerst eigenartig. Eine Taube dreht sich z.B. zufällig gerade um, als das erste Zuckerl kommt. Sie nimmt an, das Gutie hat was mit dem Umdrehen zu tun und dreht sich deswegen in Hinkunft häufiger. Da nach einigen Drehbewegungen tatsächlich wieder Futter nachkommt, fühlt sich die Taube in ihrer Theorie bestätigt und dreht sich daraufhin bald so zuverlässig wie eine Tanzmaus, weil sie weiß: "Wenn ich mich ganz fest
drehe, kriege ich ein
Zuckerl."