sAik0 hat geschrieben:Mir schwebt auch was Ähnliches vor: Ein leichtes Stadtradl, dass stabil genug ist und die entsprechende Bereifung hat auch mal einen Waldweg runterzubrettern. Sollte 10 Jahre halten und sich kostentechnisch einigermaßen brauchbar umlegen auf die Lebensdauer (i.e. TCO von max. EUR 100 p.a., ohne Valorisierung)
Hmm, ich weiß nicht, ob dir ein Crosser taugen würd.
Bezüglich "hauptsächlich Asphalt und hin und wieder offroad" liegt das größte Problem sicher bei den Reifen. Es gibt keinen Reifen, der "alles" kann.
Ich hab ziemlich gestaunt, dass an meinem MTB der Schwalbe Racing Ralph auch am Asphalt derart schnell geht (bei mittlerem Luftdruck). Nur, wenn ich das öfter mach, ist von den Stollen bald nix mehr da.
Andersrum waren Semislicks eine Zeitlang modern, mit der Idee, Seitenhalt im Gatsch zu bieten, und am Asphalt ein Slick zu sein. Aus meiner Erfahrung funktioniert das (beides) nicht wirklich. Auf Kaufhausradln findet man sowas immer noch, aber es is derselbe Schas wie eh und je.
Wenn du nicht zwei Laufradsätze verwenden willst, musst du vorher abwägen, welchen Anteil Wald du wirklich fährst und wieviel Asphalt. Und schließlich: Wieviel übers Jahr gesehen überhaupt.
Hast du ein geländetaugliches Profil, wird es dich ärgern, solltest du 90% der km aufm Asphalt verbringen. Höherer Fahrwiderstand, es brummt und das Profil ist recht bald dahin. Auch fährt man im Gelände niedrigeren Luftdruck, einmal mit sowas falsch eingeschätzt auf einen Randstein gehoppelt und die Lauffläche küsst das Felgenhorn (sogen. Snakebite). Auch die erhöhte Walkarbeit in der Karkasse ist auf Dauer für einen Geländereifen nicht gut und frisst wiederum Energie.
Hast du einen reinen Straßenreifen, wirst im Gelände einfach nur herumschlittern. Auch sind die Armierungen schwächer dimensioniert und speziell die Reifenflanken gefährdet, von Steinen etc. aufgeschlitzt zu werden. Macht dann auch keinen Spaß.
Wichtig bei einem Stadtradl ist leider auch der Flader-Faktor. Ein Rad auch nur ganz kurz unangekettet irgendwo stehen zu lassen, ist in Wien nicht drin. Der Fr. Banski habens vor Jahren einmal untertags direkt zwischen WU und Spittelau-Station ein Scott-MTB geknackt. Brauchbare Schlösser haben nahezu 1 kg. Von Schnellspannern sollte man absehen und stattdessen zumindest Inbus-Lösungen verwenden.
Und schließlich sind Licht/StvZO noch wichtige Themen.
In meinem Fall werd ich einen gebrauchten Crosser kaufen und dann die eine oder andre Komponente tauschen/auf pers. Bedürfnisse abstimmen.
Da ich annehm, dass du was Neues willst, könnte dir Cannondale taugen. Die bieten für alle möglichen Nischenbereiche Systemräder an und sind (einerseits dadurch und auch aufgrund der guten Qualität) rel. wertstabil.
Drum Vorschlag: Schau dich mal dort um (
http://www.cannondale.com) und sag mir, was dir evtl. zusagen würde. Dann kann ich dir sagen, was damit geht, was nicht, was du noch bräuchtest etc. Händler in dem Zusammenhang: Ciclopia in der Stiegengasse (Nähe Windmühlgasse/MaHü). Jetzt ist die beste Jahreszeit zum Kaufen.
Aja, wegen TCO p.a.: Wenn du ein Rad neu kaufst, ist das halb so schlimm. Irgendwann wird eine Kette oder womöglich ein Antriebssatz (Kettenblätter und Kassette) fällig, irgendwann Bowden, Bremspads. Wenn du viel fährst, mit Pech auch die Schalterei, die Bremsanlage, ... Der Rest sind Schmiermittel und dgl., also eher wurscht. Nimm den Radpreis + 10% und dividier durch 10 (Jahre), dann kommst in etwa auf den Einsatz pro Jahr.
Solltest du zum Freak werden und dauernd ein Trumm tauschen wollen, schlag 200% auf und dividier dann

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