Asylpolitik

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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Sep 18, 2015 7:16 am

Ich konnte dem auch recht gut und wohlwollend folgen. Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts war es mir eines Tages mit Facebook zu dumm. Und im Oatz Forum hab ich mich seit jeher bemüht, ein wenig die Assel raushängen zu lassen, damit sich nur ja kein anhänglicher Mob rund um mich bildet. :) :cat:
Irgendwann, wenn ich mir je wieder Zeit dafür nehmen will, mach ich eine gaaanz normale statische Website, wo keiner was liken kann.
Forma, Eier Gnodn.

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Grent
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Beitrag von Grent » Sa Sep 19, 2015 9:38 am

Hier ein imho ganz wunderbarer Artikel, der imho den Nagel auf den Kopf trifft:
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... ageIndex_4

Es geht im Prinzip darum, dass Flüchtlinge in DE willkommen sind, solange sie sich integrieren.
Ich schätze mal, das ist ein "mitte rechts" Text, aber er ist nicht hetzerisch, sondern aufgeklärt.
Für mich verdeutlicht er: Menschen sind Menschen - natürlich vorallem auf der Flucht, aber auch so (sog. Wirtschaftsflüchtlinge). Aber kommt bitte nicht in ein neues Land und versucht, eure bestimmten alten Werte, die für das neue Land "mittelalterlich" und daher z.T. sogar verboten sind, zu verteidigen, sondern nehmt die Werte des neuen Landes an - denn gerade deshalb ist das Land, so wie es ist. Deshalb (!) habt ihr euch das Land ausgesucht (im Falle von DE), ob ihr's glaubt oder nicht.

Andere Kulturen sind spannend und inspirierend. Wenn einer anders aussieht, ist das interessant. Anders kocht, anders feiert, andere Geschichten erzählt. Das bereichert! Aber die Dinge, die in dem neuen Land verboten sind, gilt es einfach abzuhaken. Dinge (wie zB das Gesetz), die über einer - egal welcher - Religion stehen, sollten auch genau so angenommen werden. Deshalb funktioniert die Gesellschaft.

Der Artikel sagt auch schön:
Es geht dabei nicht um die alte Leier von Christentum, Abendland, Leitkultur.

Es geht um Homophobie und Misogynie, um arabischen, kurdischen oder sonstigen nationalen Chauvinismus. Und, ja, es geht in einigen Fällen wohl auch um jenen islamistischen Fanatismus, vor dessen Auswirkungen die meisten Migranten geflohen sind.
Die potentiellen Deutschen, die jetzt zu uns strömen, kommen aus Staaten, die ihre Bürger wie Vieh behandeln.

Aus Rumpfsyrien vor allem, wo ein Diktator auf das eigene Volk schießen lässt und eine multiethnische Männerhorde im Namen des Propheten Mittelalter spielt.
Auszug aus einem fiktiven Willkommens-Brief an Flüchtlinge:
Bei uns sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Das beginnt schon in der Schule, wo Mädchen selbstverständlich am Schwimmunterricht und an Klassenfahrten teilnehmen. Und sollten Ihre Töchter oder Schwestern später mit einem Mann zusammenleben wollen, der einer anderen Nation oder Religion angehört, dann ist das in Deutschland kein Verbrechen.

Wenn Sie, liebe Väter oder Brüder, Ihre volljährigen Töchter oder Schwestern hingegen gewaltsam daran zu hindern suchen, ihr Leben so zu leben, wie sie das wünschen, dann ist das durchaus ein Verbrechen. Dafür kann man in Deutschland ins Gefängnis kommen.

Vergessen Sie am besten alles, was Sie in Ihrem Land über „Ehre“ oder „Schande“ für die Familie gehört haben – die meisten dieser Vorstellungen gelten bei uns nämlich nicht, manche sind sogar verboten. Es ist in Deutschland übrigens auch erlaubt, dass Männer Männer oder Frauen Frauen lieben und gemeinsam eine Familie gründen. Niemand kommt deshalb ins Gefängnis.
Man möge einsehen, dass die meisten Asylanten bleiben werden, Bürger werden:
Deshalb darf Deutschland nicht den Fehler wiederholen, den Politik und Gesellschaft in den sechziger Jahren begangen haben, als die sogenannten Gastarbeiter aus der Türkei zu uns kamen und sich selbst überlassen blieben. Konservative behaupteten noch bis vor wenigen Jahren wider alle Realität, Deutschland sei kein Einwanderungsland.

Das war ein bürgerliches Pfeifen im Walde, nach der Melodie: Gäste kommen, Gäste gehen. Keinesfalls, so der deutsche Selbstbetrug, dürfe auch nur der Versuch unternommen werden, die Gastarbeiter zu integrieren. Die Linke folgte dagegen der Parole: Bloß nicht einmischen! Wenn Muslime ihre minderjährigen Töchter (und oft auch die Söhne) zwangsverheirateten, war das Traditionspflege.

Hauptsache, wir zwingen den Menschen nicht unsere bösen deutschen Werte auf, die irgendwie alle nach Auschwitz führen. Am fremden Wesen soll die Welt genesen. Nie wieder Deutschland!

Ich glaube auch, dass Integration der Knackpunkt ist. Und es geht nicht darum, Fremdes an sich anzugleichen, sondern darum, hart erarbeitete Rechte/Gesetze usw. zu verteidigen. Was bringt mir zB eine Homoehe und langsam sinkende Homophobie der Bevölkerung, wenn durch Immigranten frische Homophobie kommt und langfristig "gesäht" wird. Oder was bringt Gleichberechtigung im Gesetz, wenn dann Immigranten mit dem Koran facheln und ihre Frauen schlagen.

Es geht auch nicht darum, dass ALLE Immigranten so sind ... sondern dass man versuchen solle, dass möglichst alle NICHT so sind.


Es ist wie Software: wenn ich ein Modul integriere, schau ich, dass Bugs, die ich im restlichen Code bereits durch harte Arbeit ausgebügelt hab, nicht wieder hereinkommen. Ob das Modul jetzt im Hintergrund anders aufgebaut ist und berechnet, ist egal. Und die neuen Funktionen des Moduls könnten die ganze Entwicklung der Software inspirieren.
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Grent
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Beitrag von Grent » Sa Sep 19, 2015 9:57 am

Die ganze Flüchtlings-Geschichte sehr anschaulich erklärt:
[video=youtube;RvOnXh3NN9w]https://www.youtube.com/watch?v=RvOnXh3 ... e=youtu.be[/video]
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wiesl
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Beitrag von wiesl » Sa Sep 19, 2015 10:59 am

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Gutes Video.

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Beitrag von Osterhasi » Sa Sep 19, 2015 8:15 pm

Find ich auch.
"Es ist ausgesprochen verdrießlich, so etwas Revolutionäres wie Sarkasmus erfunden zu haben und mit ansehen zu müssen, wie es von Amateuren missbraucht wird."

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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » Mo Sep 21, 2015 10:35 pm

Vergessen Sie am besten alles, was Sie in Ihrem Land über „Ehre“ oder „Schande“ für die Familie gehört haben
Harhar .. genau. Bei uns gibts so was nämlich nicht mehr. Das macht man bei uns über Cybermobbing mit Twitter..

Also ich weiß nicht .. Das richt alles schon sehr nach Selbstbeweihräucherung. Man darf hier nicht vergessen:
- Die Menschen die hier zu uns kommen sind eben jene, die in ihrer Heimat den ganzen Bürgerkrieg-Scheiß nicht mitspielen wollen. Die fanatischen Spinner dort sind ja grad der Grund warum sie herkommen. Insofern vermute ich gibts da schon eine gewisse Vorauswahl mit welcher Grundeinstellung die Leute herkommen.

- Die EU hat sich da nicht gerade mit Ruhm bekleckert beim Handling der Flüchtlinge. Ein paar tausend im Meer ertrunken, ist ne Zahl am Rande. Ein Kind tot am Strand, plötzlich großes Mediengeschrei. Auf der einen Seite Aussagen wie Europa mitfühlt helfen will, auf der anderen Seite teure, rasiermesserscharfe Stacheldrahtzäune, völlig abstruse Regeln wie dieses Dublin-Abkommen und (soweit ich das verstehe) nur der Möglichkeit vor Ort Asyl zu beantragen aber kein Visum rauszurücken um herfliegen zu können, und Leute wie den Orban, der ständig seine debile Menschenfeindlichkeit in die Medien kübelt und trotzdem immer noch "demokratisch" an der Spitze sitzt. Da die Moralkeule zu schwingen erscheint etwas unangebracht..

- Die hart erarbeitete Gleichstellung von Frauen, Männern, Männer-Frauen, etc. ist denk ich hauptsächlich auf den Aufschrei und Schulterschluss der diversen 'Rand'gruppen zurückzuführen, zumindest die Gleichstellung am Papier. Ob da jetzt 1% der Bevölkerung mehr dafür oder dagegen ist, das können jetzt Muslime oder sonst wer sehn wie sie wollen, am Gesetz ändert sich nix.
Allerdings, wenn jemand homophob ist oder der Meinung ist, Frauen gehören hinter den Herd und Kinder haben in die Fussstapfen der Eltern zu treten, das ist jedem sein gutes Recht! Denn was uns hier in erster Linie von diesen "dummen" (sic) Staaten unterscheidet ist dass wir uns hier freie Meinungsäußerung auf die Fahnen schreiben. Solange es nicht mit dem Gesetz kollidiert, hat jeder das Recht, so asozial zu sein wie er will. Denn diese Grundgesetzte sind nicht für jene gedacht, die eh in der breiten Masse schwimmen, sondern gerade um Außenseiter und auch die widerlichste Sau zu schützen. Was er dann in seinem sozialen Umfeld davon hat, ist eine andere Sache. Das ist etwa so wie wenn man in Dubai mit kurzen Hosen rumläuft, im Hawaiihemd mit Spiegelreflex um den Wanst baumelnd sich unter die Stammrunde in ein Dorflokal im tiefen Land stellt, oder in Frankreich auf Englisch ein Hotelzimmer reserviert.. Das bekommt man dann schon schnell mit, dass man damit fehl am Platz ist.
Allerdings hängt das auch vom Umfeld ab. Jemand der in einer von der Gesellschaft ausgegrenzten religiösen Fundigruppe ist wird einen anderes Wertesystem haben als jemand der drei schwule Arbeitskollegen hat.. Und die meisten Leute haben ja nicht mal ein besonderes Problem damit, in beiden Gruppen 'drin' zu sein, und sich ihre Identität entsprechend der Situation anzupassen.

Ich halte da generell nicht viel davon, Moralvorstellungen mit erhobenen Zeigefinger jemanden aufdrängen zu wollen. Das erniedrigt die anderen auf das Level von Kleinkindern. Wenn man der Meinung ist, die eigenen Moralvorstellungen sind besser, dann sollte man das ja auch argumentieren können. Und dieses ganze 'Jetzt integriert euch doch endlich' klingt sehr nach der Angst, dass die eigenen Werte vielleicht sich doch nicht als so gefestigt und als die einzig wahren herausstellen. Sonst könnte man den anderen Kulturkreis ja einfach tolerieren und ignorieren, unter der Annahme dass die anderen dann schon sehn werden, wieviel besser das hier ist.
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zobi
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Beitrag von zobi » Di Sep 22, 2015 8:26 am

masta_stefant hat geschrieben:... und Leute wie den Orban, der ständig seine debile Menschenfeindlichkeit in die Medien kübelt und trotzdem immer noch "demokratisch" an der Spitze sitzt.
hmm, ob du nicht auch insgeheim fuer den Faymann schreibst... ;)
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Fr Okt 09, 2015 2:22 am

Liebe Faymann-Brueder!

Ich wollte euch mit der Nebenbemerkung zu den Faymannschen Schminkkosten nicht kraenken, natuerlich steht es dem Bundeskanzler zu, so viel Steuergeld dafuer aufzuwenden, immerhin ist er ja auch in den Top10 bei Vanity Fair! :)

Was das Ungarn-Bashing anbelangt, da bin ich der gleichen Ansicht wie der Herr Pammesberger:
[ATTACH=CONFIG]5958[/ATTACH]

Mehr ist dazu nicht zu sagen, auszer vielleicht zum Extrawurstsemmerlskandal, weil das ist ja das Allerbeste: Wenn in Ungarn die Leute die Semmerln zugeworfen bekommen, ist das menschlich unwuerdig. Wenn ein paar Wochen drauf, nachdem die Deutschen die Grenzkontrollen einfuehren, genau das Gleiche am Bahnhof in Salzburg passiert und das Essen zugeschupft wird, weil halt ploetzlich so viele Leute da sind und es nicht anders geht, ist das dagegen natuerlich ganz was anderes. Ein Hoch auf die Doppelmoral.

Ich glaube, wir sind uns einig, dass in der Krise geholfen werden muss, die Frage ist nur, wie, und ob man in einer Demokratie jemandem Hilfsleistungen der einen oder anderen Art aufzwingen darf.

Ich vermute, wir sind uns auch einig, dass es nur zwei saubere Loesungen fuer die Migrantenkrise geben kann. A) Entweder man kontrolliert die Grenzen wieder streng und laesst keine Illegalen mehr rein, sehr wohl aber jene, die vom Ausland aus einen Asylantrag stellen und diesen genehmigt bekommen - kontrollierte Einwanderung also, oder B) man macht die Grenzen komplett auf, sodass die Migranten schon zuhause ein Visum bekommen und dann, wie von mastastefant vorgeschlagen, ganz legal etwa per Flugzeug anreisen koennen. Dadurch vermeidet man, dass lebensgefaehrliche Schlepperdienste beansprucht werden. Die derzeitig praktizierte Mehode C) - die Grenzen oeffnen, aber nur zizerl- und inoffiziellerweise, ist sicher die schlechteste, sie hat bereits zu Zigtausenden Toten gefuehrt und der Schleppermafia Milliardengeschaefte verschafft.

Loesung A) ist der Idealzustand fuer die Rechten, Loesung B) dagegen ist das Ideal der Linken. Mein Eindruck ist, ihr tendiert alle zu B). Fraglich ist halt, ob Loesung B) in Zeiten der Globalisierung auf Dauer ueberhaupt moeglich ist. Machen sich ja jetzt schon sogar Tausende aus Laendern wie Nigeria, Afghanistan und Bangladesch auf den Weg nach Deutschland. Ist auch voellig logisch, wer wuerde nicht nach Deutschland gehen wollen, wenn man dort als Asylant das Zehnfache gezahlt bekommt als daheim, und auch dann, wenn man gerade keine Arbeit hat?

Wenn die deutsche Bundeskanzlerin jetzt den Friedensnobelpreis kriegt, wird sich Deutschland wahrscheinlich verpflichtet fuehlen, B) durchzusetzen und moeglichst lange aufrechtzuerhalten. Ich fuerchte aber, das wird nicht gelingen. Da braucht man sich ja nur die derzeit kursierenden offiziellen Zahlen zur Einwanderung anschauen. Nach Deutschland sind innerhalb von 1-2 Monaten ~1 Million Leute hereinspaziert. Wenn das so weitergeht, werden also in nur einem Jahr ~6 Millionen gekommen sein. Laut Statistik ist jeder Zuwanderer wegen der Familienzuwanderung mindestens mal ~3-4 zu rechnen. In ein paar Jahren werden aus den 6 Millionen somit also etwa 20 Millionen geworden sein. Das sind halt schon beachtliche Groeszenordnungen. So viel so ploetzliche Zuwanderung wird zwangslaeufig zu chaotischen Zustaenden fuehren, sieht man ja schon jetzt, was da in Deutschland manchernorts abgeht.

Darum bin ich ganz klar fuer Loesung A). Wer Gerechtigkeit will, braucht dazu Recht und Ordnung. Im Chaos gibt es keine Gerechtikeit, da regiert das Recht des Staerkeren. Also wird man nicht umhin kommen, die Grenzen irgendwann irgendwie zu sichern. Die friedlichste Loesung dazu ist der Bau eines Grenzzauns. Ein Zaun ist naemlich total passiv, der tut niemandem weh, waehrend ein Organ der Staatsgewalt, wie der Name schon sagt, wahrscheinlich Gewalt anwenden muesste, um jemanden an der gruenen Grenze abzufangen. Jeder hat einen Zaun ums Haus herum, genauso kann man auch einen Zaun an der Grenze hinstellen. Wer da dagegen ist, soll zuerst einmal seinen eigenen privaten Zaun entfernen. Schoen ist es natuerlich nicht, wenn man einen Zaun bauen muss, aber da waeren wir letztlich wieder bei der Frage, ob Schoenheit eine politische Kategorie sein kann und der Herr Faymann sich schminken darf. (Diese Thematik haben wir bereits erschoepfend abgehandelt.) Das Problem bei Loesung A) ist, dass man anfaengt, die Menschen in den Krisenregionen zu vergessen, weil man mit der Krise nicht mehr so direkt konfrontiert ist. Loesung B) ist da aber auch nicht besser, da ist man sich zwar der auswaertigen Krisen vlt. mehr bewusst, beschraenkt sich aber auf Einzelschicksalspolitik im eigenen Land. Und wenn einmal Chaos herrscht, kann man sowieso niemandem mehr helfen.

Noch eine gelungene Karikatur vom Herrn Pammesberger zur Zuwanderung nach Deutschland:
[ATTACH=CONFIG]5959[/ATTACH]
(Hoffentlich beschwert sich jetzt niemand, die Zeichnung waere politisch nicht korrekt, weil die Migranten darin wie Tiere behandelt werden, waehrend die deutsche Kanzlerin als Uebermensch dargestellt wird. :eek :)

Zur Gleichschaltung der Medien: Ja, es stimmt, auch in Deutschland gab es dieses Problem, inzwischen sind dort einige Zeitungsredaktionen aber ausgeschert und schreiben ganz nuechtern-kritisch ueber die Asylkrise. Bei uns wird es vlt. nach der Wien-Wahl auch soweit sein. Hier zur Bestaetigung, dass ich leider wie immer Recht hab, ein Artikel der Zuercher Zeitung zu dem Thema: http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/ber ... 1.18615593

Immerhin findet man vereinzelt auch in oesterreichischen Zeitungen durchaus lesenswerte, sachlich-nuechterne Artikel zur Asylkrise, etwa http://diepresse.com/home/politik/ausse ... e/index.do

Zitat daraus fuer Cannibal ;) :
DiePresse hat geschrieben:Viele Zeitgenossen vermeinen gar, in der Masseneinwanderung die neuen Fachkräfte für Seniorenpflege zu erkennen. Von der Natur des Menschen scheinen diese wenig zu verstehen.
http://www.proreligion.at/

Sei immer du selbst. Außer du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!

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Grent
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Beitrag von Grent » Fr Okt 09, 2015 11:06 am

florianklachl hat geschrieben: Immerhin findet man vereinzelt auch in oesterreichischen Zeitungen durchaus lesenswerte, sachlich-nuechterne Artikel zur Asylkrise, etwa http://diepresse.com/home/politik/ausse ... e/index.do
Das freut mich sehr, dass du den Artikel als lesenswert und sachlich-nüchtern erkennst. Er zeigt nämlich auch auf, was für ein großes Problem die Religion in Gegenden wie Syrien ist und was sie zur Flucht beiträgt:
DiePresse hat geschrieben:Säkulare Moslems in der Minderheit. Ich bezog Distanz, zumal auch der Vater des Buben darauf bestand, dass der Sohn nur mit Muslimen spielen solle. Von den Kindern, die ich nach Hause einlud, kannte ich die Religion nicht, da mich diese auch nicht interessiert. Dies wiederum verstanden die Neuankömmlinge nicht, die sich fundamental von jenen Syrern unterscheiden, die ich noch während meiner Studientage in Damaskus 1988 kennengelernt habe. Die Säkularen sind heute die Minderheit, die Religion ist Dreh- und Angelpunkt allen Denkens und Handelns.
DiePresse hat geschrieben: In den meisten traditionellen Gesellschaften kommt der Mann aber nur über Heirat zur Frau und kann Sexualität ausleben &#8211]
Dass es für hunderttausende Männer unmöglich ist, zu heiraten oder aufgrund der rigiden Gesellschaftsmoral eine Freundin zu haben, ihre Sexualität zu leben, ist ein Dilemma. Es wäre verwegen und unredlich, viel von dem, was als Krieg, Aufstand und auch Emigration passiert, auf eine hormonelle Explosion zu reduzieren, denn letztlich sind die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen entscheidend. Doch genauso muss diese zutiefst menschliche Dimension ihre Berechtigung in der Analyse haben.
DiePresse hat geschrieben:Über die Revolutionen hinausgehend, lässt sich schon in viel früheren Zeiten die Gewaltbereitschaft junger Männer aus einer gewissen Langeweile und historischen Umständen heraus studieren. Man denke an die Kreuzzüge: Die Kirche sah, dass es nützlicher wäre, von Testosteron strotzende junge Männer, die sich in Europa in Bandenkriegen die Köpfe einschlugen, mit ihrer Kampfbereitschaft im Namen des Kreuzes gegen die &#8222]


Da ich vom Asyl-Thema nicht so viel Ahnung hab, kann ich kaum etwas dazu sagen.
Daher find ich deinen Post interessant. Leider ist seine analytisch-nüchterne Grundlage mit Polemik durchzogen.
florianklachl hat geschrieben:Liebe Faymann Brueder
[...]
Das bringt niemanden weiter. Du glaubst wahrscheinlich im Ernst, dass hier Faymann irgendjemanden interessiert. Da hast du dich verrannt, dadurch geht dieser Schuss auch hier wieder völlig nach hinten los.
Ungarn-Bashing
Ja, seit deinem ersten Post in diesem Thread hat man zu 100% gespürt, dass du dich durch deine Verbindungen persönlich angegriffen gefühlt hast. Das ist dann halt leider nicht mehr "nüchtern".
zur Bestaetigung, dass ich leider wie immer Recht hab
Ich weiß nicht, wann und wieso genau du zum :OATZ: -Forumstroll geworden bist. Schade. Weil wie gesagt, grundsätzlich find ich den Post nicht uninteressant. Er regt zum Nachdenken an.


Bei :OATZ: durfte immer schon gestichelt oder übers Ziel hinausgeschossen werden. Aber keiner war unantastbar.
Da du ja einmal ganz klar gemacht hast, dass du alles, was du im Forum schreibst, völlig ernst meinst, dich dazu wahnsinnig schnell persönlich angegriffen fühlst und paranoid in irgendwelche Richtungen schießt ... bitte wundere dich nicht, dass du im Forum gefühlt überhart be-diskutiert wirst. Keiner will "in echt" Streit.
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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Okt 09, 2015 10:46 pm

Ich glaub, dem Klachl kann nur noch einer helfen.
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