Die Finanzkrise

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Brett
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Beitrag von Brett » Di Aug 07, 2012 12:11 pm

Gut, der Kauf von Staatsanleihen kann aber auch nur als Tipp für demoralisierte :OATZ: löcher angesehen werden ...

Ich empfehl dem Stefant eher, Gemüse, Getreide und Fleisch daheim anzubauen, mit der Werkstatt vom Opa kann er sich ja eh sonst quasi alles andere bauen, was er so braucht.
Und wenn hie und da ein 30 nm IC fällig wird, für den der Opa keine geeignete Fertigungsstraße im Kammerl stehen hat, muss er halt zwischenzeitlich über seinen Schatten springen, der Stefant.
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Metaph
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Beitrag von Metaph » Di Aug 07, 2012 1:07 pm

masta_stefant hat geschrieben:Ich weiß leider nicht mehr wer mir das erzählt hat, ist auch schon ein paar Jahre her, aber der hat gemeint, ein Bekannter hat mal in ner Bank gearbeitet, und hat seitdem sein ganzes Geld einfach im Geldkoffer unterm Bett ;)

Damit kann er dann...Bild

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Brett
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Beitrag von Brett » Di Aug 07, 2012 1:12 pm

Meine Schwester hat's auch so ähnlich gemacht und schließlich ihr Haus damit gekauft.
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Di Aug 07, 2012 1:21 pm

@Brett: Wieso meinst du, in Staatsanleihen zu investieren ist unmoralisch? Ethisch gesehen ist es glaube ich besser, der Stefant gibt sein Geld dem Staat anstatt seinem Kopfpolster, Ersterer kann es dann naemlich fuer wohltaetige Zwecke ausgeben. Letzterer kann es hoechstens an einen Einbrecher verlieren, der es aber vom moralischen Standpunkt nicht unbedingt so sehr verdient wie der Herr Monti, der sich ehrlich abrackert.
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JesuZ
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Beitrag von JesuZ » Di Aug 07, 2012 2:19 pm

Genau, investieren ist die Devise!
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Brett
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Beitrag von Brett » Di Aug 07, 2012 2:25 pm

@Klachl: Na wegen der astronomischen ("vielversprechenden" wollt ich lieber nicht schreiben ;) ) Zinsen natürlich.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 57433.html

Die Schafe rationeller zu melken und die Oliven gründlicher zu entkernen wird im Falle der Griechen voraussichtlich nicht reichen.

P.S.: Das "italienische" hast später noch dazugefuzelt, ich hab's genau gemerkt. :)
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Metaph
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Beitrag von Metaph » Di Aug 07, 2012 3:24 pm

Brett hat geschrieben:Meine Schwester hat's auch so ähnlich gemacht und schließlich ihr Haus damit gekauft.

Mir ging's weniger darum ob jemand sein Geld unter dem Kopfpolster liegen oder an der Wand hängen hat...beides ist bei Hyperinflation kein gutes Mittel ;)

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Beitrag von florianklachl » Di Aug 07, 2012 6:28 pm

also die Zinsen auf die griechischen Papiere sind imho sehr wohl gerechtfertigt, da weisz man naemlich wirklich nicht, ob man sein Geld spaeter wiederbekommt oder nicht, es hat ja auch schon einen Ausfall von ueber 50% gegeben bisher. Griechenland ist im Gegensatz zu Italien nicht "systemrelevant" fuer den Euro, die EZB muss also fuer dieses Land nicht geradestehen, wenn es darauf ankommt. Vom moralischen Standpunkt wuerde ich sagen, Geschaefte mit griechischen Anleihen sind in etwa so verwerflich wie Gluecksspiele, der Investor geht in beiden Faellen unverantwortlich mit seinem Vermoegen um.

Bei italienischen Anleihen ist das ganz anders. Ich glaube, mastastefant wuesste einen Zinsgewinn daraus besser ethisch korrekt einzusetzen als etwa ein Raubtierkapitalist, Finanzhai oder eine Fondsheuschrecke, die sonst das Geschaeft machen wuerden. mastastefant wuerde mit einem Kauf italienischer Papiere auch dazu beitragen, dass das Zinsniveau auf ein angemesseneres Masz sinkt. :)
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Beitrag von mastastefant » Mi Aug 08, 2012 2:06 pm

Metaph hat geschrieben:Mir ging's weniger darum ob jemand sein Geld unter dem Kopfpolster liegen oder an der Wand hängen hat...beides ist bei Hyperinflation kein gutes Mittel ;)
Das hat Inflation halt so an sich ;) Wenn das Geld auf der Bank liegt wirds ja deswegen genauso weniger wert. Man bekommt halt irgendwelche Zinsen drauf, von Geld das die Bank irgendwo aus der Luft herzaubert (über Kredit-zinsen, Aktien oder sonstiges, sprich Geld von A nach B schieben).
Bei italienischen Anleihen ist das ganz anders.
Natürlich :D

Ich find, wenn der Staat mehr Geld braucht, dann soll er irgendwo einsparen, bzw. Dinge effizienter lösen, und nicht sich das Geld über Anleihen oder sonst irgendwelche Finanztricksereien organisieren (z.B. könnte man mal damit anfangen, die Finanzpolitik auf den Unis intelligenter zu lösen.. der neue Institutschef gegenüber von uns hat z.B. den Fehler gemacht, in seinem ersten Jahr kein Geld auszugeben, damit bekommt das Institut jetzt nächstes Jahr genau gar nix, während alle anderen Institute gerade krampfhaft nach Wegen suchen, das Budget für irgendwelche unnötigen Geräte auszugeben damit das Budget nicht gekürzt wird, obwohl eh weder Geld oder Platz da ist um jemanden anzustellen der das Zeugs auch verwendet .. Dafür dürfen z.B. bis zum Jahresende keine neuen Bücher mehr gekauft werden.. auf einer Uni!).

Solang der Staat nämlich nicht unterm Strich mittelfristig Gewinn macht, hat der Staat letztlich nie ne Chance, das Geld auch wieder zurückzuzahlen, ohne irgendwo anders wieder neue Schulden zu machen. Das einzige was das bringt ist dass durch die Zinsen die Schulden einfach noch größer werden.

Sein Geld zu investieren bringt jetzt auch nicht unbedingt garantiert was. Wenn man sich Wohnungen kauft, nutzt einem das auch nix wenn dann einer 10 Wohnungen oben drauf stellt die auch alle leer stehn, der Blitz durchs Wohnzimmer fährt, oder die Leut dann einfach kein Geld mehr haben um die Wohnung auch zu bezahlen.. Dann sitzt man halt auf ner Wohnung rum und zahlt am Ende mehr dafür als sie wert ist.
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Beitrag von Metaph » Mi Aug 08, 2012 2:38 pm

masta_stefant hat geschrieben:Das hat Inflation halt so an sich ;) Wenn das Geld auf der Bank liegt wirds ja deswegen genauso weniger wert. Man bekommt halt irgendwelche Zinsen drauf, von Geld das die Bank irgendwo aus der Luft herzaubert (über Kredit-zinsen, Aktien oder sonstiges, sprich Geld von A nach B schieben).

Danke für die "Finanznachhilfe", soweit hat mein Wissen aber noch gereicht ;)

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