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Gizzi
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Beitrag von Gizzi » Mi Okt 07, 2009 9:57 am

@ Cannibal
50.000 km? du, mir wird schon wieder etwas schlecht. :bussi:
Glauben kann man kurz definieren als die unlogische Überzeugung vom Vorhandensein des Unwahrscheinlichen

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zobi
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Beitrag von zobi » Mi Okt 07, 2009 10:28 am

Die Begründung kannst du auf jedes x-beliebige Werbesujet umlegen. Die Knorr-Packerlsuppe schmeckt doch auch gleich doppelt so gut, wenn ich meine lieben kleinen damit verwöhnen kann. Und dass ich bei Tempo 130 ein Schild mit einer detaillierten Unfallstatistik weniger gut wahrnehmen kann als ein Kreuz ist auch einleuchtend. Wobei die Sinnhaftigkeit des Gurtes doch wohl ohnehin kaum jemand leugnen wird, oder? Also mir ist niemand bekannt
Er wills nicht verstehen :D

Ja klar, nichts anderes hab ich auch behauptet...abgesehen von der Wahrnehmung am Strassenrand (was ich vorrausgesetzt hatte) kannst du den Vergleich viell. besser bei den Spots verstehen.

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Mi Okt 07, 2009 10:49 am

Er wills nicht verstehen


Dass DU das Zitat bemühst, ist ja in der momentanen Situation ganz trefflich. Du kennst ja die Szene. :D

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sAik0
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Beitrag von sAik0 » Mi Okt 07, 2009 2:15 pm

Brett hat geschrieben:Das mögen Verherrlicher der rein leistungsorientierten, "freien" Marktwirtschaft verteufeln, wie sie wollen - ich persönlich halte eine intakte Regionalwirtschaft in Nahversorgungs- und Dienstleistungssparten für weit wertvoller als irgendwelche durch Skalierung und Zentralisierung erwirkten Ersparnisse, die sowieso nur dem obersten Spitzerl der Einkommenspyramide zugute kommen ... und mir ist schon bewusst, dass diese Aussage in einem von vorwiegend (angehendenden) Akademikern beherrschten Forum denkbar missmutig aufgenommen werden wird.

Da hab ich einen tollen Lösungsvorschlag: Wir pfänden dem zitierten obersten Teil der Einkommenspyramide einfach ihr Kapital bis auf die(anscheinden definierte) Untergrenze diese Pyramidenspitzerls unter dem Hintern weg.

Die Mittel verwenden wir dann zur Denzentralisierung aller Versorgungseinheiten, womit wir perfekte Lebensräume mit einem gerinstmöglichen Bedürfnis nach Individualtransport schaffen.
Alle Organisationen, egal ob Körperschaften privaten oder öffentlichen Rechts, Vereine (zB Rotes Kreuz, ÖAMTC) oder private Individuen werden vom Staat dazu gezwungen den Versorgungsauftrag wahrzunehmen.

Die Allokation der Ressourcen übernimmt ein zentrales Kommittee, dass Beschaffung und Logistik übernimmt. Natürlich zum Selbstkostenpreis, der durch die Steuerzahler getragen wird. Der Staat gleicht ebenfalls die Verluste aller nicht staatlichen Organisationen aus.

:cat:

Mal im Ernst:
Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst und ich respektiere deine Ansichten. Manche deiner Beobachtungen sind auch völlig richtig.
Allerdings erwecktst du mit manchen Posts bei mir den Eindruck als hättest du das Patentrezept für das Funktionieren der Welt mit dem Löffel gegessen. Ich vermisse immer wieder den Realitätsbezug hinsichtlich der Umsetzung - vor Allem was die Interdependenz von öknomischen Teilaspekten, unter denen Transport/Verkehr nur ein futzikleiner, aber dennoch wichtiger, Teilaspekt ist.

Anknüpfend an sehr richtige Zitate die in diese Richtung gehen:
Es gibt keinen homo oeconomicus und auch keinen sonstwie 100% vernünftigen Menschen. Alle unsere Lebensprozesse die das Zusammenleben definieren werden von Wünschen, Bedürfnissen und den Individualverhalten gesteuert. Daher gelingt die Reglementierung entweder nur mit vielen Kompromissen, oder durch Unterdrückung.

Gottseidank leben wir in einer Demokratie, deren Interesse der Balance von schutz- und subventionswürdigen Organisationen (und deren Teilmengen wie Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und phsyische Repräsentanzen) durch den Einsatz von Steurgeld und dem effizienten (und damit nicht immer für alle Anspruchsgruppen optimalen) Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel gilt.

Wie wir alle wissen gelingt dies weder optimal noch besonders flott. Ich glaube aber es ist besser als die totalitäre Konstruktion vermeintlicher Idealwelten.

Der Schlüssel zur Energie-Effizienz liegt meiner Meinung nach in der Bewusstseinsbildung und der Fördergung alternativer Energien und leistungsoptimierten Verbrauchern.
Brett hat geschrieben: Erstens ist niemand gezwungen, sinnlos im Auto sitzend zu verreisen. Fünf von 53 Wochen als Argumentationsbasis herzunehmen halt ich außerdem aus privatökonom. Gründen für verfehlt.
Ich bin nicht gezwungen im Auto zu sizten. Da hast du Recht. Mein Zeitönonomie lässt aber die doppelte bis dreifache Anreisezeit zu meinen Arbeitsstätten (Büro im 2ten Bezirk, bzw. der Weg zum Flughafen) in keiner Weise zu. Ich bin schlichtweg nicht bereit die für mich persönlich schlechtere und zudem sehr teure Alternative zu wählen.

Brett hat geschrieben: Danke fürs Lesen, wer bis hier durchgehalten hat. Es ging nicht kürzer, der Themenkomplex ist ja auch kaum abgrenzbar.
Danke fürs Bemühen ein Komplexes Thema von mehreren Seiten zu beleuchten. Es wird uns hier niemals gelingen alle relevanten Aspekte zu diskutieren. Schon gar nicht konsensual. Es ist trotzdem interessant verschiedene Argumentationen zu lesen, die teilweise einen neuen Blickwinkel ermöglichen. Auch wenn man damit nicht übereinstimmt.

To do is to be (Karl Marx)
To be is to do (Jean Paul Sartre)
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Chicken
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Beitrag von Chicken » Mi Okt 07, 2009 2:43 pm

sAik0 hat geschrieben:Der Schlüssel zur Energie-Effizienz liegt meiner Meinung nach in der Bewusstseinsbildung und der Fördergung alternativer Energien und leistungsoptimierten Verbrauchern.
:thumbsu:
:banana:

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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Okt 07, 2009 4:47 pm

Cannibal hat geschrieben:Damit ist eigentlich alles gesagt. Außerdem tragen sie vermutlich ausnahmslos Helme beim Fahrradfahren.
Kommt noch was Herzhaftes, oder soll man sich darauf bereits irgendeinen Reim machen können? An sich wäre man - auf Gebieten, wo er sich auskennt - von Cannibal ausführlichere Antworten gewohnt.

Bezügl.
Gizzi hat geschrieben:Das Thema F1 und Urlaub lass ich jetzt, weil ich glaub das hat eher weniger mit dem Schnell fahren oder Fahren an Sich zu tun.
Gut so, vor allem ersteres passt auch kaum in die Diskussion - ich hab das nicht aufs Tapet gebracht.
Auf deine anderen Anmerkungen geh ich gern später ein - muss noch im Google geile Wörter zamsuchen (Scherz! ;) )
Forma, Eier Gnodn.

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Mi Okt 07, 2009 6:40 pm

Kommt noch was Herzhaftes, oder soll man sich darauf bereits irgendeinen Reim machen können? An sich wäre man - auf Gebieten, wo er sich auskennt - von Cannibal ausführlichere Antworten gewohnt.
Geh Bretti! Nicht patzig werden, wir haben uns/einander doch alle lieb! :)

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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Okt 07, 2009 6:59 pm

In mir keimt bloß der Verdacht, dass ich das Thema für um Größenordnungen wichtiger halte als du.
Für unsre innige Liebe - schmatz - bedeutet das aber bestimmt noch keine Krise ;) :kiss2:

Sincerely yours, Bretti.
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Alekto
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Beitrag von Alekto » Do Okt 08, 2009 3:12 pm

Chicken hat geschrieben:Die Leute die hier aus Überzeugung nur 50 fahren, kaufen dafür wahrscheinlich beim Billa den Knoblauch aus China und die Zwiebeln aus Australien... :rolleyes:
also es gibt auch leute (so wie mich), die wenn sie dort fahrn sich zwar an die 50 halten, aber nicht aus überzeugung. mir gehn die 50 nämlich gewaltig am nerv und ich find sie extremst unnötig, aber ich bin nicht gewillt für die 2 min die ich vielleicht schneller wär, wenn ich 70 fahrn würd, dann strafe zahln zu müssen. und ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten leut die sich an die 50 halten genauso denken.
I like maxims that don't encourage behaviour modification.
(Calvin)

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version4x
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Beitrag von version4x » Do Okt 08, 2009 3:45 pm

Alekto hat geschrieben:also es gibt auch leute (so wie mich), die wenn sie dort fahrn sich zwar an die 50 halten, aber nicht aus überzeugung. mir gehn die 50 nämlich gewaltig am nerv und ich find sie extremst unnötig, aber ich bin nicht gewillt für die 2 min die ich vielleicht schneller wär, wenn ich 70 fahrn würd, dann strafe zahln zu müssen. und ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten leut die sich an die 50 halten genauso denken.
bingo! :thumbsu:
wobei es, meiner meinung nach, die sinnhaftigkeit von geschwindigkeitsbeschränkungen mit ökologischem hintergrund auch zu hinterfragen gilt...
Stadtfahrverbote für KfZ halte ich da für wesentlich sinnvoller, bzw. CO2 oder Abgassteuer.
......!

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