Öffentliches Rauchverbot

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Di Mär 20, 2007 10:09 pm

@flo: Das einzige was du machst, ist moralisieren. Ich will es dir und den anderen ersparen wieder Analogien aufzuführen, die jeder mit Selbstverständlichkeit durchführt, welche aber ebenfalls gesundheitliche Beeinträchtigung für sich und andere, Vorbildwirkung usw. bedeuten.

Und: ich habe deinen Text mit großer Aufmerksamkeit gelesen, um festzustellen, dass du das eine tust und dabei das andere nicht lässt: Es sollten zwar dieselben "ethischen Ansrprüche" für alle Berufgruppen gelten, aber für andere doch ein bisschen mehr, weil bestimmte Berufsgruppen ja eine so große Vorbildwirkung innehaben.

Hier die relevanten Textstellen:
Eigtl. sollten imho für jeden in jedem Beruf die gleichen ethischen Ansprüche gelten, sonst kommt es zur Doppelmoral.
[Abgesehen davon, dass du die Aussage mit "Eigentlich", "sollten" und "imho" gleich dreimal relativierst... :D ]
Vorbilder stehen aber mehr in der Auslage, darum tragen sie mit ihrem Verhalten eine größere gesellschaftliche Verantwortung.

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Brett
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Beitrag von Brett » Di Mär 20, 2007 10:17 pm

florianklachl hat geschrieben:Mir ist das absolut nicht wurscht, jedenfalls bei Chirurgen! Stell dir zB. vor, du wirst operiert, und der Operateur bekommt im Moment, als er zum entscheidenden Schnitt ansetzt, einen Raucherhustenanfall! :knife:
Ich sage nur Mundschutzmaske. :lipsrseal
Forma, Eier Gnodn.

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Fr Mär 23, 2007 7:49 pm

Das einzige was du machst, ist moralisieren.
Eh :) (ich hab aber nicht damit angefangen)

Und: ich habe deinen Text mit großer Aufmerksamkeit gelesen, um festzustellen, dass du das eine tust und dabei das andere nicht lässt: Es sollten zwar dieselben "ethischen Ansrprüche" für alle Berufgruppen gelten, aber für andere doch ein bisschen mehr, weil bestimmte Berufsgruppen ja eine so große Vorbildwirkung innehaben.
Auch, wenn das Tun mancher Leute mehr Konsequenzen nach sich ziehen kann (ie. mehr Verantwortung), als bei anderen, sind die moralischen Maßstäbe immer dieselben (da sind wir uns glaub ich einig). Das ändert nichts daran, dass Verantwortung ungleich verteilt ist. Es wird aber (außer der Queen!) niemand dazu gezwungen, eine verantwortungsvolle Position in unserer Gesellschaft einzunehmen.
Wenn also jemand, der eine verantwortungsvolle Position bekleidet, mehr kritisiert wird als andere, dann nicht, weil für ihn andere oder strengere Gesetze gelten, sondern, weil er seiner frei gewählten Verantwortung nicht nachkommt.
Im konkreten Fall find ich da halt schon, dass man einem Mediziner ein (ganz) kleines bisschen Verantwortungslosigkeit vorwerfen könnte, wenn er (unabhängig davon, ob er privat raucht oder nicht) die Folgewirkungen des Rauchens (auf die immerhin lt. Wikipedia 13% aller Todesfälle zurückzuführen sind!) verharmlost oder relativiert.

Brett hat geschrieben:Ich sage nur Mundschutzmaske.
Die hilft dir aber auch nichts, wenn dem Chirurg beim Husten das Messer auskommt.
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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Fr Mär 23, 2007 8:06 pm

Im konkreten Fall find ich da halt schon, dass man einem Mediziner ein (ganz) kleines bisschen Verantwortungslosigkeit vorwerfen könnte, wenn er (unabhängig davon, ob er privat raucht oder nicht) die Folgewirkungen des Rauchens (auf die immerhin lt. Wikipedia 13% aller Todesfälle zurückzuführen sind!) verharmlost oder relativiert.
[insider]Laut Wikipedia hat Konfuzius auch lustige Beinamen...[/insider]

Zum Übrigen: Das Verharmlosen wäre natürlich katastrophal, stellt Lungenkrebs, soweit ich mich erinnere, in Österreich doch die häufigste Krebstodesursache dar. Aber ich kenne keinen Mediziner der die Folgen des Rauchens verharmlost. (Und solltest du damit auf mich angespielt haben, lies bitte du meine Beiträge noch einmal durch.)

Und noch etwas: Heuchlerische moralische Maßstäbe haben für mich nur eine sehr begrenzt gültige Aussagekraft, ich sehe das viel lieber aus ethischer Sicht der Dinge.

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Grent
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Beitrag von Grent » Mo Mai 21, 2007 4:35 pm

.
orf.at hat geschrieben: ÖBB-Züge ab 1. September rauchfrei
Ab 1. September 2007 werden sämtliche Züge der
ÖBB komplett rauchfrei. Dies sei im Interesse der
Kunden und verbessere den Reisekomfort für die
nicht rauchenden Fahrgäste, heißt es von Seiten
der ÖBB in einer Aussendung.

Umfrage: 93 Prozent dafür
Die ÖBB berufen sich auf eine Umfrage, die kürzlich
an den Bahnhöfen und in den Zügen durchgeführt
worden ist. Demnach hätten 93 Prozent der Befragten
für ein generelles Rauchverbot im Zug gestimmt.

Die gekennzeichneten Raucher-Abteile sind nach
Angaben der ÖBB nicht ausgelastet und werden nur in
geringem Ausmaß gebucht.


Speisewagen seit Oktober rauchfrei
Die Speisewagen sind seit Oktober 2006 rauchfrei. Dies
werde von den Fahrgästen gut angenommen, so Stefan
Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG.
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Grent
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Beitrag von Grent » So Okt 28, 2007 11:48 pm

Die Raucher Mauhardt und sein proletoider Kumpane machen sich gerade auf ORF2 ärger lächerlich ...

Weil man "Passiv rauchen" nicht definieren und die 'Schäden' noch weniger nachweisen könne, stelle es kein Problem dar.

:grr:
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Beitrag von Grent » So Okt 28, 2007 11:51 pm

"Bleib'ma beim Wirtshaus in Österreich. Darüber reden wir hier." -- der Prolo auf einen Vergleich einer ausländischen Gastsprecherin mit Norwegen und Italien.

:dead:

Der Typ macht die Diskussion sowas von kaputt. Redet laut, redet drein, gestikuliert wild...


"I hob die Erfohrung mit die Gäst. Sie nicht." -- offensichtlich ein Wirt, wieder an die Gastsprecherin gerichtet. :D
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zobi
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Beitrag von zobi » Mo Okt 29, 2007 6:36 pm

Mal ganz unabhängig vom sachlichen: Der Prolo (Ainedter) hat sich wirklich aufgeführt wie der allegrößte Vollidiot. Von Gesprächskultur gar keine Rede, diese arme irisch-stämmige Nichtraucheraktivistin wurde dauernd in ihren sachlichen Argumentationen von ihm mit irgendeinem populistischen Geschwafel überrannt und auch diesen Professor (leider den Namen vergessen, ich glaub Burghuber oder so) hat er sowas von respektlos behandelt dass ihn sogar der Oberhauser maßregelte.

sachlich: woran die Diskussion leider hängengeblieben ist, was aber meiner Meinung nach das Killerargument ist: Die Raucherlobby zückte immer und als einziges das Argument "liberalismus" und freie Wahl, "es muss ja keiner in einer Raucherlokal gehen". Gilt in meinen Augen nicht, da es (wie der Prof. anmerkte) weniger um die Kunden, als um die Arbeitnehmer dort geht. Und sobald es Raucher/Nichtraucherlokale gibt entsteht implizit ein Druck auf dem Arbeitsmarkt der auf dem Rücken der Gastronomieangestellten ausgetragen wird. Die sind eh nicht unbedingt begünstigt und meist Studenten im Nebenjob oder so, also die letzten denen man so etwas zur Last legen sollte.

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » So Nov 04, 2007 1:32 am

Der Beppo M. ist schon einmal vor ein paar Jahren im Stöckl-TV zum Thema Rauchen aufgetreten und dort auch eher ungut aufgefallen. Aber er war ja auch glaub ich Chef der Austria Tabak.
Cannibal hat geschrieben:Und noch etwas: Heuchlerische moralische Maßstäbe haben für mich nur eine sehr begrenzt gültige Aussagekraft, ich sehe das viel lieber aus ethischer Sicht der Dinge.
Gibt es eine Ethik, die ohne moralische Maßstäbe auskommt?
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Brett
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Beitrag von Brett » So Nov 04, 2007 12:43 pm

Wurde in der Diskussion (habe sie leider nicht gesehen) eigentlich auch von irgendwem die Zigarette als Stilelement angesehen?
Forma, Eier Gnodn.

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