Bei den Neuen Selbstständigen (freiberuflich bzw. selbstständig ohne Gewerbe: Künstler, Journalisten, Schriftsteller, Psychologen, Krankenpfleger) ist ein Betrag von jährlich etwa 4.500,- von der Sozial(pflicht)versicherung befreit.
Wenn ich also durch ein Angestelltenverhältnis (oder sonstiges) bereits pflichtversichert bin, darf ich 4.500 brutto dazu verdienen, ohne dafür extra Versicherung zu zahlen. Verdiene ich allerdings 4.550 dazu, muss ich davon zusammengerechnet* etwa 30% abziehen.
Das heißt in diesem konkreten Fall, ich arbeite die nächsten 1.700 ausschließlich für die (zweite) Sozialversicherung (Einkommensteuer jetzt mal komplett beiseite gelegt).
Bei der Lohnsteuer kann man argumentieren, ich arbeite Hausnr. 2x soviel und verdiene wegen der Steuern nur 1.5x so viel => es zahlt sich nicht aus. Im Endeffekt bleibt aber am Ende trotzdem mehr Geld übrig. Aber bei der Sozialversicherung als Teilzeit-selbstständiger verlierst° du effektiv Geld in dem Fenster 4.500 - 6.300.

* 26,68% + pauschal 99,- Unfallversicherung
° natürlich ist das Geld nicht 'weg', weil eben Versicherung, aber ob einen das motiviert?