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Osterhasi
Schnapsnase
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Beitrag von Osterhasi » Mo Jun 03, 2013 9:50 pm

Das freut mich! :)
"Es ist ausgesprochen verdrießlich, so etwas Revolutionäres wie Sarkasmus erfunden zu haben und mit ansehen zu müssen, wie es von Amateuren missbraucht wird."

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Brett
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Beitrag von Brett » Di Jun 04, 2013 8:22 am

Ich fand's auch ziemlich gut, am besten fand ich die kleinere der beiden Ste1rerinnen (00lrike?)!
Das Fingerspitzengefühl der Lichttechnikerin ist auch bemerkenswert! :D Da kommt es mMn nur nicht gut, wenn die lacht!

Obwohl der Th :OATZ: ten meinte, die Stolpersteine sind ein Mist, weil sie wenig ureigentlichen Improgehalt aufweisen, fand ich die aus meiner Sicht insofern gut, dass man sich da als Publikum ziemlich spezifisch und diskret einbringen konnte.
Da würd ich nur das Publikum bitten, sich auf Sätze ohne Beistriche zu beschränken bzw. nicht mehr als 10 Worte zu verwenden. Mein Satz wär aus dem Grund gänzlich unbrauchbar gewesen, aber zum Glück habt ihr den eh nicht aufgehoben, auch wenn er thematisch wie die Faust auf's Aug, also wie die immunschwache Zuchtform auf das tote Meerschweindl gepasst hätte ;) .

Animation und spontan zu induzierender Gruppendynamik bin ich persönlich spinnefeind (*), ich glaub aber Involvement eines nach Möglichkeit impulsiven oder gar extrovertierten Publikums funktioniert überall, wo Wiener Menthalität Fuß fassen konnte generell extrem schlecht. Das ist freilich im Klischee amerikanischer Gospelchöre oder dem Carneval in Rio was anderes ;) . Daran hab ich denken müssen, als Th :OATZ: ten meinte, diverse Improspiele folgen aus einer internationalen Community, die diese traditionell anwendet und sich im Internet weltweit austauscht.

Das von euch entwickelte Tagebuch fand ich schön nostalgisch, womöglich für euch auch praktisches, beruhigendes Element in Bezug auf Timings (oder findest du das eher störend, Osterhasi?). Vielleicht könnte man das Geschehen zeitlich noch weiter transformieren und wahlweise das Buch/die Tafel/den Stein von Rosette mit Keilschrift, Hieroglyphen etc. beschreiben.

Am insgesamt besten gelungen fand ich die Gschicht mit dem rasenmähenden Nachbarn, die war so schön heimelig wie im Bauernschwank (Familienverband, Intrige, Schnackseln, Mord).

Apropos Schnackseln: Ich fand es völlig richtig, dass ihr - offenbar policybasiert - den Fickificki-getargeteten Grent mit seinem Bordellvorschlag in der Sekunde ausgebremst habt!
Ich hab die Kläranlage auch bereut, weil das einfach programmierte Grauslichkeit bedeutete. Viel besser scheint es mir da z.B., wenn die Hausfrau nichtsahnend in der Küche steht und unabsichtlich mit dem Kopf im Biomüll landet.


Gibt es eigentlich auch Improtheater, die am Bühnenrand eine Kiste mit einfachen Requisiten liegen haben und diese einbauen? Wahrscheinlich wär das dann aber nur noch purer Stress und der Rest der Performance leidet darunter, wenn man's übertreibt.

Für mich war's sehr fein, auf die Art eine bis dato unbekannte Kunstform neu kennenzulernen. Dass mir gleich zwei von vier persönlich vertraut sind, war aber eher schädlich bzw. stachen dadurch die anderen beiden künstlerisch besser heraus. Objektiv gesehen waren aber glaub ich alle gleich stark. Ich kann mir vorstellen, dass die Spontaneität, mit der rechtzeitig dem anderen Freiraum gelassen werden muss genauso wichtig ist wie das passende plötzliche In-Szene-treten. Ich wär für sowas viel zu langsam oder gar kurzfristig ignorant :) .
Mir sagt in meinem Job der Chef immer wieder, dass ich nicht so weit im voraus planen sondern mich darauf konzentrieren soll, was aktuell notwendig ist. Da geht's aber um Größenordnungen von Tagen und nicht Sekunden. Bemerkenswert, dass der Th :OATZ: ten offensichtlich beides kann.


Summa summarum: Ich find nur das Eventmanagement/die Promo deutlich verbesserungswürdig :) . Komme jedenfalls gern ein andres Mal wieder!

(*) U. a. deshalb war ich ja auch nicht beim Bundesheer.
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Mi Jun 05, 2013 11:48 pm

Ich kann mir vorstellen, dass die Spontaneität, mit der rechtzeitig dem anderen Freiraum gelassen werden muss genauso wichtig ist wie das passende plötzliche In-Szene-treten. Ich wär für sowas viel zu langsam oder gar kurzfristig ignorant.
Das stimmt finde ich nicht, zum Beispiel war der Film, wo du einmal einen BZOe-Politiker gespielt hast, sehr gelungen und das war ja auch aus dem Stehgreif, oder?
Animation und spontan zu induzierender Gruppendynamik bin ich persönlich spinnefeind (*) [..] (*) U. a. deshalb war ich ja auch nicht beim Bundesheer.
Ich glaub, am Bundesheer waerest du womoeglich eher verzweifelt, weil da glaube ich fast nichts spontan ist (auszer der Krieg bricht aus) und noch viel weniger animierend.
http://www.proreligion.at/

Sei immer du selbst. Außer du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!

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Brett
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Beitrag von Brett » Mo Jun 10, 2013 8:17 am

florianklachl hat geschrieben:Das stimmt finde ich nicht, zum Beispiel war der Film, wo du einmal einen BZOe-Politiker gespielt hast, sehr gelungen und das war ja auch aus dem Stehgreif, oder?
Naja komm, das kann man nicht vergleichen. Stegreif ja, aber Theater ... nein.
Ich glaub, am Bundesheer waerest du womoeglich eher verzweifelt, weil da glaube ich fast nichts spontan ist (auszer der Krieg bricht aus) und noch viel weniger animierend.
Naja, wenn einer "Vorwärts, bücken, strecken!" oder sowas schreit, dann ist das schon mit Magic Life & co. vergleichbar, findest du nicht?
Die Uniformierung ist eine weitere Parallele!
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Brett
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Beitrag von Brett » Mo Mär 21, 2016 12:07 pm

Möchte an dieser Stelle gern einmal auf die Machenschaften von Maurer und Novovesky aufmerksam machen.
Der Daniel Maurer war mit mir in der HTL (Fahrzeugtechnik). Dann war er auf der BOKU und jetzt macht er solche Sachen: :D

https://www.youtube.com/watch?v=-bQCPTWitSQ

Derzeit im Niedermair mit dem aktuellen Programm "BALD". :thumbsu:
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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Jan 27, 2017 10:35 am

Harold and Maude?

Ich komm ja vielleicht auf einen Theaterbesuch pro Jahr, wenn überhaupt, aber DAS würde ich mir wirklich gerne ansehen.

Erni Mangold - coole Sau; Hut ab vor der Leistung, mit 90 jeden Tag auf der Bühne zu stehen.
Harold and Maude - eigenständische Geschichte, von der ich die Verfilmung kenn und die mMn. sehr gut gelungen ist (so wie bei den meisten Ödipus-Stories ... Arizona Dream, The Graduate, ... alles großartig :P )

Hat noch jemand Interesse? Dann würde ich einmal schauen, dass ich Karten bekomm.
Hab gerade gesehen, bis Ende Feb. ist alles ausverkauft, also sollte man nicht ewig warten.
Preise zwischen € 25,- und 40,-
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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Jan 27, 2017 10:36 am

Brett hat geschrieben:Möchte an dieser Stelle gern einmal auf die Machenschaften von Maurer und Novovesky aufmerksam machen.
...
Derzeit im Niedermair mit dem aktuellen Programm "BALD". :thumbsu:
Hier gibt es übrigens mittlerweile ein Follow-up namens "JETZT" :)

Würd ich mir auch gern wieder im Niedermair anschauen - falls noch wer Interesse hat ...
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Fr Jan 27, 2017 2:24 pm

Erni Mangold war beim Essen nach der Russenhochzeit ein Thema. Ein Onkel von mir hat von ihr geschwaermt, waehrend ein paar andere Verwandte von ihr zumindest von ihren frueheren Darbietungen her nicht ganz so begeistert waren. Selber kann ich mir kein Urteil bilden, hab von Kottan vlt. abgesehen keinen Film mit ihr gesehen, und bei Kottan kann ich mich auch nur noch an wenige Details erinnern wie etwa die Schifferl-Versenken-Runde.
http://www.proreligion.at/

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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Jan 27, 2017 4:11 pm

Erni Mangold war beim Essen nach der Russenhochzeit ein Thema.
Jetzt mach ich mal einen auf Klachl :) :

Geh Flori, du hast dich bestimmt verhört. Die haben sicher nur die Beilagen vom Essen gemeint.

:cat:
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Beitrag von Brett » Sa Jan 28, 2017 2:46 pm

War das jetzt eigentlich wirklich eine Russenhochzeit?
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