Anlagetipps - Die besten Sparbuchzinsen

Wissenschaftliche Diskussion auf Gerstensaftbasis. Alle öffentlichen Themen, die sonst nirgends dazu passen, kommen hier rein.
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zobi
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Beitrag von zobi » Sa Sep 06, 2008 12:08 pm

so eine Frechheit: während sie in Deutschland 5,65% bieten, bekommt man in Österreich bei der isländischen Direktbank nur lausige 4,85%.
Da sollte man eigtl. eine Bank gründen, und die Sparbucheinlagen dann in Deutschland veranlagen - wär sicher ein schönes Geschäft!
Naja, die Idee is ja nicht dumm, wenn auch schon dagewesen. So ähnlich sind etwa die sog. "Carry-Trades", man nimmt Kredite in einer zinsschwachen Währung auf und "legt sie dann besserverzinst auf die Bank". Auf den ersten Blick scheint das Risiko niedrig und der Gewinn quasi fix, in Wahrheit trägt man natürlich die Zinsschwankungen und das Währungsrisiko.

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Currency_Carry_Trade

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sAik0
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Beitrag von sAik0 » Sa Sep 06, 2008 1:15 pm

Ich meine eher dass

1. es erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringen wird eine Bank zu gründen
2. Direktbanken selbstverständlich nicht mit anderen Banken zu gleichen Konditionen kontrahieren werden
3. der Interbank-Markt völlig anders funktioniert als der konventionelle Retail oder Corporate Markt
4. der von Interbank-Markt anderen Zinsniveaus geprägt ist

Grundsätzlich ist keine der Ideen wirklich blöd. Es herrschen halt Restriktionen die es nicht jedem Würschtel ermöglichen sowas durchzuziehen. Man tauscht eigentlich immer Rendite gegen Sicherheit.

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Di Sep 16, 2008 7:51 pm

@saik0: Langfristig gesehen stimm ich dir natürlich absolut zu, dass man mit Fonds besser fährt (die Arbeiterkammer (!) empfiehlt da übrigens das diba-Fondsangebot mit kostenloser Depotführung und halbiertem Ausgabeaufschlag ab 1000 € Einlage), mittelfristig bin ich glaub ich mit 5% fixen Sparbuchzinsen aber besser dran (weil angeblich ein Konjunkturabschwung droht und dadurch nicht nur die Börsenkurse, sondern auch die Zinsen wieder etwas fallen könnten, dann nämlich, sobald die Ölnachfrage zurückgeht, was zu geringerer Inflation führt, wodurch eine Senkung des Leitzinssatzes möglich wird; kurzfristig sollten die Zinsen wegen der Finanzkrise aber stabil bleiben).
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sAik0
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Beitrag von sAik0 » Mi Sep 17, 2008 12:20 am

Kommt auf den Fonds-Manager und die Anlage-Strategie an :)
Mittelfristig und auch kurzfristig sind die hochverzinsten Sparkonten bei Direktbanken natürlich nicht unattraktiv. Stimmt schon. Täglich fällig und vernünftige Rendite.

Als Überbrückungsdepot für temporäre Liquiditätsüberschüsse ideal eigentlich. Wenn man tatsächlich veranlagen will find ichs nicht so prickelnd. Konjunktur hin oder her. Es gibt ja gottseidank eine Ausweichmöglichkeit in performantere (offshore) Märkte. Wenngleich manchmal (in Zeiten globaler Instabilität) die Besinnung auf domestics bevorzugt wird.

Ich würd mir zB 20-30% BRIC oder Türkei reinnehmen (auch wenn das schon wieder ein alter Hut ist :) ). Jedenfalls steeply emerging markets.
Dazu 5-10% agressiv (mehrere ausgewählte Einzeltitel, oder sehr dynamischer Fonds) und den Rest auf Sicherheit.

Meine persönliche Rule of Thumb wäre:
Wenn man etwa 7-9 % Rendite (des Gesamtportfolios, Anm.) einermaßen stetig erzielt, kann man zufrieden sein. Wenn man langfristig drunter bleibt, ist das ein deutlicher Indikator dafür, dass man eine zu konservative Strategie gewählt hat. Drüber bedeutet man muss schleunigst umschichten und Risiko rausnehmen.

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Beitrag von sAik0 » Mi Sep 17, 2008 12:25 am

zobi hat geschrieben:Naja, die Idee is ja nicht dumm, wenn auch schon dagewesen. So ähnlich sind etwa die sog. "Carry-Trades", man nimmt Kredite in einer zinsschwachen Währung auf und "legt sie dann besserverzinst auf die Bank". Auf den ersten Blick scheint das Risiko niedrig und der Gewinn quasi fix, in Wahrheit trägt man natürlich die Zinsschwankungen und das Währungsrisiko.

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Currency_Carry_Trade
Auch lustig. Ich hab letztens im Büro eine Diskussion drüber mitverfolgt, welche regulativen oder makroökonomischen Faktoren für die unterschiedlichen Angebote in den einzelnen Ländern verantwortlich sein könnten.

Traurig aber wahr: niemand ist auch nur auf die Idee gekommen, dass es schlicht und einfach eine differenzierte Preisstrategie ist, die sich an den unterschiedlichen Marktniveaus orientiert.

Manchmal ist die Lösung auf solche Fragen bedrückend einfach.

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wiesl
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Beitrag von wiesl » Do Okt 09, 2008 7:21 pm

florianklachl hat geschrieben:das Angebot mit 5% Fixzinsen auf vier Jahre von der Bawag gibt es leider nicht mehr, dafür soll jetzt eine neue isländische Bank demnächst Topkonditionen für täglich behebbares Geld bieten:
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/geld/729167

Unglaublich: der Leitzinssatz in Island liegt lt. ÖON derzeit bei 15.5% ! :eek:
florianklachl hat geschrieben: so eine Frechheit: während sie in Deutschland 5,65% bieten, bekommt man in Österreich bei der isländischen Direktbank nur lausige 4,85%.
Da sollte man eigtl. eine Bank gründen, und die Sparbucheinlagen dann in Deutschland veranlagen - wär sicher ein schönes Geschäft!

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http://www.kaupthingedge.at/
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Die Konten bei der Bank sind eingefroren worden. Ich schätz, jetzt wirds nix mit 5%..
http://orf.at/081009-30369/index.html

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JesuZ
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Beitrag von JesuZ » Do Okt 09, 2008 7:38 pm

wiesl hat geschrieben:Die Konten bei der Bank sind eingefroren worden. Ich schätz, jetzt wirds nix mit 5%..
http://orf.at/081009-30369/index.html
hat der flo dort ein konto? lässig
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Fr Dez 12, 2008 11:48 am

NEWS empfiehlt, wegen der Finanzkrise vermehrt in Edelsteine zu investieren, da manche davon noch stark unterbewertet sind. Man muss aber aufpassen, der Edelsteinmarkt ist nämlich allen möglichen Spekulationen und Modetrends ausgesetzt, außerdem kann es gerade bei den seltensten Steinen wie bsp. dem Grünen Paraiba-Turmalin passieren, dass ein plötzlicher Wertverfall eintritt, sobald eine neue Fundstelle entdeckt wird.

Angeblich sollen die sog. Mandarin-Granaten demnächst stark im Kurs steigen, weil die letzten Quellen in Nigeria in Bälde erschöpft sind. Mandarin-Granate haben in der Schmuck-Szene einen hohen Beliebtheitswert, weil sie, wie es heißt, die einzigen Karfunkelsteine sind, die sich in ihrer Brillanz mit Diamanten messen lassen können. So soll es möglich sein, einen Mandarin-Granaten in einem dunklen Raum aufgrund seines einzigartigen Lichtbrechungseffektes sogar noch durch eine in fünf Metern Entfernung angebrachte Kerze zum Leuchten zu bringen!

Weitere Investment-Tipps der NEWS-Redaktion: Santa Maria-Aquamarine, Padparadscha-Saphire, Kaschmir-Saphire.

Von Kinderarbeit, Mafia, Warlords, Umweltzerstörung, die oft in Zusammenhang mit Edelsteinabbau in den wichtigsten Quellenländern stehen, ist im NEWS-Bericht freilich nicht die Rede.
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Beitrag von wiesl » Fr Dez 12, 2008 12:31 pm

Falls du dich wirklich dafür interessierst, bzw. was kaufen willst, kannst dich an den Raffi U. (Metaph) wenden. Der kennt sich da sehr gut aus.

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version4x
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Beitrag von version4x » Fr Dez 12, 2008 1:25 pm

florianklachl hat geschrieben:Karfunkelsteine
hab ich bis jetzt eher für einen "märchenausdruck" gehalten - hätt mir nicht gedacht, dass das wirklich eine eigenschaft beschreibt. :D

http://de.wikipedia.org/wiki/Karfunkel
......!

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