Musikwissenschaft
Naja, da muss man aber GANZ klar differenzieren. (Musste dir doch klar sein, dass ich widerspreche, oder? )
Zum Beispiel entwickelte Schubert bei Liedern die ganze Dynamik(musikalisch zu verstehen) und Dynamik fast ausschließlich aus dem Text und dessen Aussage, er hat also gleichsam den Text als Konzept verwendet und ihn durch die Instrumente(also auch Stimme) sozusagen verschlüsselt.
Bei dieser Art von Lied kommt aber eben die Perfektion und Meisterschaft des Komponisten darin zum Ausdruck, dass der Text und seine Bedeutung durch die Musik und ihre Wirkung beim Hörer wieder entschlüsselt werden und sehr wohl an Bedeutung gewinnen.
Was bei der Popularmusik anders ist: Du kannst dir jedes Lied anhören und wirst merken, dass musikalisch und dynamisch fast gar keine Rücksicht mehr auf die Vermittelung des Inhalts geht(was du ja ungefähr geschrieben hast). Das finde ich aber eigentlich erbärmlich, denn nach dem Neuguinea-Schema würde das bedeuten, dass wirklich alle Musiker nur noch irgendwelches Kauderwelsch als Text verwenden könnten. Es geht nicht mehr um den Text, sondern um das Konditionieren und Vermitteln von Klischees kombiniert mit eingänigen Rythmen. Im HipHop sieht man das Konzept ja praktisch eh schon par excellence ausgeführt, ich zumindest verstehe einiges von 50Cents Weisheiten nicht...
Aber was die Gattung "Kunstlied", also z.B. eben Schubert Lieder angeht, da teile ich deine Ansicht nicht.
Zum Beispiel entwickelte Schubert bei Liedern die ganze Dynamik(musikalisch zu verstehen) und Dynamik fast ausschließlich aus dem Text und dessen Aussage, er hat also gleichsam den Text als Konzept verwendet und ihn durch die Instrumente(also auch Stimme) sozusagen verschlüsselt.
Bei dieser Art von Lied kommt aber eben die Perfektion und Meisterschaft des Komponisten darin zum Ausdruck, dass der Text und seine Bedeutung durch die Musik und ihre Wirkung beim Hörer wieder entschlüsselt werden und sehr wohl an Bedeutung gewinnen.
Was bei der Popularmusik anders ist: Du kannst dir jedes Lied anhören und wirst merken, dass musikalisch und dynamisch fast gar keine Rücksicht mehr auf die Vermittelung des Inhalts geht(was du ja ungefähr geschrieben hast). Das finde ich aber eigentlich erbärmlich, denn nach dem Neuguinea-Schema würde das bedeuten, dass wirklich alle Musiker nur noch irgendwelches Kauderwelsch als Text verwenden könnten. Es geht nicht mehr um den Text, sondern um das Konditionieren und Vermitteln von Klischees kombiniert mit eingänigen Rythmen. Im HipHop sieht man das Konzept ja praktisch eh schon par excellence ausgeführt, ich zumindest verstehe einiges von 50Cents Weisheiten nicht...
Aber was die Gattung "Kunstlied", also z.B. eben Schubert Lieder angeht, da teile ich deine Ansicht nicht.
Also grad HipHop als Beispiel zu nennen ist komplett falsch. Aber beim Rest geb ich dir Recht. Und außerdem ist mir auch klar, dass ohne Text gesungene Musik nicht wirklich existieren kann. Da es ja im Grunde um Vertonung von melodisch Gesprochenem geht.
Ich selbst seh meine Eigenschaft, den Text überhaupt nicht zu beachten eh auch als Schwäche, andererseits bleibt mehr Konzentration für den Rest. Es ist also eher halb Schwäche halb Aufmerksamkeitsverschiebung.
Und mit dem Zitat wollte ich sagen, dass es so auch geht. Betonung auf auch.
Nicht ausschließlich.
Ich selbst seh meine Eigenschaft, den Text überhaupt nicht zu beachten eh auch als Schwäche, andererseits bleibt mehr Konzentration für den Rest. Es ist also eher halb Schwäche halb Aufmerksamkeitsverschiebung.
Und mit dem Zitat wollte ich sagen, dass es so auch geht. Betonung auf auch.
Nicht ausschließlich.
Ja, "auch" trifft zu.
Aber HipHop ist trotzdem kein schlechtes Beispiel, denn in unseren Breiten versteht ein sehr überschaubarer Prozentsatz des Zielpublikums von dieser Chart-Gangsta-Offensive den Text. Es gibt glaube ich sogar genug Personen mit Englisch als Muttersprache, die dieses Genuschel nicht verstehen(an dieser Stelle verweise ich auf große worte wie "when the pimps in the crib ma - drop it like it's hot" und andere Stilblüten aus SnoopDoggs Feder, auch hier im Forum zu finden).
Natürlich, der ursprüngliche Sinn hinter Rap/HipHop ist die Vermittlung einer Botschaft.
Aber die wird heute fast nur mehr durch Musikvideos kommuniziert: "Ich bin der Böseste, ich hab die geilsten Weiber, wenn du mich blöd ansteigst hau ich dir mit meinen Homies die Zähne ein und fahr dann mit meinem Bentley nach Hause zu meinen Goldketten..."
Aber beim heutigen HipHop wird der Gesang ja auch schon eher als rythmisches Stilelement verwendet.
Aber HipHop ist trotzdem kein schlechtes Beispiel, denn in unseren Breiten versteht ein sehr überschaubarer Prozentsatz des Zielpublikums von dieser Chart-Gangsta-Offensive den Text. Es gibt glaube ich sogar genug Personen mit Englisch als Muttersprache, die dieses Genuschel nicht verstehen(an dieser Stelle verweise ich auf große worte wie "when the pimps in the crib ma - drop it like it's hot" und andere Stilblüten aus SnoopDoggs Feder, auch hier im Forum zu finden).
Natürlich, der ursprüngliche Sinn hinter Rap/HipHop ist die Vermittlung einer Botschaft.
Aber die wird heute fast nur mehr durch Musikvideos kommuniziert: "Ich bin der Böseste, ich hab die geilsten Weiber, wenn du mich blöd ansteigst hau ich dir mit meinen Homies die Zähne ein und fahr dann mit meinem Bentley nach Hause zu meinen Goldketten..."
Aber beim heutigen HipHop wird der Gesang ja auch schon eher als rythmisches Stilelement verwendet.
stimmt natürlich. i find der text gehört scho irgendwie dazu. auch wenn ich ihn ab und zu net völlig versteh (z.b.: bei den red hot chili peppers sind teilweise die ärgsten slangausdrücke dabei), taugt mir sowas viel mehr als z.b.: "call on me" von eh schon wissen... obwohl grad das lied würd mir auch mit gscheitem text net gefallen.
also prinzipiell seh ichs so: der text kann ein lied perfektionieren, aber er kann, wen er grottenschlecht ist, viel leichter was zsamm haun. die musik steht für mich im vordergrund.
also prinzipiell seh ichs so: der text kann ein lied perfektionieren, aber er kann, wen er grottenschlecht ist, viel leichter was zsamm haun. die musik steht für mich im vordergrund.
- bierträgerin
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