Verfasst: Sa Aug 06, 2005 7:07 am
Männer überkompensieren erschütterte Identität
Quelle: http://science.orf.at/science/news/138753
Unfreiwillig Effeminierte sind autoritärer
Für seine Studie ließ Willer Studenten einen Fragebogen ausfüllen, deren Antworten Rückschlüsse auf ihre Geschlechtsidentität zuließen. Unabhängig von den tatsächlichen Antworten teilte er die Gruppe danach in zwei Teile: den einen wurde erklärt, dass ihre Antworten komplett feminin ausgefallen wären, den anderen wurde bestätigt, dass sie ordentlich männliche Antworten gegeben hätten. Daraufhin wurde die Einstellung beider Gruppen zu einer Reihe von Themen untersucht. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die unfreiwillig Effeminierten zeigten eine klare Tendenz zu autoritären Haltungen - sie überkompensierten ihre "bedrohte Identität" durch besonders "männliche" Antworten.
Kriegslüsterner, homophober ...
Sie erwiesen sich als stärkere Anhänger des Irak-Krieges, zeigten sich mehr einverstanden mit der Politik von US-Präsident Bush und sprachen sich deutlicher gegen das Recht auf Homosexuellen-Ehe aus. Bei diesen allgemein politischen Einstellungen ließ es Willer aber nicht bewenden. Er untersuchte auch die Haltung gegenüber der liebsten Verlängerung männlicher Identität - dem Personenkraftwagen.
... und autoverliebter
Auch hier hielt die Überkompensationsthese wacker: Die Identitätsgebeutelten waren weit interessierter, sich ein "SUV" zuzulegen - ein "Sport Utility Vehicle", riesengroß, geländegängig und mit hohem Spritverbrauch, das eher Eindruck schindet als praktikabel in der Großstadt ist.
Außerdem waren sie bereit, bis zu 7.000 Dollar mehr dafür auszugeben als ihre unbedrohten Mitmänner.
Quelle: http://science.orf.at/science/news/138753