Also gut, ich hab jetzt das UT61E an die Ausgänge vom ELV Prozessornetzteil angehängt und ... naja.
Die Bedienung, Features und das Gehäuse/die Verarbeitung sind wie erwartet super, aber:
Im Leerlauf hab ich (lastfrei gemessen) übern ganzen Spannungsbereich Offset-Fehler von 50-70 mV. Die Auflösung ist 10mV, immerhin sind die Driften recht stabil, da tut sich im mV-Bereich eigentlich kaum was. Wie das allerdings unter Last aussehen mag, weiß ich noch nicht (vor allem, wie schnell das Ding dann nachregelt - handelt sich wohl um einen PID oder auch nur PI-Regler, der klarerweise nur SISO kann und je nach Bedarf zwischen U und I hin- und herswapped).
Somit kommt man zu der Aussage, dass (korrekt gerundet) eine Genauigkeit von Zehntel-Volt nicht zu erreichen ist.
Aber gut, viel mehr hab ich mir von einem 100€-Netzteil auch nicht erwartet. Trotzdem bissl arm, wie sie im Manual mit ihrer 10mV-Auflösung herumprollern und (wie man es ja gewohnt ist) über die Genauigkeit kein Wort verlieren.
Ich kann aber damit leben, heißt für mich halt: Wenn es mal genauer sein muss, Ausgänge mitmessen.
Erbärmlich find ich allerdings, dass wenn man die Kiste mittels Power-Schalter ausschaltet, aus den Kondensatoren des Netzteils noch so gute 0,15 V über die Ausgänge rausblubbern ...
Die Spannung schwillt da an und fällt dann wieder ab ...
Weiters gibt es dann noch einen Standby-Button, der dazu da ist, in Ruhe herumzudrehen und dann, wenn man sicher ist, das Richtige eingestellt zu haben, den Ausgang zu aktivieren.
Jedoch: Im Standby-Mode ist die Spannung auch noch immer auf 30 mV ...
Die hatten offenbar in der Entwicklung kein Geld mehr für eine Ausgangsschaltung über, die sauber galvanisch trennt. Aber gut, für die meisten Anwendungsfälle ist die gegebene Form von Standby auch okay.
Das Uni-T ist soweit brav, hab allerdings dazu keine Referenz und auch noch nicht viel Zeit gehabt, mit den Features herumzuspielen.
Keywords: ELV Prozessor-Netzteil PPS 5330, Referenzmessung mit Uni-T UT61E