Klosterneuburg - Umfahrung

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Fr Okt 09, 2009 11:51 pm

mein Auto hat den geringsten Benzinverbrauch pro km bei 70, drum fahr ich zumindest 60.
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Sa Okt 10, 2009 1:05 am

Brett hat geschrieben:Mehr Abwärme denn je (damit mein ich die Wandlungsprozesse, denen die bereits gewandelte, elektr. Energie zugeführt wird - also ab Steckdose bzw. ab Spezialstecker für dein Spezial-Autoladegerät ).
Um die vom Menschen verursachte Abwärme brauchst du dir glaub ich keine Sorgen machen, ich hab versucht, auszurechnen, was die für eine Auswirkung auf das Klima hat: vergleicht man die derzeitige Weltenergieproduktion pro Sekunde (12 TW) mit der Sonneneinstrahlung (175000 TW), und geht man davon aus, dass die Erde ein idealer "Planckscher Strahler" ist (= dass die in den Weltraum abgestrahlte Leistung mit der vierten Potenz der Temperatur geht), muss sich der Weltenergieverbrauch ca. verzweihundertfachen, damit die durchschnittliche Temperatur gerade einmal um ein Grad ansteigt - der Anstieg der CO2-Konzentration ist da also viel kritischer, da macht bereits eine Verdopplung ~3 Grad mehr aus. Derweil haben wir laut Wikipedia grob geschaut +30% mehr CO2 seit der Industrialisierung.
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Beitrag von sAik0 » Sa Okt 10, 2009 1:21 am

Alle Achtung.

@Klachl:
Plankscher Strahler = Schwarzer Körper?

Das kam damals irgendwie gleich nach Michelson/Morley :)
Gaaaanz dunkle Erinnerung...

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Sa Okt 10, 2009 2:35 am

Plankscher Strahler = Schwarzer Körper?
ja genau, ich glaub, das ist dasselbe. Die Sonne ist übrigens der idealste schwarze Körper in unserem Sonnensystem, haben wir in Physik damals lernen müssen!
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Beitrag von mastastefant » Fr Dez 04, 2009 7:40 pm

Ich stell das mal so hier rein:
In der letzten Klosterneuburger steht, dass sie sich jetzt doch mal ganz, gaanz langsam Gedanken machen wegen den plattlvollen Schulbussen in der Früh.. (zu Sem. Anfang hats noch geheißen, sie müssen da mal schaun, ob die überhaupt so voll sind.. Mittlerweile ist zumindest der Punkt mal auch bis nach oben durchgedrungen).
Allerdings haben sie dort geschrieben, ein zusätzlicher Bus kommt nicht in Frage, der würd zu viel kosten (haben sie schon vor 11 Jahren uns mal gesagt, als unsere Klasse beim Schuh war), deswegen suchen sie nach anderen Lösungen (wie immer die ausschaun mögen.. Wahrscheinlich wirds auf Kosten irgendeiner anderer Verbindung gehn).
Argumentation war, eine Neuanschaffung kostet 250.000€ netto, ein Busfahrer pro Tag 150€ (allerdings stand da nicht dabei, ob die Fahrerkosten in der ersten Zahl schon drin sind, und auf welchen Zeitraum sich das bezieht).

Vllt kann mir das mal jemand erklären, was da so teuer sein soll. Immerhin ist da alle paar Monate ein neuer Bus-Typ unterwegs. Und wenn da auf einer Tour im Schnitt nur etwa 6 Leute Einzeltickets zahlen, sind die Kosten für den Fahrer auch wieder drin.

Abgesehn davon, mit dem Geld, das in die Umfahrung geflossen ist, hätte man ~240 neue Busse für Klbg inc. Fahrer hinstellen können, und immer noch genug Geld für neue Fahrradwege übergehabt, und eine gscheite Ampelregelung (oder Fussgänger-Unterführung) am Niedermarkt..

Und für eine Weihnachtsbeleuchtung am neuen Stadtplatz, der nicht aussieht wie silberlackierte Bettgestell-Restln aus der Ikea-Billig-Kitsch-Abteilung .. :)

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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » Fr Dez 04, 2009 7:44 pm

Wenn man in Google übrigens nach "Klosterneuburg Umfahrung Kosten" sucht, kommt als erster Eintrag das Oatz-Forum ;)

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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Dez 04, 2009 7:46 pm

Forma, Eier Gnodn.

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Beitrag von sAik0 » So Dez 06, 2009 6:31 pm

masta_stefant hat geschrieben:Ich stell das mal so hier rein:
In der letzten Klosterneuburger steht, dass sie sich jetzt doch mal ganz, gaanz langsam Gedanken machen wegen den plattlvollen Schulbussen in der Früh.. (zu Sem. Anfang hats noch geheißen, sie müssen da mal schaun, ob die überhaupt so voll sind.. Mittlerweile ist zumindest der Punkt mal auch bis nach oben durchgedrungen).
Allerdings haben sie dort geschrieben, ein zusätzlicher Bus kommt nicht in Frage, der würd zu viel kosten (haben sie schon vor 11 Jahren uns mal gesagt, als unsere Klasse beim Schuh war), deswegen suchen sie nach anderen Lösungen (wie immer die ausschaun mögen.. Wahrscheinlich wirds auf Kosten irgendeiner anderer Verbindung gehn).
Argumentation war, eine Neuanschaffung kostet 250.000€ netto, ein Busfahrer pro Tag 150€ (allerdings stand da nicht dabei, ob die Fahrerkosten in der ersten Zahl schon drin sind, und auf welchen Zeitraum sich das bezieht).

Vllt kann mir das mal jemand erklären, was da so teuer sein soll. Immerhin ist da alle paar Monate ein neuer Bus-Typ unterwegs. Und wenn da auf einer Tour im Schnitt nur etwa 6 Leute Einzeltickets zahlen, sind die Kosten für den Fahrer auch wieder drin.

Abgesehn davon, mit dem Geld, das in die Umfahrung geflossen ist, hätte man ~240 neue Busse für Klbg inc. Fahrer hinstellen können, und immer noch genug Geld für neue Fahrradwege übergehabt, und eine gscheite Ampelregelung (oder Fussgänger-Unterführung) am Niedermarkt..

Und für eine Weihnachtsbeleuchtung am neuen Stadtplatz, der nicht aussieht wie silberlackierte Bettgestell-Restln aus der Ikea-Billig-Kitsch-Abteilung .. :)
Deine Kritik an der Verkehrspolitik kann ich verstehen.
Habe schon öfter gehört, dass die Kapazität der Linienbusse in den Stoßzeiten am Limit ist.

Was du allerdings regelmäßig zu ignorieren scheinst:
(1)
Die Umfahrung ist eine Landesstraße - daher wurde sie nicht von der Stadtgemeinde Klosterneuburg bezahlt. Ein Vergleich der Sinnhaftigkeit anderer kommunaler Ausgaben mit den Errichtungs- und Betriebskosten der Umfahrung scheint daher nicht zielführend.

(2)
Die Entscheidung über neue Linien liegt grundsätzlich beim Betreiber (VOR) und damit seinen Eigentümern (u.A. auch die Fa. Zuklin). Wenn die Stadtgemeinde also eine neue Linie haben will, kann sie entweder selbst einen Bus kaufen und den Linienbetrieb bezahlen (via Fa Zuklin beispielsweise), oder den VOR von der Wirtschaftlichkeit einer weiteren Linie überzeugen. Ersteres wird nach meinem Wissensstand bereits seitens der Gemeinde angedacht. Zweiteres könnte durch eine Förderung des Landes NÖ (fördert von der Vorstudie über Investitionen bis hin zu Betriebsaufwendungen) finanziell erleichtert werden, ist aber sicherlich langwierig und schwer durchzubringen.

Zu den Kosten:
Die Einmal-Kosten (Investitionen) für die Errichtung der Linie sind bestimmt höher als die reinen Kosten für die "Hardware" (Organisation, Tarif-Modell mit VOR aushandeln, Clearing-Prozesse aufsetzen, Fahrpläne umschreiben, Marketing, Projektaufwendungen = Persoanlkosten, etc.)

Die Betriebsaufwendungen setzen sich nicht nur aus den direkten Personalkosten, sondern auch anderen direkten Betriebskosten (Treibstoff, Schmierstoffe, Versicherung) und indirekten Kosten (zB Hauseigene Werkstätte, Verwaltung, Vertrieb) zusammen.

Es ist daher davon auszugehen, dass diese indikativen Werte bei weitem nicht die tatsächliche Ausgabenlast wider spiegeln.
Netto kannst du übrigens auch knicken. Die Gemeinde ist nur im Rahmen ihrer Wirtschaftsbetriebe zum Abzug der Vorsteuer berechtigt. Daher müsste ein eigener Betrieb dafür geschaffen werden (gibts aber vielleicht schon - siehe Stadbus. Da bin ich im moment nicht ausreichend informiert).

Bei durchschnittlich 6 zahlenden Fahrgästen kann eine Buslinie unmöglich kostendeckend betrieben werden.

Hoffe es findet sich bald eine Lösung. So einfach wie sich die meisten das vorstellen ists aber dann doch nicht.

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Beitrag von wiesl » So Dez 06, 2009 7:31 pm

Arg, ich dachte eigentlich, dass die Umfahrungsstraße sprich die B14 nach wie vor eine Bundesstraße ist.
Allerdings, wie du schon gesagt hast:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klosterneuburger_Stra%C3%9Fe hat geschrieben:Die Klosterneuburger Straße befand sich wie die anderen ehemaligen Bundesstraßen in der Bundesverwaltung. Seit 1. April 2002 steht sie unter Landesverwaltung und führt zwar das B in der Nummer weiterhin, nicht aber die Bezeichnung Bundesstraße.
Auf Google Maps steht allerdings nach wie vor "Klosterneuburger Bundesstraße"

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Brett
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Beitrag von Brett » So Dez 06, 2009 8:35 pm

sAik0 hat geschrieben:Deine Kritik an der Verkehrspolitik kann ich verstehen.
Habe schon öfter gehört, dass die Kapazität der Linienbusse in den Stoßzeiten am Limit ist.
An der Verkehrspolitik hängt sich das ganze Thema nun mal auf.
Es macht nur dann Sinn, über Öffentliche als Alternative zum MIV im Rahmen der Vekehrsplanung zu diskutieren, wenn man

a) sich vorher über die langfristigen Ziele im Klaren wird, die man als (politisch beeinflusster?) Planer überhaupt hat.

b) bereit ist, die mit der Verkehrsplanung einhergehende Raumplanung, Regionalentwicklung, Umweltentwicklung, soziale Entwicklung, Arbeitsmarktentwicklung, Nahversorgungsentwicklung (die Liste ist meterlang) ... als geschlossenes, sehr träges System zu akzeptieren, das seine Antworten nicht morgen sondern erst eines oder mehrere Jahrzehnte später präsentiert.

Wenn man nun sagt: Alles nicht abschätzbar! - dann hilft nur eins: Auf Erfahrungswerte bisheriger Entwicklungen zurückblicken.
Forma, Eier Gnodn.

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