Bundesheer

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Fr Jul 13, 2007 10:26 am

das war damals irgendsoein viertklässler.
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Sa Dez 10, 2011 3:58 pm

Der Bundesheer-Assistenzeinsatz im Burgenland geht zu Ende:

http://diepresse.com/home/politik/innen ... ern.portal

Die Tiroler haben es angeblich besonders schwer gehabt:
&quot hat geschrieben:Der Kontakt zur Bevölkerung war teilweise innig. „Körberldamen“ versorgten die jungen Männer täglich mit frischer Mehlspeise. „Wir waren eine Art Mutterersatz“, erinnert sich Gerlinde Hauer aus Loipersbach. Besonders die aus Westösterreich stammenden Burschen hätten sich fernab der Heimat schwer getan – nicht nur emotional. Weil ihnen die Berge zur Orientierung gefehlt haben, hätten sie sich oft verfahren.
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Mi Jan 09, 2013 1:10 pm

Der Standard berichtet, das österreichische Bundesheer plant eine Aufrüstung: :thumbsu:
http://derstandard.at/1356427031675/Bun ... ndows-7-um

In der Diskussion zur Wehrpflicht gibt es imho eigentlich nur Argumente, die dafür sprechen, sie beizubehalten:
  • die Wehrpflicht abschaffen ist leicht, sie wieder einzuführen, ist aber politisch unmöglich
  • Österreich wird in absehbarer Zeit eh nicht der NATO beitreten, darum besser zuwarten
  • wie in praktisch allen anderen Belangen auch kann man die Schweiz, wo die Wehrpflicht nicht in Frage steht, für Österreich zum Vorbild nehmen
  • die Wehrpflicht trägt zur Integration bei, junge Einwandererkinder kommen dann auch einmal mit anderen Leuten außerhalb ihrer Familie in Kontakt; dank der Kollegen mit islamischem Hintergrund wird beim Heer vielleicht auch moderater getschechert als sonst.
  • gerade für die Entwicklung derjenigen Jugendlichen, die nicht freiwillig bereit wären, einen einjährigen Sozialdienst zu leisten (Muttersöhnchen, Gspritzte, soziale Orschlöcher u.a.), ist ein solcher besonders wichtig, darum besser ein verpflichtender Zivildienst (/Wehrdienst) für alle!
  • ein Berufsheer kostet mehr (nona)
  • für Katastrophenschutzaufgaben ist ein kleines Berufsheer schlechter geeignet (nona)
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Osterhasi
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Beitrag von Osterhasi » Fr Jan 11, 2013 1:15 pm

Ich war zwar selber nicht dort, aber ich weiß von GENUG Freunden, die das Bundesheer als reine Zeitverschwendung empfunden haben.
Ich bin für die Abschaffung und wer unbedingt mit Waffen spielen will, Berufsheer.
Und parallel dazu ein verpflichtender Sozialdienst für ALLE (Männlein und Weiblein). Es gibt ja nicht nur Rotkreuz und Altenpflege, man kann ja auch im Tierheim aushelfen oder im Park die Stiefmütterchen einsetzen. Oder im Falle eines Hochwassers genauso Sandsäcke schleppen. Da tut man nämlich was sinnvolles, lernt was dabei und engagiert sich für die Gesellschaft.
"Es ist ausgesprochen verdrießlich, so etwas Revolutionäres wie Sarkasmus erfunden zu haben und mit ansehen zu müssen, wie es von Amateuren missbraucht wird."

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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Jan 11, 2013 1:22 pm

Ich seh das (fast) ganz genau so wie der Klachl.

Das Argument, das eine Jahr reiße den jungen Männern eine Sprosse aus der Karriereleiter, halte ich nur für bedingt haltbar. Was will man denn? Manpower auf solidarisch, gleichzeitig Kosten sparen und trotzdem Professionalität? Dann ist es doch naheliegender, dass gleich jeder selbst Hand anlegt. Ich find das auch von da her nicht schlecht, dass der Zivildienst/das Heer eine Lebensphase darstellt, in der vom immigrierten Bauernlümmel bis zum Hofratssöhnchen alle im selben Boot sitzen und so zumindest einmal im Leben Zivilcourage arbeiten lassen bzw. entwickeln müssen.

Zwei Dinge würd ich mir aber schon dringend als Veränderung wünschen (mit wohl der gleichen Motivation wie Osterhasi, die etwa zeitgleich gepostet hat):

1.) Eine Division des Heers, die 100% waffenfrei ist und nur zum Katastrophenschutz herangezogen wird. Die hätte ich als Pazifist gewählt. Brückenbau, im Gatsch wühlen, Säcke schleppen, was weiß ich, da wär ich schon überall dabei gewesen.
Jedoch schießen: Nein, ich bin Christ. Bzw. nehme ich zumindest diesen einen Teil (Backe, Zahn, Auge, ihr wisst schon ...) meiner Religionsausübung ernst und kann mich immer nur wundern, warum die Kirche sogar Heldendenkmäler vor den Gotteshäusern aufstellt. Man sieht ja eh, was damit politisch angestellt wird, wo es etwa in Südtirol immer noch von Zeit zu Zeit zu Sprengungen kommt. Bzw. steht in Dornbirn bei der Galluskirche der Name eines "Helden" drauf, der in Wahrheit als Deserteur umgebracht worden ist! Ernst Volkmann.

2.) Konsequente Gleichberechtigung : Die Frauen sollen auch dienen. Wenn eine schwanger ist oder bereits ein Kind pflegt, dann ist das einfach wie die medizinische Ausnahmeregel bei den Männern zu handhaben (untauglich) - fertig. Und wenn es dann noch Angst wegen Herumgeknutsche hinterm FLAK-Geschütz gibt (hat das öst. Heer überhaupt sowas? :D )... gut, dann soll man halt von mir aus in geschlechtshomogene Kompanien, Züge, oder wie das heißt, trennen, siehe Internat.
Obwohl das dann natürlich eine Diskriminierung für Homosexuelle wäre. :cat:
Aber dass man sich als Frau eine Brust wegbrennen lassen muss, um den Bogen spannen zu können, ist doch seit den Amazonen antiquiert und bescheuerte Witze, Tarnfarben als Schminkersatz aufzufassen sollen sich die Komödianten aus dem konservativen Eck sonstwo hinschieben ... ich stell mir Frauen beim Heer, Katastrophenschutz oder Zivildienst lang nicht so abwegig vor, wie alle tun.
Rechtlich sieht es natürlich anders aus, das ist mir schon klar. Aber wenn der Spindelegger die Idee an sich als Faschingsgag abtut, dann find ich das eher peinlich.
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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Jan 11, 2013 1:56 pm

Osterhasi hat geschrieben:Ich war zwar selber nicht dort, aber ich weiß von GENUG Freunden, die das Bundesheer als reine Zeitverschwendung empfunden haben.
Ich bin mit dem Asset "Zeitverschwendung" damals sogar aktiv bei der Stellung angeworben worden. Der Major (Leutnant, ... kA), der dort die Einzelgespräche führte hat mir gesagt:
"Herr XXX, so a Ergebnis beim Intelligenztest wie vo Ihna hamma do vielleicht zwamoi im Joah. Sie kenntn noch da Grundausbüdung zum Lehrkommando nach Wien. Do hams an Lenz!"

Das war der Höhepunkt meiner Karriere beim Heer (:cat :) , die Oberschenkelzugkraft war damals aber auch ganz in Ordnung.
"Ich möcht zum Zivildienst". Der Schnauzbart hat sich dann abrupt von der Formation "Honigkuchenpferdgrinsen" zu "Hängende Gärten von Babylon" verändert. Ich glaub, er hat dann noch "Na geh!" oder sowas gestöhnt. :)
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Beitrag von florianklachl » Fr Jan 11, 2013 2:18 pm

@Osterhasi: die, die nicht mit Waffen spielen wollen, koennen ja eh schon jetzt den Zivildienst waehlen? Wenn man sich fuer Wehrpflicht entscheidet, kann man sich aussuchen, wo man dienen moechte, zum Beispiel bei einem UN-Einsatz. Selber schuld, wer statt dessen lieber in Klosterneuburg einen Kopiergeraetbedienerjob annimmt. Freilich gehoert das Bundesheer aber so oder so reformiert, da sind sich ja ausnahmsweise alle Politiker einig.
Brett hat geschrieben:Eine Division des Heers, die 100% waffenfrei ist. Die hätte ich als Pazifist gewählt. Brückenbau, im Gatsch wühlen, Säcke schleppen, was weiß ich, da wär ich schon überall dabei gewesen.
das kommt eigentlich dem OevP-Vorschlag zur Einfuehrung eines Katastrophenschutzdienstes als dritte Wahlmoeglichkeit neben Wehr- und Zivildienst im Falle einer Beibehaltung der Wehrpflicht ziemlich nahe. :) Anm.: waffenfreie Heereseinheiten gibt es aber schon jetzt, zB das Blasorchester oder die Sanitaeter oder die Spezialeinheit zum Schutz gegen Cyberattacken. :)

Ich bin auch Pazifist, bin aber troztdem fuer das Bundesheer, solange es Personen vom Schlag eines Mahmud Ahmadinedschad gibt. Vorbild Schweiz: Warum herrscht dort seit hunderten von Jahren Frieden? Weil das Land nicht nur neutral ist, sondern auch bis an die Zaehne bewaffnet.
Brett hat geschrieben:Die Frauen sollen auch dienen. Wenn eine schwanger ist oder bereits ein Kind pflegt, dann ist das einfach wie die medizinische Ausnahmeregel bei den Männern zu handhaben (untauglich) - fertig.
Das ist imho ein guter Vorschlag! :thumbsu:
Obwohl das dann natürlich eine Diskriminierung für Homosexuelle wäre.
Du meinst, weil sie in einer Maennereinheit so abgelenkt waeren, dass sie nicht mehr konzentriert ihren Dienst verrichten koennten?
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Beitrag von Brett » Fr Jan 11, 2013 2:21 pm

florianklachl hat geschrieben:Anm.: waffenfreie Heereseinheiten gibt es aber schon jetzt, zB das Blasorchester oder die Sanitaeter oder die Spezialeinheit zum Schutz gegen Cyberattacken. :)
Nein, die machen auch alle die Grundausbildung (soweit ich weiß).
das kommt eigentlich dem OevP-Vorschlag zur Einfuehrung eines Katastrophenschutzdienstes als dritte Wahlmoeglichkeit neben Wehr- und Zivildienst im Falle einer Beibehaltung der Wehrpflicht ziemlich nahe. :)
Okay - aber wieso der Smiley? :) Find ich gut, den Vorschlag!
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Beitrag von Osterhasi » Mi Jan 16, 2013 1:02 am

ich finde österreich braucht überhaupt kein heer.
katastrophenschutzdienst ist gut.

bin zu müde für argumentationen. wollte das nur gesagt haben.
gute nacht.
"Es ist ausgesprochen verdrießlich, so etwas Revolutionäres wie Sarkasmus erfunden zu haben und mit ansehen zu müssen, wie es von Amateuren missbraucht wird."

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Re: Bundesheer

Beitrag von florianklachl » Mi Jun 09, 2021 7:56 pm

Das Bundesheer unterstuetzt jetzt offiziell Rekruten beim Computerspielen: :eek:
https://www.bundesheer-österreich.org/c ... p?ID=10891

Jetzt kann man sich als Pazifist zwar natuerlich darueber freuen, wenn die Soldaten im 21. Jhdt. bald nur noch vorm Kastl sitzen und im Cyberspace herumballern muessen anstatt in Wirklichkeit, aber da stellt sich dann schon die Frage, ob die althergebrachten Kopiergeraetbetreuungsaufgaben fuer die heimischen Rekruten nicht immer noch eine sinnvollere Beschaeftigung waeren (jedenfalls wird man davon nicht so ueberdreht, wenn man das 8 Stunden am Tag praktiziert).

Bin jedenfalls schon gespannt, wann "E-Sport" zur neuen Olympiadisziplin erkoren wird. :thumbsu:

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