Kurzfilme

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Grent
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Beitrag von Grent » Di Feb 12, 2013 5:47 pm

Brett hat geschrieben:Ich muss sagen, aus der ZOMBIE ASS Grundidee lässt sich ganz schön viel machen! :D
:D
Ich find das Drehbuch okay, aber hätt das ganze auf den Faktor 0,5 gerafft.
Das triffts ganz gut. Manche dieser Kurzfilme sind mir zu kurz, da kriegst irgendwie nix mit. Der ist definitiv zu lang.
Für den rulez! war die Schlagzahl aber perfekt, der hat vom Anfang bis zum Ende des Abspanns ständig mitgefiebert und sich beim Türklappern schon ziemlich angschissn.
Und immer nach der dritten Bürstbewegung hat er sich dann selbst auf den Kopf gegriffen :D
Ob das eine gute Idee war ... Angst vorm Klo ... ;)
Musik kommt echt spitze, das disharmonische Spannungsgewirr hat mich bissl an Schlafes Bruder erinnert.
:hail:
Ich hatte sogar eine Vorlesung bei Enjott Schneider. Hab den Film aber nie ganz gesehen.


Tonmischung passt leider nicht ganz (nicht meine Verantwortung). Einmal übersteuert der Sound (obwohl die Musik an der Stelle zu leise ist).
Foley Sounds (eh nicht viel) musste der Regisseur am Ende selber machen, weil der Verantwortliche dafür versagt hatte. Aber auch das ist ok.
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Brett
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Beitrag von Brett » Di Feb 12, 2013 11:19 pm

Grent hat geschrieben:Hab den Film aber nie ganz gesehen.
Na gut, aber zumindest die eine Stelle hat dich offenbar geprägt:
http://www.youtube.com/watch?v=j8rHtWO6 ... page#t=77s

Bin neugierig:

*) Kannst du schätzen, wie lange du am Score in Summe gearbeitet hast?
*) Wie ist das, bekommt man da den Final Cut und legt dann los? Geht ja kaum anders, kannst ja schwer hier und da aus einer Szene Viertelnoten wegzwacken (bzw. wenn doch dann ist das wohl recht mühsam/ärgerlich)?
*) Gab es auch im Schaffensprozess einmal die umgekehrte Beeinflussung: Du lieferst ein wenig Musik für eine Szene und der Cutter lässt sich leiten?
*) Naja, und wie man überhaupt herangeht, was einzuspielen und das dann solang hinzubiegen, bis es passt, verschließt sich mir völlig. Ich glaub, ich wollte ständig nur effektheischen wollen und Melodien zerstören, bevor sie richtig geboren sind. :) Ist das de facto ein Problem, oder eher so, dass du gar nicht recht weißt, was ich mein? :)
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Grent
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Beitrag von Grent » Mi Feb 13, 2013 12:22 pm

Brett hat geschrieben:Na gut, aber zumindest die eine Stelle hat dich offenbar geprägt:
http://www.youtube.com/watch?v=j8rHtWO6 ... page#t=77s
:rofl:
Bin neugierig:

*) Kannst du schätzen, wie lange du am Score in Summe gearbeitet hast?
Kann ich leider nicht sagen. Aber 11 Minuten Musik ist sehr viel mehr, als man als Konsument annimmt.
Aber es war auch nicht waahnsinnig lang. Der Zeitraum war etwa ein Monat. Aber nicht jeden Tag.
*) Wie ist das, bekommt man da den Final Cut und legt dann los? Geht ja kaum anders, kannst ja schwer hier und da aus einer Szene Viertelnoten wegzwacken (bzw. wenn doch dann ist das wohl recht mühsam/ärgerlich)?
Im Prinzip könnte ich sogar schon ohne Material beginnen (John Williams hat das oft gemacht). Ich hatte einen Fast-Final-Cut zu Beginn (mit ein paar fehlenden Szenen), und hab in der Mitte den Final-Cut (noch ohne Nachbearbeitung) bekommen. Ich hatte noch keine Foley-Sounds (also kein Tür-Zuschlagen [das sieht man zumindest], Klo-Blubbern [das kommt fast immer 'aus dem Off']), aber wusste, wann was kommt. Nur wenn das Klo den Superhelden frisst (Schlucken, Rülpser), da merkt man, dass die Musik da nicht ganz 'mitspielt', weil ich das etwas anders erwartet hätte.

Wenn er was umgeschnitten hätte, dann würde das viel durcheinander werfen. Bei Computer-basierter Musik ist das nur 'Kunst-technisch' ein Problem, rein technisch kann ich die Musik ja easy bearbeiten. Aber es kam schon in Hollywood vor, dass nach dem quasi-Final-Cut noch ein paar Frames rausgeschnitten wurden, und die 90-Mann-Orchester-Aufnahmen dann nicht mehr synchron genug waren (bei effektvollen Klängen usw.).

Und wenn man bei Puppets auf die Musik achtet, kommt sie schon sehr oft ziemlich genau '"auf's Bild" bzw. "auf den Schnitt" (zB bei 1:30 - 1:54). Da wär's schon sehr mühsam gewesen, wenn er noch herumschneidet.
*) Gab es auch im Schaffensprozess einmal die umgekehrte Beeinflussung: Du lieferst ein wenig Musik für eine Szene und der Cutter lässt sich leiten?
In dem Fall nicht. Ich glaub auch 'in echt' ist das nicht üblich, aber wer weiß. Kann schon vorkommen.
*) Naja, und wie man überhaupt herangeht, was einzuspielen und das dann solang hinzubiegen, bis es passt, verschließt sich mir völlig.
Hm... also ich mus sagen, sehr vieles kommt bei mir total automatisch. zB die angesprochene Szene 1:30 - 1:54. Da musste ich nix biegen. Ich 'klimper' einfach zum laufenden Bild dazu. Nach kurzer Zeit bekommt man das richtige Tempo-Gefühl, und die Aufnahme passt. Aber ich kann eben auch nachträglich alles noch sehr leicht herumschieben.
Oder dass der Takt bei 5:27 genau so gekommen ist, dass ich den hohen Ton dort direkt auf's Bild legen konnte, hat sich auch automatisch ergeben.

Und bei den Stellen, wo die Musik nicht 'musikalisch', sondern nur 'effektvoll' ist, da ist es überhaupt leicht, einfach die Elemente mit dem Bild zu synchronisieren. Da hab ich's mir ja auch leicht gemacht. zB wie John Williams (Indiana Jones usw.) Kämpfe musikalisch zu komponieren, oder man denke an "Tom & Jerry"-Musik ... das ist viel schwieriger.
Ich glaub, ich wollte ständig nur effektheischen wollen und Melodien zerstören, bevor sie richtig geboren sind. :) Ist das de facto ein Problem, oder eher so, dass du gar nicht recht weißt, was ich mein? :)
Nein, da weiß ich tatsächlich nicht recht, was du meinst. :)
Einen kleinen disharmonischen Effekt bei 0:42 hab ich drin, aber der ist recht subtil.
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version4x
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Beitrag von version4x » Mi Feb 13, 2013 8:48 pm

Sehr lässig!
Vor allem viele nette Details, die, finde ich, viel über die Qualität eines Filmes aussagen z.B. der Schnalzer mit dem Kaugummi, das glucksende Wasser im Klo nach der netten Kamerafahrt und das Herz das runterfällt nachdem der Superheld verschwunden ist. :thumbsu:
Ein Detail, von dem ich nicht weiss, ob's gewollt war: der blonden Dame springt ein Knopf von der Bluse auf bei 6:32... :D

Osterhasi hat vor allem die Angst nach dem "Gerettet werden" gut rübergebracht - ich muss leider sagen, das ist der blonden Dame nicht so gut gelungen. Hab den Ton leider nur sehr leise gehabt und ein paar Details nicht mitbekommen - aber alles in allem sehr stimmig. :Phones:
Für ein Erstlings-Werk Tip-Top, da hab ich schon ganz andere Sachen gesehn...

btw:
Unser Lied / Our Song.
Hat bei den österreichischen Filmpreisen in der Kategorie Kurzfilm gewonnen, wurde von einem Freund von mir produziert - hab den Film aber bis jetzt noch nicht gesehen.
War aber schon auf ORF III....
......!

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