Wie stellt sich OATZ den Staatsdienst vor?

Politische Diskussionen finden hier statt.

Soll in Österreich die Wehrpflicht abgeschafft werden?

Umfrage endete am Mo Jan 21, 2013 2:55 pm

JA. Und ich meine, dass ...
4
14%
ein Berufsheer volkswirtschaftlich betrachtet kosteneffizienter wäre.
3
10%
nur so ein Beitrag zur Erreichung des Weltfriedens geleistet werden kann.
0
Keine Stimmen
ich keinen Bock auf Zwangsarbeit hab. Das allein ist mir Argument genug.
1
3%
nur mit einem Berufsheer die notwendige Qualitätssicherung erreicht wird.
2
7%
NEIN. Und ich meine, dass ...
5
17%
es aber eine 100%ig waffenfreie Zusatzoption geben muss.
3
10%
Frauen genauso in die Pflicht genommen werden sollten.
4
14%
es der Gesellschaft gut tut, wenn alle Schichten hands-on solidarisch zusammenwirken.
5
17%
Schießen eh geil ist. Bzw. bin ich der zobi.
2
7%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29

Benutzeravatar
Brett
Beiträge: 11840
Registriert: Mi Dez 29, 2004 1:00 pm

Wie stellt sich OATZ die Wehrpflicht vor?

Beitrag von Brett » Fr Jan 11, 2013 2:43 pm

Zur aktuellen Debatte und weil es schon seit Ewigkeiten hier keine Umfrage mehr gab.
Multiple Choice, anonym.

Zur einfacheren Auswertung bitte jedenfalls JA oder NEIN ankreuzen und die Zusatz-Checkboxen optional, jedoch nur jene, die zur vorher gewählten Grundentscheidung gehören.
Forma, Eier Gnodn.

Benutzeravatar
mastastefant
Schnapsbar
Beiträge: 3856
Registriert: Sa Dez 04, 2004 1:00 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von mastastefant » Fr Jan 11, 2013 2:55 pm

Hier gibts aber nix zum ankreuzen.. oder ist das eine geheime Wahl?
I find your lack of platform support disturbing.

Benutzeravatar
Grent
Bierfass
Beiträge: 15246
Registriert: Do Nov 11, 2004 1:00 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von Grent » Fr Jan 11, 2013 2:59 pm

Also ich seh alles ... :confused:

Nein, Scherz, das war schon immer so: der Thread wird bereits vorab gepostet, während der Ersteller noch im Erstellen der eigentlichen Umfrage-Parameter steckt.

Edit: Und siehe da ... :)
Religion is like a penis.

RocketLeague:
RLTN | RLStats | ballchasing.com | calculated.gg
:flag:

Benutzeravatar
JesuZ
Beiträge: 7373
Registriert: Sa Nov 13, 2004 1:00 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von JesuZ » Fr Jan 11, 2013 5:15 pm

In Österreich soll die Wehrpflicht abgeschafft werden? Ja, Nein? Bin kein Hellseher.
Oder soll das eher dafür, dagegen heißen?
„2 + 2 = 7. 4 is propaganda.“ (Anonymous)

Benutzeravatar
Grent
Bierfass
Beiträge: 15246
Registriert: Do Nov 11, 2004 1:00 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von Grent » Fr Jan 11, 2013 5:19 pm

'soll' nicht im Sinne 'es soll (=wird angeblich) passieren', sondern im Sinne von 'es soll (=ich bin dafür, dass) passieren - ja oder nein'.
Religion is like a penis.

RocketLeague:
RLTN | RLStats | ballchasing.com | calculated.gg
:flag:

Benutzeravatar
Brett
Beiträge: 11840
Registriert: Mi Dez 29, 2004 1:00 pm

Beitrag von Brett » Fr Jan 11, 2013 5:30 pm

An sich wollte ich persönliche Meinungen abfragen (dachte, das wäre selbstredend). Sollten wir Hellseher unter uns haben, können diese aber auch gerne die Zukunft voraussagen, auch wenn dann leider das Ergebnis etwas verzerrt sein könnte. :)

Geb zu, die Satzstellung ist etwas eigentümlich. "Soll in Österreich die Wehrpflicht abgeschafft werden?" wäre denke ich schon viel eindeutiger.
Forma, Eier Gnodn.

Benutzeravatar
florianklachl
Beiträge: 5906
Registriert: Sa Nov 13, 2004 1:00 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von florianklachl » Mi Jan 16, 2013 8:24 pm

Brett hat geschrieben:Zur einfacheren Auswertung bitte jedenfalls JA oder NEIN ankreuzen und die Zusatz-Checkboxen optional, jedoch nur jene, die zur vorher gewählten Grundentscheidung gehören.
ganz offensichtlich ist dein Hinweis nicht immer beachtet worden.

Vielleicht sorgt aber auch fuer Verwirrung, dass der Punkt "ein Berufsheer volkswirtschaftlich betrachtet kosteneffizienter wäre" in der falschen Rubrik gelandet ist. 0.7% vom BIP fuers Heer gibts mit Vollzeit-Berufssoldaten bestimmt nicht mehr, da braucht man gar nicht viel rechnen, um das feststellen zu koennen.
http://www.proreligion.at/

Sei immer du selbst. Außer du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!

Benutzeravatar
mastastefant
Schnapsbar
Beiträge: 3856
Registriert: Sa Dez 04, 2004 1:00 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von mastastefant » Do Jan 17, 2013 1:43 am

Es ist ja eigentlich schon irgendwie krass, dass letztlich das Hauptargument gegen ein Berufsheer ist, dass das Beibehalten/Einführen einer Wehrpflicht die Voraussetzung für eine Ausnahmeregel in den Menschenrechten ist, durch die ein Sozialjahr, welches zur Aufrechterhaltung des Sozialsystems benötigt wird, erst erlaubt wird.

Wir hatten da letztens am Institut auch drüber diskutiert; wenn man da ohne Wehrpflicht auskommen will müsste man
- irgendwelche Anreize schaffen, freiwillig Zivildienst zu machen, so ala Bonuspunkte fürs Studium oder so was
- mal die Gesellschaft dazu bringen, dass Zivildienst irgendeinen Stellenwert hat, so was man gern in sein CV schreibt, statt das Wehrdienst-Verweigerer-Weichei zu sein.
- die Bezahlung mal so anpassen, dass man davon sich zumindest seine Wohnung weiter leisten kann
- und vor allem: NICHT innerhalb eines Jahres das gesamte Wehr- und Sozialsystem komplett umschmeißen wollen, der einzige Weg wie das gehn kann ist nur gradaus ungebremst in die Betonwand. Das müsste man stückerweise parallel aufziehn und das alte System erst abdrehn wenn das neue langsam in die Gänge kommt.

Zum letzten Punkt gabs auch noch die Geschichte von einem, der meinte, er ist gegen die Abschaffung, weil er müsste jetzt noch zum Heer, und wenn er rauskommt, gehn dann sowohl alle die mit dem Heer fertig sind, aber auch alle die mit der Schule fertig sind und nicht zum Heer müssen gleichzeitig auf die Uni, wodurch die auch gleich mit ins Chaos gezogen werden.

Ich find, man sollte mal als erstes die Dauer von Zivildienst und Heer amal angleichen, langsam neben der Wehrpflicht ein Berufsheer aufziehn und gleichzeitig irgendwelche Anreize schaffen, freiwillig irgendein Sozialjahr zu machen bzw. zu verlängern, und mal generell beim bestehenden System stückerweise Probleme fixen, so ala Juli statt Juni-Termin (mit dem Schwachsinn z.B. verliert man gleich 3 statt 2 Semester), und den Zivildienst mal als zumindest gleichwertige Entscheidung hinstellen statt als Alternativlösung für Verweichlichte, damit angefangen dass z.B. die Stellung einfach auch bei ner Zivilstelle machen kann, wenn man eh schon weiß dass man sich für Zivildienst entscheiden wird.
Und dann kann man, wenn schon ein Ersatz halbwegs am Laufen und erprobt ist, wirklich ernsthaft überlegen das ganze abzuschaffen, statt zu sagen, wir haun mal alles beim Fester raus und schaun mal zu was passiert, und wenn dann die Kacke am dampfen ist werden wir uns dann schon ganz sicher irgendwas grandioses ausdenken und stellen dann wieder alles um.

Zum Thema ob Frauen auch zum Heer bzw Zivildienst sollen hab ich überhaupt keine Meinung in eine bestimmte Richtung. Auf der einen Seite find ich, aus Fairness-Gründen und nicht zuletzt wegen jedem einzelnen -Innen sollten einfach alle eingezogen werden, ob Frau, Mann, oder sonst irgendwo dazwischen. Auf der anderen Seite, Zivildienstplätze sind auch nur beschränkt verfügbar, keine Ahnung ob man die doppelte Menge an Leuten überhaupt im System unterbringt, auf jedenfall aber mal nicht von heut auf morgen.
Auf der anderen Seite muss man natürlich auch bedenken, wenn die Leute ein Jahr lang eingezogen sind, sind sie ein Jahr länger aus der Arbeitslosenstatistik raus und vom Arbeitsmarkt fern ;)

Ich find allerdings auch, grad Entscheidungen von solcher Tragweite sollten nicht von 'Meiner Meinung nach ..' oder 'Zu meiner Zeit .. ', oder auch nur solchen 'Mehrheitsentscheidungen' (51% dafür, tolle Mehrheit!) getroffen werden, sondern primär (aber auch nicht ausschließlich) mit konkreten Fakten, Zahlen und Erfahrungswerten. Und wenn es dermaßen knappe Mehrheiten und unterschiedliche Meinungen gibt, finde ich ist das primär mal ein Indikator, dass einfach beide Optionen keine wirklich attraktiven Lösungen sind und man nochmal genau nach weiteren Alternativen suchen sollte, die mehr Sinn machen.
I find your lack of platform support disturbing.

Benutzeravatar
mastastefant
Schnapsbar
Beiträge: 3856
Registriert: Sa Dez 04, 2004 1:00 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von mastastefant » Do Jan 17, 2013 2:08 am

Zu der Umfrage, ich kann mich da am Besten mit 'Nein', jedoch bei den Unterpunkten dann mit allen Unterpunkten von 'Ja' anfreunden, aber mit keinem der Unterpunkte von 'Nein' so wirklich (mit Ausnahme des Gesellschafts-Teambuilding-Punkts).

Zu der ganzen Diskussion sei hier nochmal SEHR der Ausschnitt aus Yes Minister ans Herz gelegt: Sir Humphrey zeigt anhand eines Beispiels, wie man Umfragen zum Thema Wehrpflicht so gestaltet, dass man am Ende das rausbekommt was man will :)
[video=youtube;G0ZZJXw4MTA]http://www.youtube.com/watch?v=G0ZZJXw4MTA[/video]
(In der Episode hat der Prime Minister die Idee, die Wehrpflicht wieder einzuführen, um Arbeitslosigkeit und die Heereskosten zu senken ('Hacker's grand design'), während die Beamten strikt gegen die Abschaffung des Berufsheeres sind.. das ganze war 1986 :) )
I find your lack of platform support disturbing.

Benutzeravatar
Grent
Bierfass
Beiträge: 15246
Registriert: Do Nov 11, 2004 1:00 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von Grent » Do Jan 17, 2013 8:36 am

masta_stefant hat geschrieben:Es ist ja eigentlich schon irgendwie krass, dass letztlich das Hauptargument gegen ein Berufsheer ist, dass das Beibehalten/Einführen einer Wehrpflicht die Voraussetzung für eine Ausnahmeregel in den Menschenrechten ist, durch die ein Sozialjahr, welches zur Aufrechterhaltung des Sozialsystems benötigt wird, erst erlaubt wird.

Wir hatten da letztens am Institut auch drüber diskutiert; wenn man da ohne Wehrpflicht auskommen will müsste man
- irgendwelche Anreize schaffen, freiwillig Zivildienst zu machen, so ala Bonuspunkte fürs Studium oder so was
- mal die Gesellschaft dazu bringen, dass Zivildienst irgendeinen Stellenwert hat, so was man gern in sein CV schreibt, statt das Wehrdienst-Verweigerer-Weichei zu sein.
- die Bezahlung mal so anpassen, dass man davon sich zumindest seine Wohnung weiter leisten kann
- und vor allem: NICHT innerhalb eines Jahres das gesamte Wehr- und Sozialsystem komplett umschmeißen wollen, der einzige Weg wie das gehn kann ist nur gradaus ungebremst in die Betonwand. Das müsste man stückerweise parallel aufziehn und das alte System erst abdrehn wenn das neue langsam in die Gänge kommt.

Zum letzten Punkt gabs auch noch die Geschichte von einem, der meinte, er ist gegen die Abschaffung, weil er müsste jetzt noch zum Heer, und wenn er rauskommt, gehn dann sowohl alle die mit dem Heer fertig sind, aber auch alle die mit der Schule fertig sind und nicht zum Heer müssen gleichzeitig auf die Uni, wodurch die auch gleich mit ins Chaos gezogen werden.

Ich find, man sollte mal als erstes die Dauer von Zivildienst und Heer amal angleichen, langsam neben der Wehrpflicht ein Berufsheer aufziehn und gleichzeitig irgendwelche Anreize schaffen, freiwillig irgendein Sozialjahr zu machen bzw. zu verlängern, und mal generell beim bestehenden System stückerweise Probleme fixen, so ala Juli statt Juni-Termin (mit dem Schwachsinn z.B. verliert man gleich 3 statt 2 Semester), und den Zivildienst mal als zumindest gleichwertige Entscheidung hinstellen statt als Alternativlösung für Verweichlichte, damit angefangen dass z.B. die Stellung einfach auch bei ner Zivilstelle machen kann, wenn man eh schon weiß dass man sich für Zivildienst entscheiden wird.
Und dann kann man, wenn schon ein Ersatz halbwegs am Laufen und erprobt ist, wirklich ernsthaft überlegen das ganze abzuschaffen, statt zu sagen, wir haun mal alles beim Fester raus und schaun mal zu was passiert, und wenn dann die Kacke am dampfen ist werden wir uns dann schon ganz sicher irgendwas grandioses ausdenken und stellen dann wieder alles um.

Zum Thema ob Frauen auch zum Heer bzw Zivildienst sollen hab ich überhaupt keine Meinung in eine bestimmte Richtung. Auf der einen Seite find ich, aus Fairness-Gründen und nicht zuletzt wegen jedem einzelnen -Innen sollten einfach alle eingezogen werden, ob Frau, Mann, oder sonst irgendwo dazwischen. Auf der anderen Seite, Zivildienstplätze sind auch nur beschränkt verfügbar, keine Ahnung ob man die doppelte Menge an Leuten überhaupt im System unterbringt, auf jedenfall aber mal nicht von heut auf morgen.
Auf der anderen Seite muss man natürlich auch bedenken, wenn die Leute ein Jahr lang eingezogen sind, sind sie ein Jahr länger aus der Arbeitslosenstatistik raus und vom Arbeitsmarkt fern ;)

Ich find allerdings auch, grad Entscheidungen von solcher Tragweite sollten nicht von 'Meiner Meinung nach ..' oder 'Zu meiner Zeit .. ', oder auch nur solchen 'Mehrheitsentscheidungen' (51% dafür, tolle Mehrheit!) getroffen werden, sondern primär (aber auch nicht ausschließlich) mit konkreten Fakten, Zahlen und Erfahrungswerten. Und wenn es dermaßen knappe Mehrheiten und unterschiedliche Meinungen gibt, finde ich ist das primär mal ein Indikator, dass einfach beide Optionen keine wirklich attraktiven Lösungen sind und man nochmal genau nach weiteren Alternativen suchen sollte, die mehr Sinn machen.
:thumbsu: !
Sehr gute Punkte!
Religion is like a penis.

RocketLeague:
RLTN | RLStats | ballchasing.com | calculated.gg
:flag:

Antworten