Mac VS. Windows

Soft- und Hardware-bezogene Diskussion.
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Beitrag von mastastefant » So Okt 24, 2010 4:27 am

Auf der anderen Seite kann man Apple auch wieder verstehen, wenn man so was liest:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 23820.html

Andererseits, wenn man sich anschaut, was bei Apple da an Security-Bugs in Updates behoben wird, da kann Oracle mit seinen lächerlichen 29 Bugs (in Java) abstinken, soviel gibts schon mal allein im Quicktime-Player pro Update :) Der Grund warum Mac nicht ganz oben steht ist wohl einfach dass Mac nicht so verbreitet ist:
http://blog.fefe.de/?ts=b54caa44
(!)

Ich versteh ja noch irgendwie, dass so ein Problem in der glibc bei der Entwicklung übersehn wird (allerdings versteh ich nicht ganz, warum sie es nicht gefixt haben..):
http://seclists.org/fulldisclosure/2010/Oct/257
(und aus solchen Gründen gibts mittlerweile eine neue eglibc mit anderen Leuten, da die glibc-Typen immer wieder durch ihr dickes Ego ungut auffallen)

.. aber in Java solche Security-Holes einzubaun kann nicht einfach gewesen sein, ist mir eher schleierhaft wie man das selbst mit C++ schafft, und ist auch ein Totalschaden, denn die Grundidee an Java war ja ursprünglich, dass es eben nicht möglich ist, aus dem Browser-Kontext rauszukommen.

Und abgesehn davon, wer mag schon Oracle? :)
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Beitrag von mastastefant » So Okt 24, 2010 4:36 am

(aus der Apple-Bug Liste, weils einfach so lustig ist :) )
Code Execution in Rechtschreibprüfung
[..]
Wenn man bei AFP den Gastzugang abschaltet, ist er noch an, und man kann auf Dateien außerhalb der Share zugreifen
Code Execution durch Audio oder Video abspielen
Code Execution durch Plattenimage Mounten
[..]
beim Chatten kann man den Server ownen
Bilder aufmachen haben sie anscheinend einmal bei jedem verfügbaren Bildformat verkackt, sogar bei RAW-Bildern.
Das Konvertieren von Fließkommazahlen führt zu Code Execution
[..]
Code Execution durch RAW-Format Bildern und Gleitkommazahlen, das ist schon eine ziemlich beachtliche Leistung :)
Und was haben die da bloß im Spellchecker gemacht?? Self-modifying code verwendet oder wie geht das? :cat:
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Beitrag von mastastefant » Mo Okt 25, 2010 5:01 pm

Gnihihi, die Londoner Börse stellt von Windows auf Linux um, wird doppelt so schnell wie alle anderen Börsen :)
http://www.computerworlduk.com/news/net ... ith-linux/

Trotzdem, ich find das pervers, sich Gedanken machen ob die Transaktion jetz 120µs oder 200µs dauert.. (zum Vergleich, in 100µs legt ein Signal in einem Lichtleiter (ohne irgendeine Verzögerung durch Elektronik und Buffer!) ~20km zurück)
Und Börsen find ich sind ohnehin einfach nur eine andere Form von Casinos, in denen es darum geht, möglichst viel Geld aus der Wirtschaft rauszuziehen.
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Beitrag von sAik0 » Mo Okt 25, 2010 9:23 pm

masta_stefant hat geschrieben: Und Börsen find ich sind ohnehin einfach nur eine andere Form von Casinos, in denen es darum geht, möglichst viel Geld aus der Wirtschaft rauszuziehen.
Naja. Börsen (eigentlich eher der Kapitalmarkt) mögen schon einige diskussionswürdige Schwächen haben. Tatsächlich ist es aber so, dass "die Wirtschaft" Geld über die Börse zieht. Nämlich Eigenkapital.

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Beitrag von mastastefant » Di Feb 22, 2011 11:06 pm

Waahh..
http://www.physik.uni-wuerzburg.de/~vrb ... tion.shtml
Thomas Müller provided a CUPS-PDF HOWTO (as MS Word File)
m(
(Zur Erläuterung, cups-pdf ist ein Linux (!)-Tool, um Dokumente als PDF (!) zu drucken ... )
Drucken unter Linux ist und bleibt einfach ein einziges Trauerspiel.
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Beitrag von sAik0 » Di Feb 22, 2011 11:14 pm

:confused:
Was ist der Punkt?

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Beitrag von mastastefant » Di Feb 22, 2011 11:38 pm

Dass es nicht gerade von Erfolg spricht, wenn man die Anleitung für einen PDF-Drucker (Linux, wohlgemerkt, da gibts kein MS-Office) als MS-Word Datei reinstellt (.doc noch dazu, nix .docx oder wie das jetzt glaub ich heißt)

Edit: man muss vielleicht noch dazusagen: CUPS .. ist .. grausig.
Bis jetzt hats bei jedem Update (bei Debian Stable!) CUPS zerschossen, und es wieder zum Laufen bringen ist mehr so zufällig irgendwelche Einstellungen umstellen probieren als sonst was.
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Beitrag von sAik0 » Mi Feb 23, 2011 11:14 am

:D nicht gesehen. *doc ist wirklich eine Frechheit.

Aber stefant: Das ist doch genau das "Problem" bei Linux-Derivaten. Das ist und bleibt halt ein sehr leistungsfähiges, Bastler-OS - mit allen bekannten Vor- und Nachteilen.

Bei MacOS X ist CUPS schon seit eh und je für das Drucken zuständig. Nur dass ich noch nie herumkacken musste. Wahrscheinlich wissen 98% der User gar nicht was CUPS ist, weil man gar nichts davon bemerkt.

Du kannst dir vorstellen, dass es für Apple relativ ungünstig wäre, wenn sämtliche Verlage, Grafikbüros, Druckdienstleister, Fotografen, etc. nicht ordentlich drucken könnten. Das schließt auch das Ansprechen von relativ pingeligen RIP mit ein.
Dementsprechend denke ich nicht, dass CUPS grundsätzlich so ein Dreck ist. Sonst hätte Apple bestimmt eine andere Technologie gewählt.

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Beitrag von mastastefant » Mi Feb 23, 2011 8:13 pm

Naja, das Problem mit dem Linux-Drucksystem ist im Prinzip folgendes: Wenn du einen Drucker installierst, z.b. im meinen Fall einen uralten HP 1100 SW-Laser am Parallelport, bekommst du als Auswahl für den Treiber das Modell:
- LaserJet HP1100 CUPS+Gutenprint 0.5.2
- LaserJet HP1100 Foomatic/gutenprint-ijs-simplified (en) 0.5.2.1
- LaserJet HP1100 Foomatic/gutenprint-ijs (en) 0.5.2.1
- LaserJet HP1100 Foomatic/gutenprint (en) 0.5.2
- LaserJet HP1100 hpijs
- LaserJet HP1100 hpcups

Rauszufinden, was man da jetzt nimmt, oder wo da überhaupt der Unterschied ist, ist mangels Doku nicht einfach, bzw. genauergesagt sind das da 4-5 verschiedene Systeme dahinter, siehe z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Foomatic
Wenn man da rumspielt, stolpert man recht schnell über: PPD, Foomatic, gutenprint, CUPS, HPLIP und div. lpr Varianten. Ich sag jetzt gar nicht, dass das schlecht ist, es is nur hundsmühsam, rauszufinden wofür das alles ist, bzw. ob mans braucht oder nicht und wie das Zeugs zamspielt.

Was allerdings ein Problem damit ist (wie oft bei Architekturen, die einen großen Task auf lauter unabhängige kleine Programme aufteilen; was prinzipiell nicht schlecht ist, aber eben diese große Gefahr birgt), und was speziell durch CUPS nochmal exponentiell schlimmer gemacht wird ist:
Solang alles automatisch funktioniert, ist alles Maiglöckchen und Rosenduft. Sobald was hakt, hat man verloren, weil die Fehlermeldungen und Logs zum vergessen sind. Ich glaub, ich hatte bei CUPS noch nicht ein einziges mal eine Fehlermeldung, die tatsächlich auch nur ansatzweise einen Hinweis auf den tatsächlichen Fehler geliefert hat, z.B:

- Drucker sind über Samba nicht sichtbar -> Samba muss bei der Einstellung für Fehlermeldungen 'UTF8' ausgeben, auch wenn der Server ASCII verwendet, sonst klappt die Kommunikation mit CUPS nicht

- Fehlermeldung 'Drucker nicht gefunden' beim Einrichten/Drucken: Fehler ist, nach update ist das temp-verzeichnis nicht mehr schreibbar, sub-prozess zum neu generieren der PPDs schlägt fehl, CUPS erzeugt irgendeine Standard-Fehlermeldung.

- Update von Version 1.4.2 auf 1.4.6 (so in der Gegend), Cups ist nicht mehr erreichbar, nur irgendeine 'trying to connect to invalid host' oder so was Meldung in den Logs: Config-File-Format hat sich geändert, statt 'Port' und 'Host' muss man 'Listen <host>:<port>' verwenden. Dummerweise falls noch 'Host' in der Config drinsteht, ignoriert das CUPS einfach ohne Kommentar.

- Drucken ist extrem lahm, Samba hängt sich so auf bei jedem Druckvorgang so auf, dass bei Windows 7 sogar 20sec lang der Mauszeiger hängt, in den Samba-Logs steht, wenn man das Loglevel hoch genug dreht nur was von cli_client_connect failed NT_STATUS_UNSUCCESSFUL: Fehler ist, das Windows-Remote-Printing System verwendet beim Drucken einen Rückkanal, den der Server zum Client aufmacht, um Statusmeldungen zurückzuschicken. Wenn der Server den Client nicht erreichen kann (wegen z.b. Netzwerk-Konfigurationsfehler oder weil er hinter ner NAT steht), hängt alles.

Und das sind nur so die Best-Ofs die mir gerade einfallen. Die Liste mit den Treibern oben ist nicht ganz exakt, weil ich nämlich grad nicht mehr ins Admin-Interface reinkomm, nachdem ich den Server neu gestartet hab. Gestern gings noch, hab wo ganz anders was geändert (routing-tables, jetzt geht zwar Drucken wieder ohne aufhängen, dafür komm ich nicht mehr als Admin rein).
Das sind so die Kleinigkeiten, an denen man halt Rückschlüsse über die Code-Qualität und -Stabilität zieht ;)

Hm, und natürlich muss man eigentlich sagen: Bastler-OS und mühsam ist ja jetzt per se kein Zusammenhang :)

Beispiel: iptables-Firewall und Quality-of-Service in Linux
- iptables hat ne recht brauchbare doku, eine einfach Firewall ist relativ flott konfiguriert. Ein Script, dass ich vor 6-7 Jahren geschrieben hab, funktioniert immer noch genau gleich. Die Optionen und die Ausgabe von iptables ist leicht zu verstehn, und es ist sehr leicht nachzuvollziehen obs funktioniert (zb. mit iptables -A FORWARd -j LOG)

- Für QoS gibts z.B. tcng, und ich weiß bis heute nicht a) was die div. verschiedenen queues genau machen, bzw welche man am besten verwendet b) wie man Queues in Subqueues aufteilt, c) was der mir mit diesen Warnings immer sagen will, oder welcher Zeile das in der Config überhaupt entspricht, oder obs überhaupt funktioniert oder warums nicht funktioniert. Die Ausgabe ist komplett kryptisch.

Es ist leider extrem unterschiedlich. Es gibt einige Programme, die extrem einfach sind, die man einmal einrichtet und nie wieder anschaut, die brauchbare Fehlermeldungen und Logs liefern, und wo die Doku sofort zu verstehen ist, und dann gibts halt den Rest ;)
(wer schon mal ein Programm das mit ~50 undokumentierten perl-script-ähnlichen conf.d dateien konfiguriert wird mit einem ersetzt hat, dass mit einer einzigen 30-Zeilen INI-File-ähnlichen Config auskommt, wird wissen was ich mein ;) )
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Beitrag von sAik0 » Do Feb 24, 2011 3:27 pm

masta_stefant hat geschrieben: Beispiel: iptables-Firewall und Quality-of-Service in Linux
- iptables hat ne recht brauchbare doku, eine einfach Firewall ist relativ flott konfiguriert. Ein Script, dass ich vor 6-7 Jahren geschrieben hab, funktioniert immer noch genau gleich. Die Optionen und die Ausgabe von iptables ist leicht zu verstehn, und es ist sehr leicht nachzuvollziehen obs funktioniert (zb. mit iptables -A FORWARd -j LOG)
Ohne dich bekehren zu wollen...
Auch hier finde ich Mac OS X großartig. Vieles basiert auf standard packages aus der Unix-Welt (der Kern von Mac OS X ist ja FreeBSD, die Packages ändern sich auch nicht fundamental :) ) und kann, wenn man das möchte auch über conf-files in der shell konfiguriert werden. Wer das nicht kann/mag machts einfach über das GUI.
Ich habe meistens mindestens 3-5 bash sessions offen :) ohne Terminal bin ich aufgeschmissen. Für mich verbindets einfach die Pros und Contras beider Welten.

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