bzgl film "we feed the world"

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Mi Nov 23, 2005 1:30 am

Ich bin sogar noch perverser und hab Sonic Stage (Sony) drauf wegen dem Hi-MD recorder ;)

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zobi
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hmm

Beitrag von zobi » Mi Nov 23, 2005 9:24 am

Ich sowohl Sonic Stage (wegen meinem alten Mp3/Atrac?? Player) als auch iTunes-QuickTime drauf(wegen iPod).

Und ich muss sagen, stört mich nicht besonders.....

Das einzige, das wirklich störend ist und ausserdem alles verlangsamt, ist diese be******ene Nokia PC Suite/PC Sync, der sich sogar im Explorer einnistet und dort lästig ist.

lg

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wiesl
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Beitrag von wiesl » Mi Nov 23, 2005 4:56 pm

bei diesem codecs package dass ich mal gepostet hab, warn auch die quicktimetreiber separat dabei. hab aber leider die links entfernt, und auf meinem pc zhaus kein internet. :/
aber kazaa codec package oder so hats gheißen.. vl hats ja noch wer. @nebentopic: ich kanns auch ned leiden, des quicktime..

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Fr Nov 25, 2005 5:51 pm

der film handelt darüber wie in der eu mit nahrungsmitteln umgegangen bzw. besser gehandelt wird.
mir gehen eigtl. solche filme, wo probleme unnötig dramatisiert und konsumentengerecht aufgebauscht, dinge, die nicht miteinander in zusammenhang stehen, verdreht, auf kosten der objektivität einzelschicksale herausgepickt, diese emotonialisert, und details geflissentlich ausgelassen werden, eigtl. extrem auf die nerven. die zuseher fühlen sich dann nachher unheimlich gut informiert und wissen auch gleich einen schuldigen auszumachen (die eu, jaques chirac, die bösen großbauern etc)

und weil es mich dann besonders aufregt, wenn nach sowas sogar der marco sagt, die eu ist ein scheiß, hab ich mich jetzt auch mit diesem film näher beschäftigt:
  • fischerei:
    angestrebte zerschlagung der kleinfischerei nach einverleibung des wissens der kleinfischer und vollständige umsattlung auf großfischerei unter vollständiger kontrolle der eu
    ein großfischer hat vom wissen eines kleinfischers genau gar nix.

    vollständige umsattlung auf großfischerei hätts ohne eu genauso gegeben. was spricht außerdem dagegen? wichtig ist nur eine ökologisch nachhaltige bewirtschaftung. diese ist im neuen grünbuch der eu zur gemeinsamen fischereipolitik (übrigens noch unter der leitung von franz fischler erstellt) sogar das leitmotiv aller reformbemühungen.

    zur vollständigen kontrolle der eu: seien wir froh, dass endlich einmal der versuch unternommen wird, die fischerei besser zu kontrollieren. bisher hat in einigen ländern der eu die kontrolle völlig versagt und es wurde gewildert was geht.

    .
  • agrarsektor - geteilt in europa und südamerika:
    - wieviel brot allein in wien täglich vernichtet wird (soviel wie in graz täglich erzeugt wird)
    wien ist auch 7x so groß wie graz. wenn also nach adam und riese 12.5% des hergestellten brots nicht verbraucht wird, ist das nicht erschreckend viel - die leute mögen halt kein oidbochenes mehr, außer für die semmelnknödeln. ich möcht nicht erzählen, wieviel essen zb am weissen h0f jeden tag anteilsmäßig übrigbleibt.
    - dass in europa getreide zum verheizen angebaut wird, weil die tonne als nahrungsmittel zuwenig einbringt, während in südamerika regenholz abgeholzt wird um für ein paar jahre billig soja für die europäische masttierhaltung produziert wird.
    raps und mais werden in europa angebaut, um den anteil an erneuerbarer energie zu erhöhen und die überproduktion an lebensmitteln einzudämmen. was gibt es daran jetzt wieder zu bekritteln? dass man mais auch essen kann? mais wird deswegen verwendet, weil es als C4-pflanze einen besseren wirkungsgrad in der umwandlung der sonnenenergie besitzt als herkömmliche pflanzenarten

    überhaupt nicht in zusammenhang dazu steht die regenwaldabholzung in südamerika! diese ist in brasilien eigentlich verboten, es handelt sich hier also um ein problem der korruption, kriminalität und mangelnder kontrolle. absolut falsch wäre es jedenfalls, schwellen- und entwicklungsländern deswegen den export von nahrungsmitteln nach europa zu verbieten. diese haben dann noch weniger möglichkeiten, ihre schwierige lage in den griff zu bekommen. der tofumann würde sich, wenn es dann nicht mehr genug tofu gibt, sicher auch sehr freuen.
    (Übrigens darf der Soja, der in Südamerika angebaut wird, in Europa vielerorts gar nicht gepflanzt werden, da er gentechnisch verändert ist - was ja gerade den Grünen so wahnsinnig wichtig ist.)
    - agrarföderung innerhalb der eu am beispiel der paradeisererzeugung in spanien: die sind so billig, dass die paradeiser nach afrika exportiert werden und dort billiger als die einheimischen produkte sind
    die agrarförderung ist erst unlängst von der eu-kommission gegen massivsten widerstand einzelner nationalstaaten dahingehend reformiert worden, dass förderungsquoten nach oben hin begrenzt (trifft ausschließlich die großbauern), butter- und andere berge abgebaut (drum werden jetzt flächen frei für raps u co.), kleinbetriebe in exponierten lagen besonders gefördert sowie die bauern nicht nur als produzent, sondern auch als landschaftserhalter unterstützt werden.

    bitte zu vergleichszwecken bedenken, wie die situation in ländern wie frankreich oder spanien aussehen würde, gäbe es keine europäische gesamtregelung in der landwirtschaft - frankreich würde noch protektionistischer handeln, die förderquoten dort wären ausschließlich an die produktion gebunden, spanien hätte sich in den letzten 20 jahren wirtschaftlich nie so gut erholen können
    - der versuch von saatgutfirmen auch die bauern im früheren osteuropa an ihre einjährigen normgemüse zu binden, damit auch diese bauern jedes jahr von neuem saatgut kaufen müssen.
    gerade ein bauer ist schlau genug, zu erkennen, ob sich das für ihn rentiert oder er nur bescheißert wird. außerdem nix gegen normgemüse! ich ess lieber einen paradeiser, der nicht schrumplig-krumplig ist und auf dessen qualität ich mich verlassen kann.

    .
  • geflügelhaltung:
    man verfolgt hühner (fast) vollautomatisch vom ei bis zur automatischen schlachtung, das sind solche massen an viechern, das glaubt man kaum. muss (?) heutzutage aber so sein, denn sonst könnt es hühner um 3-5eur nicht geben.
    geh bitte dann essts halt keine macchickenburger beim macdonalds. :mad: mittlerweile gibts sogar schon in jedem billa produkte von glücklichen hühnern zu kaufen.

    btw: die eu-kommission hat im jahr 2002 (unter anderem gegen den widerstand österr.) durchgesetzt, dass bis 2012 die hendln nicht mehr in legebatterien gehalten werden dürfen. aber darüber redet natürlich wieder keiner, die eu ist ja so bös!
    wenn man das gesehen versteht man warum a) jetzt viele kleinere züchter zusperren, nachdem sie es sich aufgrund der menschheitsbedrohenden vogelgrippe halt nicht leisten können auch noch einen stall zu bauen & b) warum es nie eine sendung mit der maus über geflügelhaltung gab.
    ohne stall kommen die viecher sowieso nicht über den winter.
dass der film von greenpeace unterstützt worden ist, sagt eigentlich eh schon alles.
http://www.proreligion.at/

Sei immer du selbst. Außer du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Fr Nov 25, 2005 6:10 pm

-wien ist auch 7x so groß wie graz. wenn also nach adam und riese 12.5% des hergestellten brots nicht verbraucht wird, ist das nicht erschreckend viel - die leute mögen halt kein oidbochenes mehr
-dass der film von greenpeace unterstützt worden ist, sagt eigentlich eh schon alles.
Also, ich bin zwar schon pro-EU eingestellt, aber solche Aussagen sollte man nicht zur Argumentation heranziehen.
ohne stall kommen die viecher sowieso nicht über den winter.

Genau, denn als Hühner entstanden sind, hat das intelligent Design gleich dazu Ställe aus hochmolekularen Aminosäureketten dazugebaut... :D

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Fr Nov 25, 2005 6:31 pm

auf kosten der objektivität einzelschicksale herausgepickt
Dürfen dann Einzelschicksale überhaupt nicht mehr betrachtet werden?...

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Brett
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Beitrag von Brett » Sa Nov 26, 2005 12:49 am

Cannibal hat geschrieben:Dürfen dann Einzelschicksale überhaupt nicht mehr betrachtet werden?...
Na aber sicher, nur die Objektivität leidet trotzdem darunter. Großfischerei, Riesenagrarkultur, Betriebe, wo tausend Gockos auf einmal okraglt werden und andere erwähnte Themen sind nun mal keine Peanuts.

Da ist das, was der Huberbauer aus Oberstinkenbrunn betreibt zwar schicksalshaft, weil der Mann womöglich auch für seine Existenz sorgen muß, aber es hat herzlich wenig Einfluß auf das, was sich gesamtwirtschaftlich abspielt.

Und um es allgemeiner zu fassen: Jeder, der sich einmal mit deskriptiver Statistik befassen mußte, weiß, was ein Ausreißer ist... und was eine Standardabweichung oder auch ein Konfidenzintervall.

Wenn jetzt Einzelschicksale sehr weit vom Durchschnittsschicksal+-Stabw. entfernt sind, dann muß man sich auch drum kümmern (irgendwer, irgendwie). Aber dann haben sie trotzdem recht wenig innerhalb einer Abhandlung über die Gesamtmenge verloren.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht so gottlos, daß mir jedes Einzelschicksal am A. vorbeigeht. Aber den florianklachl versteh ich in dem Punkt schon sehr gut.

An Filmen wie Fahrenheit 9/11 (da ist aber allein der Titel schon so ein Schwachsinn), Supersize Me und anderen kritischen Werken kann ich aber schon viel finden, weil mich bei Filmen immer mehr die "filmischen Eigenschaften" (Dramaturgie, Buch, Schnittechnik und solche Dinge) interessieren als Inhalt und Aussage selbst. Gilt auch für Dokus, die ja schon lang Einzug ins Kino gefunden haben.
Forma, Eier Gnodn.

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Sonnbert
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Beitrag von Sonnbert » Sa Nov 26, 2005 4:08 pm

muahaha, endlich kommt die diskussion ins rollen!

zunächst: ich hab eh schon erwähnt, das man den film nicht unkritisch betrachten darf, weil er halt extreme aufzeigt und man selbst reflektieren muss, ob bei manchen vorgaben der eu nicht doch hirnschmalz dahinter steckt.
ich persönlich bin ein begeisterter verfechter einer starken und politischen eu - wobei ich allerdings auch nicht die augen schließ und sag, es passt eh alles.
meiner meinung nach ist die eu zur zeit nämlich noch ein hypokritischer verein, der den anderen den finger in die nase steckt & erzählt wie man es richtig macht & selbst oft in menschenrechtlich bedenklichen fragen die wirtschaft nach oben stellt.
damit das nicht die eu der zukunft bleibt, darf man ruhig mal durch solche dokus aufregen, denn wie soll man denn sonst die trägen massen dazu bringen sich vielleicht auch mal gedanken darüber zu machen wie wir uns die eu vorstellen und was man besser machen könnte - es soll ja schließlich das system dem menschen dienen und nicht umgekehrt.
so jetzt mal zu den einzelnen punkte:
florianklachl hat geschrieben: ein großfischer hat vom wissen eines kleinfischers genau gar nix.
zur vollständigen kontrolle der eu: seien wir froh, dass endlich einmal der versuch unternommen wird, die fischerei besser zu kontrollieren. bisher hat in einigen ländern der eu die kontrolle völlig versagt und es wurde gewildert was geht.
bin ganz deiner meinung & fand diesen teil des filmes auch eher entbehrlich, weil ich nämlich außerdem nicht glaub, dass die kleinfischerei in küstennähe eingestellt werden wird - frischer fisch ist einfach besser als tagelang auf eis gelegter massenfisch der großfischerei. da steckt viel geld drin & solang es nachfrage gibt wird sich das nicht aufhören.
florianklachl hat geschrieben: wien ist auch 7x so groß wie graz - wenn also nach adam und riese 12.5% des hergestellten brots nicht verbraucht wird, ist das nicht erschreckend viel[...]
das in einer großstadt lebensmittel weggeworfen werden, liegt in der natur der sache - das brauchen wir nicht bestreiten. aber wieso müssen wir tonnen an futtermitteln von woanders für die mast importieren? viecher haben vermutlich nix gegen oidbochenes einzuwenden.

ich persönlich hab nix gegen die idee mais als erneuerbaren energieträger anzubauen. für mich ist es ganz klar, dass in der zukunft in europa bauern entweder durch großflächigen anbau oder maximal als erzeuger von bioprodukten durchkommen - und auch dagegen ist nix einzuwenden - kurbelt die wirtschaft an.
der anbau von getreide zum verbrennen wirft aber eine andere frage auf und das war vom film auch so beabsichtigt. während wir getreide verbrennen und soja importieren um unsere viecher zu mästen, bleibt für die menschen in den exportländern kein boden mehr um ausreichend nahrung für den eigenbedarf zu produzieren:
florianklachl hat geschrieben: überhaupt nicht in zusammenhang dazu steht die regenwaldabholzung in südamerika! diese ist in brasilien eigentlich verboten, es handelt sich hier also um ein problem der korruption, kriminalität und mangelnder kontrolle. absolut falsch wäre es jedenfalls, schwellen- und entwicklungsländern deswegen den export von nahrungsmitteln nach europa zu verbieten.
ich hab überhaupt nix dagegen - oder besser gesagt ich bin dafür - wenn die eu-agrarsubventionen fallen und nahrungsmittel aus less developed countries zu vernünftigen preisen importiert werden.
nur sollte die eu als politische vereinigung und wahrerin des ethos in der welt auch erst dann solche importe absegnen, wenn die verantwortlichen nahrungsmittelhersteller ihren arbeiter anständige arbeitsverhältnisse und anständige bezahlung bieten. und bitte nicht falsch verstehen, anständige bezahlung bezieht sich schon auf das lohnniveau der jeweiligen länder - ich kann mir nicht vorstellen, dass diese mehrkosten so gewaltig sind.
florianklachl hat geschrieben: außerdem nix gegen normgemüse! ich ess lieber einen paradeiser, der nicht schrumplig-krumplig ist und auf dessen qualität ich mich verlassen kann.
ich ess am liebsten paradeiser aus unserem garten - die sind nicht krumpelig und schmecken gut :D (arrrgh bitte nicht hauen!).
florianklachl hat geschrieben: btw: die eu-kommission hat im jahr 2002[...]
wie gesagt, man darf den film nicht unreflektiert hinnehmen. ich persönlich hab nix dagegen, wenn hühner vollautomatisch herumgeführt oder geschlachtet werden - habens halt an anfang und ende ihres lebens ein traumatisches erlebnis.
ich bin aber der meinung, dass die hallen in denen die jetzt gehalten werden, immer noch zu dicht belegt sind & hab auch nix dagegen dann 10c mehr für einen chickenburger oder 1€ für ein händl zu bezahlen.

aber das ist ein problem, da denk ich mir das kann man angehen, wenn nicht mehr über 2 milliarden menschen vom hungertod bedroht sind.
florianklachl hat geschrieben: ohne stall kommen die viecher sowieso nicht über den winter
hab bekannte die sich das ganze jahr hühner halten & deren stall besteht nur aus einem drahtnetz - auch im winter. der stall ist nämlich nur dazu da, dass die hühner in der nacht nicht vom fuchs gefressen werden.

und zum abschluss noch:
florianklachl hat geschrieben: auf kosten der objektivität einzelschicksale herausgepickt
es kommt ganz darauf an aus welchem gebiet man sich einzelschicksale herauspickt: wenn man eine sechsköpfige familie zeigt die am verhungern ist, kann man sicher sein, dass es noch mindestens 416.666.666 ähnliche einzelschicksale gibt - und die kann man auch in bezug auf objektivität nicht alle berücksichtigen.
wenn man einen österreichischen bauern zeigt, der sich darüber beklagt das die arbeit nicht mehr soviel spass macht wie früher, weil er weniger für die tonne getreide bezahlt bekommt, oder einen kleinfischer, der angfressen ist, weil er fischfangformulare an die eu schicken muss, stimme ich dir wieder zu.

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Brett
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Beitrag von Brett » So Nov 27, 2005 12:27 pm

Sonnbert hat geschrieben:Original geschrieben von florianklachl
außerdem nix gegen normgemüse! ich ess lieber einen paradeiser, der nicht schrumplig-krumplig ist und auf dessen qualität ich mich verlassen kann.
Sehr viel gegen Normgemüse. Is vertrottelt. Warum gibts keine a- und b-Classes?
Die Konsumenten sind den Supermarktnormen so sehr verschworen, daß sie schon längst nicht mehr wissen, wie Obst und Gemüse ausschauen KANN. Damit mein ich nicht, daß man bei der Qualität im Sinne des Wortes Abstriche machen soll.
Eine gerade bzw. zu sehr gekrümmte Banane hat bei mir aber den gleichen Anspruch mit Genuß verspeist zu werden wie eine normkrumme. Und wenn es da größere Probleme mit dem Absatz gibt - gibt es sicher - dann eben kategorisieren.
Sonnbert hat geschrieben:das in einer großstadt lebensmittel weggeworfen werden, liegt in der natur der sache - das brauchen wir nicht bestreiten. aber wieso müssen wir tonnen an futtermitteln von woanders für die mast importieren? viecher haben vermutlich nix gegen oidbochenes einzuwenden.
Ich glaub, das hat wieder nur wirtschaftliche Gründe. Das Oidbochane von diversen Merkurs/Hotels und anderen Stellen einzusammeln ist logistisch für die Landwirte (oder andere Zwischenstellen) zu aufwendig/kostspielig und so uninteressant. Aber es muß ja nicht einmal altbacken sein.
Ich weiß von einer Gruppe Leute im Weinviertel, die im Umkreis Supermärkte im Einverständnis mit den Geschäftsführern am Abend abklappern und immer das Brot absammeln, dann diversen karitativen Zwecken zuführen (Heime, soziale Einrichtungen mit Geldmangel).
Das ist dann immer noch "tagesfrisch", würde aber sonst kompostiert werden.

Dazu muß aber noch von den Leuten dokumentiert (mit Signum) werden, wo die Broterln genau hinwandern, damit kein Mißbrauch passiert. Sonst könnt ja jeder kommen.

Vielleicht kann man so eine "Firma" groß aufziehen, ist aber sehr heikel. Ich kanns mir nicht vorstellen.
Sonnbert hat geschrieben:ich persönlich bin ein begeisterter verfechter einer starken und politischen eu - wobei ich allerdings auch nicht die augen schließ und sag, es passt eh alles.
@ Sonnbert: Das wird den florianklachl freuen (gemeint wie geschrieben)! Siehe:

http://oatz.selfhost.de/forum/showthread.php?t=533

Kennst du eigentlich schon das? Das hat der Flo einmal in mühsamer Kleinarbeit für Leute wie dich gebastelt:

http://oatz.selfhost.de/forum/showthread.php?t=564
Forma, Eier Gnodn.

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » So Nov 27, 2005 1:59 pm

@cannibal:
Also, ich bin zwar schon pro-EU eingestellt, aber solche Aussagen sollte man nicht zur Argumentation heranziehen.
bzgl. greenpeace-kommentar hast du recht. das brot-dilemma hat aber an sich eh nix mit der eu zu tun.
Genau, denn als Hühner entstanden sind, hat das intelligent Design gleich dazu Ställe aus hochmolekularen Aminosäureketten dazugebaut...
laut wikipedia ist das gemeine haushuhn eine zuchtform eines wildhuhns aus südostasien. in südostasien ist das klima im winter nicht so rau wie bei uns. und hochgezüchtete rassen sind meistens nicht so widerstandsfähig wie die originale intelligent design-variante.
Dürfen dann Einzelschicksale überhaupt nicht mehr betrachtet werden?...
also wenn es anders objektiver geht, bin ich für die objektivere sichtweise. ich find auch, dass sich die seriosität von politikern sehr leicht daran messen lässt, wie gerne sie einzelfälle in diskussionen anführen. obwohl, wenn sie es gar nicht täten, wären die diskussionen langweiliger.

@sonnbert: bin eigtl. ganz deiner meinung! mit dem schrumpligen gemüse mein ich, dass es ja oft die forderung gibt, es werden viel zu wenige alte obst- und gemüsesorten am markt angeboten, nur gibt es diese imho einfach deswegen nicht mehr, weil diese halt nicht ganz so gut schmecken und ausschauen. zb mag ich eine saftige williams christ od. boscsche flaschenbirne einfach lieber als eine mickrig-bampfige salzburger butterbirne, die nur dann gut schmeckt, wenn sie schon überreif und gatschig ist! ;)
wenn deine bekannten den hendln wirklich keine ausreichend warmen unterschlupfmöglichkeiten zur verfügung stellen, dann mach sie darauf aufmerksam, dass das tierquälerei ist, wofür sie sogar angezeigt werden könnten!

@peregrin: ich hab auch nix gegen gerade bananen, aber wenn alle bananen krumm sind, ists mir genauso recht.
das mit dem einsammeln von übergebliebenen oder abgelaufenen lebensmitteln, die aber an sich noch ok sind, hab ich auch schon gehört. da gibt es in wien angeblich auch ein geschäft, wo sozialhilfeempänger das dann besonders günstig einkaufen können.
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