Also dass die Haelfte der Kommission kriminell waere wie im Artikel insinuiert wird, ist schon ein ziemlicher Bloedsinn.
Der spanische Kommissar ist in der Tat einmal verurteilt worden. Fragwuerdige Machenschaften bzw. Interessenskonflikte kann man noch den Kommissaren aus Rumaenien und Frankreich vorwerfen. Interessanterweise sind alle diese Leute dem links-liberalen Spektrum zuzurechnen, aber da hat man ja automatisch einen Bonus an "moralischer Integritaet", der da gegenzurechnen ist.
Den im Artikel erwaehnten Kandidaten aus dem rechten Lager dagegen wird im Wesentlichen blosz Unwissenheit zum Vorwurf gemacht, sofern ueberhaupt konkrete Vorwuerfe genannt werden (Was etwa soll der ungarische Kandidat verbrochen haben, auszer, dass er "zu russlandfreundlich" sein soll?).
Wobei fraglich ist, ob bei den Vorwuerfen nicht Dinge aus dem Zusammenhang gerissen worden sind. Wie hat etwa die konkrete Frage zu Glyphosat gelautet, auf die der polnische Kommissar geantwortet haben soll, er werde sich das anschauen. Im Artikel wird das so dargestellt, als haette er noch nie von Glyphosat gehoert. Dass die bulgarische Kommissarin mit Office und Internet umgehen kann, sollte ein Pluspunkt und kein Kritikpunkt sein.

Sie hat auch voellig Recht, wenn sie gegen die Schaffung einer quasi-verstaatlichten EU-Suchmaschine auf Steuerzahlerkosten eintritt.