Wot? Wurstknoedeln werden mit Wurst gemacht, in den Klosterneuburger Knoedeln ist aber keine Wurst drin (dafuer THEA

Der Klosterneuburger Knoedel ist sogar offiziell auf den Seiten des Landwirtschaftsministeriums zum Kulinarischen Weltkulturerbe Oesterreichs in der Knoedelrubrik vermerkt:

Diese Seite ist uebrigens sehr informativ, so erfaehrt man u.a., dass man in Oesterreich Knoedelfossilien aus der Jungsteinzeit entdeckt hat (wie koennte es auch anders sein)!Landwirtschaftsministerium hat geschrieben:Eine Variante der Serviettenknödel sind „Klosterneuburger Knödel“ aus Semmeln, Milch, Selchfleisch oder Schinken, Eier, Butter, Bröseln und Salz. Eine weitere Variante sind „böhmische Serviettenknödel“, denen oft auch Hefe beigemengt wird.



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Landwirtschaftsministerium hat geschrieben:Erste archäologische Knödelfunde in Österreich stammen aus den jungsteinzeitlichen Pfahlbaudörfern, die ca. 2500 bis 1800 v. Chr. (vor Christus) rund um den Mondsee angelegt wurden.
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Entwicklungsgeschichtlich dürfte der Knödel zwischen Brei und Brot einzuordnen sein. Der derzeitige Datenstand reicht jedoch nicht aus, um die Historie des Knödels exakt nachvollziehen zu können.
Der Knödel könnte als erste Konserve der Menschheit angesehen werden. Dazu wurde vermutlich jener Brei, der nicht gleich gegessen wurde, eingedickt, zu einer Kugel gepresst und so vor dem Verderb geschützt.
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Eine erste bildliche Darstellung von Knödel (sic!) stammt aus dem 12./13. Jahrhundert. Ein Fresko in der Hochkapelle von Hocheppan in Südtirol bildet eine Person beim Verzehr eines Knödels ab. Es zeigt Maria am Wochenbett und einen Topf mit Knödeln, aus dem eine Frau, vermutlich eine Hebamme, einen Knödel mit der Gabel aufgespießt hat.
Aus dem 11. Jahrhundert sind Darstellungen eines Knödelmessers („Knödelwürgers“) bekannt. Das Messer hatte vorne an der Klinge eine Spitze, mit der Bratenstücke und Knödel aufgespießt und in den Mund befördert werden konnten. Der „Knödelwürger“ stellte in den herrschaftlichen Häusern lange Zeit das einzige Besteck dar, während das gemeine Volk mit den Händen essen musste.
Gut, dass im Flachgau am Montag kein Knoedeltag war, sonst haette man, da dort auch der Sonntag mit Knoedeln begangen wurde, am Montag Knoedel aus den alten Knoedeln vom sonntaeglichen Knoedelschmaus zubereiten muessen.Landwirtschaftsministerium hat geschrieben:In der bäuerlichen Küche kamen Knödel mit hoher Regelmäßigkeit auf den Tisch. Es wurden eigene „Knödeltage“ eingeführt wurden, die regional auf unterschiedliche Wochentage fielen. So waren zum Beispiel im Flachgau Dienstag, Donnerstag und Sonntag traditionelle Knödeltage, während im Lungau Montag, Dienstag und Donnerstag Knödel auf den Tisch kamen. In Tirol galten Dienstag, Donnerstag und Samstag als feste Knödeltage.
Immer wenn altbackenes Brot im Haus war, wurden daraus Knödel zubereitet. Da dies meistens nach dem sonntäglichen Schmaus am Montag der Fall war, wurde vielerorts der Montag zum „Knödeltag“ erklärt, der auch in dem österreichischen Volkslied „Was is heut für’n Tag“ besungen wird: „Was is heut für’n Tag? Heut is Montag! Heut is Knödeltag! Wenn alle Tag Montag Knödeltag wär, war‘n ma lustge Leut'!“.
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Knödel spielten/spielen im alpenländischen Aberglauben eine wesentliche Rolle. [..]
Werden Knödel gekocht, so dürfen sie nicht gezählt werden, denn sonst werde keine gute Zeit sein, sagt der Aberglaube.
Weiters kennt man das Brauchtum, mit Hilfe von Knödel die Zukunft zu deuten. Am Silvesterabend werden Knödel, in denen kleine Zettel, beschrieben mit Hoffnungen, Wünschen und Träumen, stecken, in kochendes Wasser gelegt. Der erste Knödel, der an die Oberfläche steigt, enthält jene Prophezeiung, die sich mit Gewissheit im folgenden Jahr bewahrheiten wird.
Das Knödelorakel kann auch zum Lottospielen herangezogen werden. Hierfür werden Knödel mit Zahlenzettelchen gefüllt. Es werden dann jene Zahlen im Lotto getippt, die zuerst an die Oberfläche drängen.
