[OATZ] für Reue, Buße und Umkehr verirrter Geistlicher.

Politische Diskussionen finden hier statt.
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Hannes
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Beitrag von Hannes » So Aug 08, 2010 1:54 pm

Wenn man die Kirche im weltlichen Sinne mit einer politischen Partei gleichsetzen müsste (was sie meines Erachtens nach mehr oder minder ist), dann muss man zwangsläufig an das BZÖ/FPK/FPÖ Konglomerat denken: Ein paar gebildete, intelligente Menschen - für die ich einen Großteil der Führungspersonen in der Kirche übrigens halte - bilden ein Grüppchen, holen sich für die "operativen" Geschäfte genügend geistig verwirrte ins Boot und halten die Wählerschaft mit absurden Lösungsansätzen für nicht vorhandene Probleme bei Laune. Und so rettet man sich dann von (Papst-)Wahl zu (Papst-)Wahl......Naja, Hauptsache man bleibt im Gespräch: Entweder man leugnet den Holocaust oder sieht gerechte Strafen in irgendwelchen Unglücken. Im Prinzip auch hier dasselbe Spiel. Da rückt sich dann auch die B-Prominenz des Klerus mal ins Rampenlicht
"Wenn sie auf der Toilette waren, werden sie sehr, sehr glücklich sein" - Lu Xiaoqing

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Grent
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Beitrag von Grent » So Aug 08, 2010 4:35 pm

:thumbsu:

Gute Ansicht.
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:flag:

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Chicken
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Beitrag von Chicken » So Aug 08, 2010 10:31 pm

Grent hat geschrieben: Wenn dein erbärmlicher Gott Leute tötet, dann kriegt ers mit mir zu tun.
Naja, wenn wir annehmen, dass Gott uns erschaffen hat, dann tötet er uns auch alle, da ja zumindest unser irdisches Leben endlich ist. ;)
:banana:

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zobi
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Beitrag von zobi » So Aug 08, 2010 11:42 pm

OMFG ich hab mal quergesurfed und bin dann auf diesem Artikel auf kreuz.net gelandet. Zuerst war mir gar nicht klar worums geht weil die Terminologie so völlig entartet ist...

Ganz oarg was da unter "katholische nachrichten" läuft :(
"Die grundlegende Ursache der Probleme ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind." Bertrand Russel.

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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » Mo Aug 09, 2010 5:28 am

Haha, da fällt mir doch sofort dieses schöne Lied dazu ein:
http://www.youtube.com/watch?v=9H_9aod74qo

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Grent
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Beitrag von Grent » Mo Aug 09, 2010 7:59 am

zobi hat geschrieben:OMFG ich hab mal quergesurfed und bin dann auf diesem Artikel auf kreuz.net gelandet. Zuerst war mir gar nicht klar worums geht weil die Terminologie so völlig entartet ist...

Ganz oarg was da unter "katholische nachrichten" läuft
Die geilste Hetze. Wahnsinn. :santa:


Chicken hat geschrieben:Naja, wenn wir annehmen, dass Gott uns erschaffen hat, dann tötet er uns auch alle, da ja zumindest unser irdisches Leben endlich ist.
Da sieht man doch, wie absurd das ist. Hm, warum sind wir bloß auf der Welt? => Gott wird erfunden. Hm, warum gibt es soviele wunderschöne Dinge auf der Welt? => Gott liebt alles und jeden. Hm, warum gibt es auch Schlechtes und den Tod? => Gott hat seine Gründe dafür ... Erbsünde ... blah ... Mensch selbst schuld ... blah ...

Bäh. An den Haaren herbeigezogener Scheißdreck.
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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Mo Aug 09, 2010 11:28 am

Hui, das ist ja eine geballte Ladung an Hass die da freigesetzt wird.

Aber jetzt muss man auch einmal die Kirche im Dorf lassen. (:schlumpf :)
Wenn man das hier so liest kommt es einem ja vor, als wäre die kat. Kirche eine kriminelle Organisation mit dem deklarierten Ziel die Menschheit zu peinigen.

Und diese ziemlich unbalancierten Aussagen gepaart mit persönlichen Drohungen lassen selbst die berechtigten Kritikpunkte in den Hintergrund treten.

Dass die größten Schweinereien der Menschheitsgeschichte von erklärt antiklerikalen Bewegungen verübt wurden darf man als bekannt voraussetzen. (Bitte jetzt an dieser Stelle das Kreuzzug-Argument einwerfen.)

Es ist aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung, die bestehenden Missstände anzusprechen und eine Korrektur zu fordern (zwar fehlt mir etwas das Verständnis, warum Leute die ausgetreten sind und somit de facto nichts mehr mit der Kirche zu tun haben da immer besonders eifrig mitdiskutieren - evtl. doch Ausdruck einer Art Sehnsucht nach einer Glaubensgemeinschaft - aber bitte, in unseren Breiten ist das glücklicherweise möglich). Aber dann gleich pauschal alle Kirchenmitglieder und Gläubigen als naive Volltrotteln abzustempeln geht eindeutig zu weit und das würde auch sonst bei keiner politischen oder sonst wie gearteten Organisation standhalten.

Was ich immer ganz besonders herzig finde, ist wenn die größten Kirchengegner und
vorgeblich Ungläubigen dann jedes Jahr zu Weihachten geschniegelt und gestriegelt mit der Familie unterm Weihnachtsbaum stehen und Lieder über die Geburt Jesu Christi anstimmen um sich dann "Frohe Weihnachten!" zu wünschen.

Das alles hab ich jetzt nicht eingeworfen weil ich der größte Kirchenfan oder Frömmler bin, oder weil wir schon lange keine untergriffige Diskussion mehr hatten. (Ich glaube auch nicht an das Bild des alten Mannes mit dem weißen Bart und Gehstock auf Wolke 7 oder dass die Erde in 7 Tagen erschaffen wurde.) Aber angesichts der Probleme die die Welt wirklich hat, sind vergangene Schandtaten und Fehler der kat. Kirche ein absolut geringes Aufgabenfed, dem aus modischen Gründen viel zu viel Platz eingeräumt wird.

Der Laun'schen Schwachsinn richtet sich sowieso von selbst, und dass jemand mit diesem Gedankengut eine solche Position innehat, gehört meiner Meinung zu den absolut berechtigten Diskussionspunkten.

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Beitrag von zobi » Mo Aug 09, 2010 11:33 am

Ich möchte gar nicht anfangen die Punkte einzeln zu zerlegen, deswegen lieber ein pauschales:

:cat:
"Die grundlegende Ursache der Probleme ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind." Bertrand Russel.

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Mo Aug 09, 2010 11:40 am

Würdest du dir vermutlich auch schwer tun.

Aber schön, dass du zumindest in eine Falle getappt bist. :)

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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » Mo Aug 09, 2010 3:57 pm

Nun, wenn sich Leute treffen und Lieder singen und den Rekord für die längste Buchdiskussion aller Zeiten aufstellen wollen, ist das jedem seine eigene Sache, da kann schließlich jeder machen was er will.

Aber der Punkt hier ist, mit welcher Selbstverständlichkeit grade in der Kirche immer wieder versucht wird, anderen irgendwas vorzuschreiben, basierend *ausschließlich* auf einer ganz persönlichen, eigenen Meinung, die lediglich durch ein seltsames Märchenbuch mit noch seltsameren Argumenten (weil hingebogen) "begründet" werden.

Das gibts natürlich nicht nur in der Kirche. Angefangen vom "typischen Wiener/Österreicher/Zeitungsleser/.." der sich in der U-Bahn über die Frisur vom Gegenüber aufregt, über den Jouralisten dessen Meinung man schon an der Überschrift ablesen kann, bis hin zum Politiker, die generell sehr "beratungsresistent einer klaren Linie folgend" allen Argumenten zum Trotz meist einfach ihre persönliche Meinung (oder das, was sie persönlich meinen sei der Wunsch des Volkes, aka die persönliche Meinung ihrer Wähler) auf Biegen und Brechen durchsetzen wollen.

Aber sowohl die Aussagen sowie die Argumentationen der Kirche (und vermutlich jeder Religion) sind einfach mit Abstand die anmaßensten und absurdesten, und die Selbstsicherheit und Selbstverständlichkeit mit der da ganze Bevölkerungsgruppen verdammt werden, wird immer größer je weiter rauf man in der Hierarchie kommt, und die Aussagen bekommen leider auch immer mehr Gewicht (auch wenn der Papst nicht DER größte Extremist in der Kirche ist, was er sagt muss dann dafür stimmen, weil er der Papst ist..).

Bei den Feiertagen würd ich das eigentlich genau umgekehrt sehn.. Da gehts eigentlich eher um Familie und Geschenke, vllt. so was wie Tradition, aber mit Religion hat das bei den allermeisten nicht viel zu tun. Aber das ist meine persönliche Meinung (aber stimmt zumindest für mich).. :)

Und bez. Sehnsucht nach *Glaubens*gemeinschaft: davon distanzier ich mich hiermit definitiv :) Ich bekomm bei dem Wort allein schon Krämpfe.
Die einzige Gemeinschaft der ich in dem Zusammenhang vllt. angehöre ist höchstens die Atheisten-Gemeinschaft, und die ist eben keine Glaubensgemeinschaft, sondern eben das genaue Gegenteil (und auch nicht mit Steuervorteilen verbunden...).

Denn Atheismus bzw. das Gegenteil von Glauben ist schließlich nicht 'das Gegenteil glauben', sondern 'gar nichts glauben'!

(Anm: Das ist leider ein Fehler, den viele immer wieder machen: Atheismus bedeutet nicht 'glauben, dass es gar keinen Gott gibt', sondern 'nicht an irgendeinen Gott glauben'.
Lapidar gesagt: Vllt gibts ja einen (allerdings müsste man dazu erst mal definieren, welche Fähigkeiten/Eigenschaften ein Wesen zu einem Gott machen), es is ma aber einfach wurscht solangs keine Möglichkeit gibt, das zu überprüfen. :)
Allerdings, was man schon sagen kann, die konkrete "Gott-Hypothese" nach der Gottes-Definition der Kirche (oder sonst einer Religion) konnte einer konkreten Prüfung nicht standhalten :) )

Und eine Glaubensgemeinschaft ist eine Gemeinschaft, bei der man das Objekt im Mittelpunkt entweder nicht hinterfragen darf oder hinterfragen kann.
Das ist in beiden Fällen kein Konzept, mit dem ich mich wohlfühle. Deswegen: Krämpfe bei dem Wort :)

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