Öffentliches Rauchverbot

[Cannibal]

Das erhöhte Sterberisiko ist noch einmal um ein Vielfaches höher als das erhöhte Erkrankungsrisiko

Hmmm...ist der Satz sicher richtig?

[Brett]

@klachl:
Du hast es faustdick hinter den Ohren, mit deiner Hühnerleiterrhethorik:
Erste Sprosse - eine Binsenweisheit

Rauchen ist höchst ungesund.

Zweite Sprosse - eine inkrementierte Binsenweisheit

Aktivrauchen ist weitaus ungesünder als Passivrauchen.

Zwischensprosse - ein Auszug aus einer Statistik

Durch Passivrauch gehen in Deutschland jedes Jahr 3300 Personen zugrunde. Das sind sogar mehr als zwei Drittel der jährlichen Verkehrstoten in D!

Ende der Hühnerleiter: Ein rebellischer Appell

Angesichts dieser alarmierenden Zahlen ist eine Wende im Tabakkonsumverhalten ein Gebot der Stunde!

Mich hätts ja gefreut, wenn du den Punkt:

-) Rauchen ist Kulturgut

dazugefügt hättest (auch wenn wir keine Franzosen sind).

[florianklachl]

@Cannibal:
die ~15% Sterberisiko müssen stimmen nach obiger Rechnung, es sei denn, wir könnten damit Adam Ries widerlegen. Wenn das von dir angegebene ~5%ige Erkrankungsrisiko auch stimmt, beträgt der Unterschied tatsächlich ein Vielfaches.
Warum das so ist, darüber kann ich als Nichtmediziner nur spekulieren. Womöglich lässt sich Lungenkrebs bei Rauchern schwerer behandeln, weil diese insgesamt wegen des Rauchens bei schlechterer Gesundheit sind und ihnen eine Chemotherapie uU gar nicht zugemutet werden kann? Oder vlt. sind raucherspezifische Lungenkarzinome bösartiger als andere?

@Brett:
Was heißt da Hühnerleiterrhetorik? Ich wollt eben nur die Punkte auflisten, zu denen Übereinstimmung herrscht. Natürlich stellt man da grundsätzliche Dinge (die zu Beginn der Diskussion ja noch nicht unbedingt unbestritten waren) an erste Stelle, und Schlussfolgerungen hintan.
Den von dir vorgeschlagenen Punkt kann ich nicht dazuschreiben, weil dem, wie es scheint, (noch) nicht alle zustimmen (siehe zB Chicken, #226,#231).
Ich persönlich würd dir bedingt Recht geben, Rauchen ist imho Teil unserer Kultur, aber kein Kulturgut, siehe Binsenweisheit 1. Eine Kultur soll sich aber auch weiterentwickeln können. Oder meinst du auch, Kannibalismus hätte seine Existenzberechtigung, weil er Teil der Kultur mancher indigener Völker war?

[Cannibal]

die ~15% Sterberisiko müssen stimmen nach obiger Rechnung, es sei denn, wir könnten damit Adam Ries widerlegen. Wenn das von dir angegebene ~5%ige Erkrankungsrisiko auch stimmt, beträgt der Unterschied tatsächlich ein Vielfaches.

Bitte präzisiere das ein wenig, ich komme gerade nicht mit, und ich habe kein Lust mit das ganze Konvolut nochmals durchzulesen. Welche 5%, welche 15%?

Mir kommt es nur etwas, sagen wir, eigenartig vor, dass man an etwas sterben kann, ohne daran zu erkranken...(oder gibt es soviele traumatisch bedingte Todesfälle durch Zigarettenrauch? )

[florianklachl]

hast Recht, hab vergessen gehabt, dass deine Zahl ein relatives Risiko (gegenüber Nichtrauchern) ist, also nicht 5% sondern Faktor 5. Das Sterberisiko ist nicht auf Nichtraucher bezogen, sondern auf andere Todesursachen. ~15% aller durchschnittlichen Raucher sterben an Lungenkrebs!! - Rätsel gelöst.
Edit: BTW: Das relative Lungenkrebssterberisiko im Vgl. zu Nichtrauchern beträgt sage und schreibe 34.2!!! - Rätsel doch nicht gelöst. Weitere Vermutung: Nichtraucher sorgen sich im Schnitt mehr um ihre Gesundheit, machen Bewegung, gehen zu Vorsorgeuntersuchungen, ernähren sich gesünder, ..., haben also auch deshalb bessere Heilungschancen (nicht nur, weil sie nicht rauchen).


Hier die entsprechenden Zitate (ein Special Service der -Archivabteilung):

Momentan geht man für den durchschnittlichen Raucher davon aus, dass er gegenüber einem Nichtraucher ein Relative Risiko (RR) von ca. 5 (gg.über 1 für Nichtraucher) hat, an Lungenkrebs zu erkranken.

Geg.:
Lungenkrebsfälle, die auf Rauchen zurückzuführen sind, in D: 90%
Raucheranteil in D: 27%
Todesfälle pro Jahr in D: ~840.000
Lungenkrebstote pro Jahr in D: ~40.000

Daraus lassen sich folgende Werte ableiten:
Lungenkrebstote pro Jahr in D bei Rauchern: 40.000*0.9 + 40.000*0.1*0.27 = 37.080
Todesfälle pro Jahr in D bei Rauchern: 840.000*0.27 = 226.800
Wahrscheinlichkeit für deutsche Raucher, an Lungenkrebs zu sterben: 37.080/226.800 = 16.3%

[Cannibal]

Flo, es tut mir leid, aber das stimmt so einfach nicht.
Ich gehe bei Zeiten darauf ein.

[florianklachl]

Bitte sehr darum! Jetzt hab ich mir die ganze Mühe gemacht, dir alles rauszusuchen, drum würd ich mir schon eine etwas informativere Antwort dazu erwarten.

[Brett]

[quote="Grent"]Mit ~40 könnt ich ma schon vorstellen, dass ich 1-2 Kinder mach. ]
Ich meld mich an, als Taufpate. Wennst di kleinen Grents taufen lassen willst. Sonst halt Saufpate ;-)

Hab mir jetzt amal die ersten paar Seiten gegeben dieser Diskussion, is ja ur lustig.

@Chicken: Du hast recht, die Bladen sind sogar ganz sicher gemütlicher als die Dünnen! Die Allegorie der Gemütlichkeit sitzt, ist blad und tschickt.

@Cannibal: Ich hätt ja schon (bezogen auf die ersten ~30 Postings) erwartet, dass irgendwann das belebende Argument "Wenn Alkohol legal ist, kann man aber Cannabis auch legalisieren." kommt. Das hätt noch gefehlt, um konsequent zu sein. Das Extremum von Konsequenz heißt halt irgendwann dann Sturheit, fürcht ich.

[Chicken]

@Chicken: Du hast recht, die Bladen sind sogar ganz sicher gemütlicher als die Dünnen! Die Allegorie der Gemütlichkeit sitzt, ist blad und tschickt.

glaub auch

[florianklachl]

"Die ganze Sache wird übertrieben. Wie viele Menschen sind zum Beispiel seit 1988 an den Folgen des Rauchens gestorben? Zehn Tote sind nicht so viel." - Richard Wood, Geschäftsführer vom Ashford Rindermarkt zur Gefährlichkeit von BSE für den Menschen (1996)