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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » So Dez 06, 2009 8:46 pm

Ad Saiko:
Ad 1) und 2): Mir ist schon klar, dass dieses Wunderwerk nicht von Klbg bezahlt wird. Allerdings unterm Strich ists mir ziemlich blunzen, wo das Geld herkommt. 70Mio sind 70Mio. Für mich stellt sich nicht die Frage, wo das herkommt, sondern wo das hingeht. Und auch wenns das Land bezahlt, die Staus, die Öffentlichen und die Straßen sind nun mal hier in Klbg und nicht sonst irgendwo, und hier bei uns wird das Geld ausgegeben.
Wenn hier schon so viel locker gemacht wird, kann mans ruhig in effizientere Lösungen stecken (was Preis-Leistung betrifft). Oder woanders in sinnvollere Projekte. Oder ins Spital. Oder meinentwegen nur Kreisverkehre und Fussgängerunterführungen, egal, hauptsache was mit wirklich den Kosten angemessenen, sichtbaren, längerfristigen Nutzen.

Ad Kosten: die 250.000 geb ich mal so wieder, wie es in der Zeitung stand.. Ich vermute mal, das sind aber schon All-Inclusive-Kosten (so hab ichs verstanden, es stand leider nicht mehr dazu), also incl. Einrichten. Ich kann mir nicht (ganz) vorstellen, dass ein einzelner Bus allein soviel kostet (auch wenns sicher nicht billig ist; aber dann bleibt die Frage, woher kommen die ganzen neuen Busse die ganze Zeit, wenn die so teuer sind??). Warum das Bus hinstellen so teuer ist, versteh ich auch nicht so ganz.. Einen neuen Fahrplan zu erstellen, auszudrucken und zu verteilen sollte jetzt nicht die absolute Hürde sein, immerhin gehts hier nicht um Züge mit 3-4min Mindest-Sicherheits-Abstand auf ausgelasteter Strecke, sondern einfach um die Anforderung, um bestimmte Uhrzeiten (vor 8h, und um 18h herum wär auch ein Hit), zwischen den bestehenden Bussen einfach noch einen reinzupacken. Oder meinentwegen einen 2. hinterherfahren zu lassen. Oder einen größeren zu kaufen, wie sie in Wien rumfahrn (dann brauchts auch keine neuen Fahrpläne oder Fahrer, die miesen Intervalle v.a. wenn man woanders als Heiligenstadt-Niedermarkt hinmuss bleiben).

Ist mir aber im Prinzip auch wurscht, wie sie das anstellen, solangs nur endlich mal bald eine Lösung gibt, immerhin werden da wohl andere dafür bezahlt, sich da was auszudenken, nicht ich (und anscheinend, nachdem die Planung ja immer so viel kostet, offensichtlich auch recht gut bezahlt). Ich find es ist einfach nur ein ziemlicher Witz, dass sie seit Jahren da nichts hinbekommen für einen dämlichen Bus und ein paar Zettel Papier, wenn die Schulbusse und die Busse zum Berufs-Hauptverkehr plattlvoll sind und jetzt auch das IST in Gugging steht.

Auch klar ist, dass die Öffentlichen von der Öffentlichen Hand primär bezahlt werden müssen, also nicht die Anforderung haben sollen, kostendeckend zu fahren (heißt ja auch "Öffentliche" und "Private"), genauso wie bei Wasser-, Energie- und "Daten"-Versorgung.
Was passiert, wenn man das ganze privatisiert, kann man sich z.b. an der Berliner S-Bahn anschaun (die haben da aus Kostengründen dermaßen an Wartung gespart, dass da regelmäßig was gröberes passiert (Züge entgleisen, Türen gehen bei der Fahrt auf, Kupplungen lösen sich, Weichen+Signalanlagen fallen aus,..; Und als Antwort darauf werden die Wartungs-Intervalle *verlängert*, weil sonst so viele Züge wegen überfälligen Wartungsarbeiten so lang in die Werkstatt müssten, dass der halbe Betrieb stehn würd), aber es gibt sicher auch andere Beispiele.
Dass die Wartung einen Großteil der Kosten ausmacht ist auch klar, wie wohl bei allen komplexeren "Industrie-Geräten" (Wartung ist sowieso ein ganz eigenes Thema).

Das heißt für mich allerdings auch, die Entscheidung wo was wie angebunden wird, sollte sich am Bedarf orientieren, und dann muss das nötige Geld dafür aufgetrieben werden, also letztlich in irgendeiner Form das meiste vom Steuerzahler. Damit ist es mir aber auch unterm Strich wiederum ziemlich egal, wie das "intern" organisiert ist, also ob da jetzt ein Politiker die Entscheidung trifft und das Geld umleitet, ob der VOR das Land oder die Stadt um Förderung frägt oder die Stadt dem VOR die Linie zahlt.

Ich bin mir jedenfalls relativ sicher, wenn da mal wer 1Mio€ auf den Tisch stellt für die Busse statt für ein paar neue Kreisverkehre, kann man da schon irgendwas machen, wenn man nur will. Nur will halt keiner.

Allerdings, mit Logik, Effizienz und Kundenorientiertheit haben die Öffentlichen sowieso nix zu tun, so wie die gesamte Verkehrsplanung da, sonst könnte man z.b. mal damit anfangen, den 240er 5min versetzt fahren zu lassen um bis Kahlenbergerdorf immerhin 5min Intervalle zu bekommen und damit sich die Busse nicht jedesmal auf den Stationen über den Haufen fahrn, und die 239er (am Abend) so vom Niedermarkt abfahren zu lassen, dass er einem nicht vor der Nase wegfährt wenn man mitn Zug kommt... Oder zumindest in den neuen Bussen die Stop-Knöpfe so montieren, dass auch Kinder/Schüler/.. hinkommen, statt auf der Decke ..

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sAik0
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Beitrag von sAik0 » Mo Dez 07, 2009 12:52 am

Ich bin ja grundsätzlich bei dir.
Es ist aber eben nicht egal wie man das intern organisiert.
Genau daran scheiterts nämlich.

Ist ein Thema von vielen das Geld kostet - die Kostenaufteilung ist halt der Knackpunkt.

Und "das Steuergeld" gibts in dem Sinn nicht als Topf in den mann hineingreift.
Die Verteilungsmaschine hat Restriktionen und systematische Ungereimtheiten die
oft schwer zu überwinden sind. Die Mittel sind außerdem knapp und jeder will sie für "sein" Thema haben.

Das keiner will stimmt so sicherlich auch nicht. Ich weiß, dass an Lösungen bereits gearbeitet wird. Ich verstehe deinen Ärger, möchte aber aufzeigen, dass nicht immer alles ganz so einfach ist (Michi hats in seinem post schön an anderen Aspekten demonstriert).

Das Problem, die hohe systemische Interdependenz von Nahverkehr kaum holistisch abbilden zu können ist nix Neues. Wir müssen uns leider oft mit beschränkten Modellwelten beschäftigen um sie beschreiben zu können. Ich würde mich nur freuen, wenn die Vereinfachungen nicht grade auf "Krone"-Niveau zurückfallen :) - auch wenns mir selber ned immer gelingt.

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zobi
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Beitrag von zobi » Mo Dez 07, 2009 10:00 am

Das Problem, die hohe systemische Interdependenz von Nahverkehr kaum holistisch abbilden zu können ist nix Neues
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Grent
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Beitrag von Grent » So Jul 01, 2012 10:12 am

Religion is like a penis.

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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Dez 19, 2012 11:33 am

Stefant, es geht los. Die stellen da neben euch schon irgendwas auf. :cat:
Forma, Eier Gnodn.

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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » Mi Dez 19, 2012 1:09 pm

Ah muss ich gleich mal schaun, ist mir noch gar nicht aufgefallen..
I find your lack of platform support disturbing.

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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » Do Dez 20, 2012 1:10 am

Ah .. das meinst .. naja, man muss klein anfangen .. :cat:
I find your lack of platform support disturbing.

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