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Brett
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Beitrag von Brett » Di Okt 06, 2009 8:37 am

sAik0 hat geschrieben:30er aufmalen, Schweller, breitere Grüninseln, etc. etc.). Das wird halt seit Jahren aus mir völlig schleierhaften Gründen nicht gemacht.
Mir ist generell nicht klar, wozu es in Österreich Tempolimits gibt. Exekutiert werden die in Wahrheit eh alle unzureichend bis gar nicht.
Wo 30 ist, ist in Wahrheit 40-50.
Wo 50, 70. Wo 70, 80-100, wo 100, 120 und wo 130, 150-170.
Bei aller Technik, die jedes einzelne Fahrzeug mit sich rumschleppt, ist die Straße nicht fähig, die Geschwindigkeit zu kontrollieren und die entsprechenden Verstöße zu identifizieren?

Technisch wärs ein Klacks, finanzierbar auch locker (zumal man personalintensive Exekutive einsparen könnte), ... war da noch was?
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zobi
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Beitrag von zobi » Di Okt 06, 2009 8:56 am

Technisch wärs ein Klacks
Naja, also da steckt schon mehr dahinter als ein klacks...Was macht man mit älteren Autos die nicht nachgerüstet sind/werden können? Wer/wie rüstet Österreich(s) Strassen flächendeckend damit aus und "wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld"? Wie kann der "Zwang" funktionieren ohne evtl. Unfälle zu provozieren? Motorräder?

Ich glaub da muss man schon noch ein bissl Gehirnschmalz reinstecken, auch wenns sehr vielversprechend klingt.

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Gizzi
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Beitrag von Gizzi » Di Okt 06, 2009 10:56 am

Ich finde Tempolimits auch fürn Hugo auf den meisten Straßen. Es macht auf gefährlichen Straßen, in Städten oder bei Zonen mit hoher Verkehrsdichte Sinn, aber auf den meisten Autobahnabschnitten oder Freilandstraßen ist es total unnötig. Die die schnell fahren wollen machen es sowieso und werden sicher nur zu einem sehr geringen Anteil bestraft (was mir auch recht ist!)

Technisch eine Überwachung der Geschwindigkeit einzuführen ist glaub ich auch nicht so das Problem, aber die Frage ist dann wieder wo man die Grenze der "Überwachung" zieht. Wenn jedes KFZ zb einen GPS Empfänger hat könnte man ganz einfach kontrollieren wie schnell dieses Unterwegs ist. Die Datenerfassungsbögen gibt’s ja eh schon der ASFINAG. Oder auch so eine Art Fahrtenschreiber, wie es jeder Bus oder LKW hat wäre eine Möglichkeit der Kontrolle.

Ich bin für ne eigene Motorrad Spur, mich nervt es immer warten zu müssen bis diese "Schleicher" weiterfahren,....
:D
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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Di Okt 06, 2009 11:00 am

Wenn jedes KFZ zb einen GPS Empfänger hat könnte man ganz einfach kontrollieren wie schnell dieses Unterwegs ist.
Also da bin ich mir sicher, dass es das noch für sehr lange Zeit nicht geben wird - siehe Datenschutz.

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Gizzi
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Beitrag von Gizzi » Di Okt 06, 2009 11:06 am

Ja das meinte ich ja mit "Überwachung", aber primär kannst du ja mit dem GPS Empfänger nur Daten empfangen und nicht senden,... sollte daher also kein Prob. sein. Es gibt sogar Autos wie den A8 oder den 7er BMW die solche Daten aufzeichnen können und du so eine Art Blackbox im Auto hast. Bei den meisten ABS Steuergeräten kannst du auslesen wann es aktiv wurde und bei welcher Geschwindigkeit. Dieses Steuergerät bezieht zwar die Daten nicht vom GPS, aber das ist alles nur eine wollens frage.

Selbst die Daten vom ABS Geber, welches heutzutage fast jedes Auto hat, also ABS kannst du als Geschwindigkeit Messung heranziehen. Sehr viele Autos bekommen sogar von diesen besagten Sensoren die Daten für die km/h anzeige.

Also an Möglichkeiten scheitert es nicht!
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Brett
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Beitrag von Brett » Di Okt 06, 2009 11:12 am

zobi hat geschrieben:Ich glaub da muss man schon noch ein bissl Gehirnschmalz reinstecken, auch wenns sehr vielversprechend klingt.
Sicher müsste man das. Aber mir fällt ad hoc ein, anstatt der Fotoapparate Digitaltechnik mit patternfinding in die Kästen einzubaun, dazu einen kleinen Server und das Ding schickt die Daten in handlichen Paketen (inkl. Bildausschnitt vom detektierten Nummernschild) an eine zentrale Stelle.
Dem Algorithmus müsste man noch beibringen, einen Vertrauensindex mitzuschicken, sprich, bei nicht eindeutiger Identifizierung sitzen dann ein paar Leute in jener Zentrale, die sich das im Detail "händisch" anschaun (wird in zentralen Postämtern auch so gemacht, wo das automatisierte Einleseverfahren versagt).
Bei Anfechtung würde ebenso manuell kontrolliert werden müssen.

^Das wäre ein grobes Konzept, wo man an den Fahrzeugen nix umrüsten bräuchte. Und: Es handelt sich zum Großteil um Einmalinvestitionen, was bei der bestehenden, wartungs- und personalintensiven Lösung nicht der Fall ist.

Bin überzeugt, dass wenn man ein Expertenteam für das Thema ansetzt, 4-5 brauchbare Lösungen rauskommen.

Aus meiner Sicht bezüglich Datenschutz: Wem das zu unromantisch ist, der soll sich in Öffentliche setzen. Dann ist die Geschwindigkeit nicht mehr sein Bier und Chauffeure halten sich generell eher an Tempolimits, um ihren Job nicht zu verlieren.
Wer fahren will wie ein Bär, soll sich auf ein Fahrrad setzen. Da kann man sich austoben und die Geschwindigkeit ist physisch begrenzt.
Und wer mit dem reduzierten Tempo nicht rechtzeitig zum Job kommt, der braucht einen weniger weit entfernten.

Tatsache ist, dass eine solche "böse Überwachung" mehr Sicherheit brächte als alle passiven onboard-Einrichtungen.
Direkte Energieeinsparungen sowie günstige Verschiebungen im mode-split der Verkehrsteilnehmer auch.
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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Di Okt 06, 2009 11:14 am

Also wenn ich es richtig verstehe meinst du, man sollte mittels GPS vom Auto selbst errechenen lassen, wenn man die Gschwindigkeit übertritt und das wird dann an eine zuständige Stelle übermittelt?

EDIT: das war zu gizzis posting.

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Di Okt 06, 2009 11:20 am

Tatsache ist, dass eine solche "böse Überwachung" mehr Sicherheit brächte als alle passiven onboard-Einrichtungen.
Das kann ich mir nicht vorstellen.

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Brett
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Beitrag von Brett » Di Okt 06, 2009 11:24 am

Immer dran denken: Der Energieinhalt eines Fzgs. geht quadratisch mitn Betrag der Absolutgeschwindigkeit ;)

Und Latenzen bei der Objekterfassung durch den menschlichen Fahrer verringern sich nicht bei Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit, sondern bleiben konstant.

Und ein in Folge eintretender Mode-Split weg vom MIV würde die Fahrzeugdichte senken - und das halte zum. ich für KEINE andere Geschichte (es wird halt leider oft so getan als ob).
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Beitrag von Cannibal » Di Okt 06, 2009 11:27 am

Dann bringe ich als Gegenbeispiel ein modernes Formel-1-Auto bzw. dessen Bauweise, um die Effizienz von technischen Sicherheitsmaßnahmen auch bei extremen Geschwindigkeiten zu untermauern.

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