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von Grent » Di Feb 14, 2006 2:57 pm
Österreicher trinken wieder mehr Bier
Bier erfreut sich wieder größerer Beliebtheit.
Statistisch gesehen hat 2005 jeder Österreicher
ein Seidel Bier mehr getrunken als ein Jahr davor.
Pro Kopf waren es 109 Liter, die 2005 konsumiert
wurden, nach 108,6 Liter im Jahr davor.
Effekt des schönen Herbstes
Nach dem kühlen Sommer habe sich der schöne
Spätherbst, aber auch die Innovationskraft der
österreichischen Brauereien positiv ausgewirkt,
zeigte sich der Vorsitzende des Brauereiverbandes,
Markus Liebl, am Dienstag mit der Jahresbilanz
zufrieden.
Mehr Bier produziertDie gesamte Bierproduktion lag bei knapp neun
Millionen Hektoliter, um 0,9 Prozent über dem
Bierausstoß 2004 (inkl. alkoholfreies Bier und
Export). 95 Prozent werden davon in Österreich
getrunken, fünf Prozent gehen in den Export, vor
allem nach Deutschland, Ungarn und Italien.
Der Export von österreichischem Bier ist 2005 um
6,1 Prozent auf 490.000 Hektoliter gestiegen. Im
Inland gab es ein Plus von 0,6 Prozent.
Zugenommen haben aber auch die Bierimporte,
wobei sich Exporte und Importe in etwa die Waage
halten. Steigende Tendenz sei bei den Kofferraum-
Importen festzustellen, die der Brauereiverband auf
300.000 Hektoliter schätzt.
Spitzenreiter Tschechien und Deutschland
Mit dem gestiegenen Bierdurst ist Österreich im
weltweiten Vergleich des Bierkonsums auf Rang drei
vorgerückt und hat Irland auf Platz vier verwiesen.Unangefochten an der Spitze liegt Tschechien mit
einem Pro-Kopf-Verbrauch von 158 Liter (2004),
gefolgt von Deutschland mit 115,8 Liter. Zum
Vergleich: Im Weinland Italien werden nur knapp
30 Liter Bier getrunken.
Während in Österreich im Vorjahr der Bierkonsum
gestiegen ist, mussten Deutschland (minus 0,5
Prozent) und die Schweiz (minus 3,6 Prozent)
einen Rückgang hinnehmen, berichtete Verbands-
Geschäftsführerin Jutta Kaufmann-Kerschbaum.
Lager-/Märzenbier am beliebtesten
Die beliebteste Sorte ist nach wie vor das Lager-/
Märzenbier mit einem Marktanteil von knapp 60
Prozent, Vollbier kommt auf 19 Prozent, gefolgt
von Schankbier mit einem Inlandsmarktanteil von
rund 6 Prozent.Alkoholfreie Biere liegen bei 1,5 Prozent Marktanteil,
Tendenz steigend. Insgesamt gibt es hier zu Lande
600 verschiedene Biere, die in 147 Braustätten
hergestellt werden.
30 Euro Pfand auf Fässer ab MaiLaut Liebl heben die Brauer ab Mai 2006 ein Pfand
von 30 Euro pro Fass ein. Der Grund dafür sei der
zunehmende Missbrauch von Stahlfässern, unter
anderem als Wasserbehälter oder Reservekanister.
Durch die steigenden Stahlpreise sei in der
Vergangenheit ein vermehrter Schwund bei Fässern
zu beobachten gewesen, hieß es.
Preise bleiben nach Frühjahr stabil
Nach jüngsten Verteuerungen, die bei einigen
größeren Brauern noch für März anstehen, ist laut
Brauereiverband in nächster Zeit keine Preisanhebung
bei Bier zu erwarten.