[OATZ] für Reue, Buße und Umkehr verirrter Geistlicher.

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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Mär 23, 2012 11:38 am

florianklachl hat geschrieben:Wenn man sich fragt, ob Mutter Teresa Größeres im Leben geleistet hat oder Papst XY, ist die Antwort ziemlich eindeutig. Jeder hat genügend Möglichkeiten, sich in der Gesellschaft positiv einzubringen.
Und wenn sich posthum (nicht gekannter Brief bzw. der engste Bruder packt aus) herausstellt, dass der eine oder die andere homosexuell veranlagt war und womöglich seinem/ihrem Trieb im Geheimen - vllt. auch noch auf polygame Weise - folgte. Wie eindeutig wäre dann zu urteilen? Wäre die humanitäre Arbeit M. Teresas dann nichts mehr wert? Vielleicht auch noch, weil ihr nicht mehr verziehen werden könnte, da sie zu Lebzeiten ihren Termin zur Beichte versäumt hatte? --> :cat:
Ich versteh echt nicht, warum es ein Problem ist, wenn ein Schwuler nicht Pfarrgemeinderat werden soll??
Das Problem fass ich sogar als ein vielschichtiges auf. Einerseits besteht es darin, dass die Kirche (das ist der Hauptgrund dafür, dass ich ihr überhaupt noch was zahl) nach wie vor für viele eine soziale Plattform darstellt und dies auch in ihr Marketing einbaut (soweit so gut). Speziell für ältere Leute kann die Kirche eine große menthale Stütze darstellen, angetrieben von den Teilen der Ideologie, die ich gutheiße, kommt es zur gegenseitigen Hilfe und Sorge. Diese Systeme funktionieren aber weitgehend in granularisierter Form, sprich in Pfarrgemeinden. Da sind Leute, die sich verstehen, die ein gemeinsames Interesse zeigen, so wie andere im Schützenverein, beim Chorgesang (man beachte die traditionsreichen Überlappungsbereiche!) oder sonstwo.
Was ich sagen will: Hintertupfing matters! Mehr als alle übergeordneten Organisationsformen der Kirche!

Nun weiß ich nicht, wie diese Wahl wirklich vonstatten ging, aber wenn hinlänglich bekannt war, dass der PGR schwul ist, und 9 von 10 sagen "Ja, ich will den dabei haben, weil der ist gut." - dann ist es um so mehr bedauerlich, wenn sich am Ende von oben einer dagegenstellen muss... so ganz im Stil des russischen Föderalismus.

Weiters finde ich es problematisch, generell einen Unterschied zwischen sexuellen Neigungen zu machen. Vielleicht gibt es gemessen an der Gesamtpopulation 8% Männer mit homosexuellen Neigungen auf der Erde (fiktive Annahme). Zumindest bei einem Teil davon ist dies Veranlagungssache, die Kirche wird nichts daran ändern. Gleichzeitig frag ich mich, wo der Vorteil liegen soll, Schwule gesellschaftlich (in welchem Verein auch immer) zu deklassieren oder überhaupt zu klassifizieren. Es regelt sich doch eh automatisch, wer wen beschnuppert und wer wem aus dem Weg geht. Wovor soll man sich fürchten? Vor HOSI-Leuten, die sich extrovertiert benehmen? Vielleicht. Die wollen auf ihre Weise halt genauso glänzen wie Hetero-Celebs ... das kann in beiden Fällen zach sein. Aber mei, geh ich halt an dem Tag ned am Ring spazieren bzw. dreh den Fernseher rechtzeitig ab. Hier geht's ja eh nicht um das Gros der Homosexuellen, sondern um den Willen, für die eigene Position in der Gesellschaft aufzutreten. Und zu zeigen "Hier schlummert der Wunsch zu einer Lebensweise, die das ganze Jahr über nicht gelebt werden kann."
Wenn ich im Fasching als Schwein geh, machts mir auch Spaß zu zeigen, dass ich nicht nur der Ingenieur bin, den ich sonst Tag für Tag abgeben muss.

Ich hab ein halbes Jahr lang mit einem Schwulen in einer WG gewohnt. Bin aber nie "gebudert" worden, da konnte ich blöken, was ich wollte ... der Mann ist absolut in Ordnung. Hab zwar schon lang nix mehr von ihm gehört. Aber wenn ich ihn anruf, weil ich was brauch, weiß ich, dass er mir hilft, sowie umgekehrt. So sollte auch Kirche funktionieren! Hetereosexuelle Kanarienvögel, maßlose Hedonisten und Menschenfresser haben genausowenig ihren Platz in der Kirche, wie ihn ihre homosexuellen Pendants haben würden. Warum also muss sich die Kirche kategorisch vor Homosexualität fürchten?
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Grent
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Beitrag von Grent » Fr Mär 23, 2012 8:48 pm

orf.at hat geschrieben:Papst hält Marxismus in Kuba für nicht mehr zeitgemäß
:D

Frag mich, für wie zeitgemäß die Castros den Katholizismus bzw. das Papst-Amt halten. ;)
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Brett
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Beitrag von Brett » Di Aug 14, 2012 10:13 am

Alles Gute zum 30er, Hannes ... und Gottes Segen! :)
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Beitrag von Grent » Mi Aug 22, 2012 9:22 pm

orf.at hat geschrieben:Der designierte Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney verlangte am Dienstag von seinem christlich-konservativen Parteifreund Akin, seine Kandidatur für einen Senatssitz zurückzuziehen. Dieser sperrt sich jedoch entschieden dagegen.

Akin, der sich um den Senatssitz von Missouri bewirbt, hatte am Sonntag dem Sender KTVI-TV gesagt, nach dem, was er von Ärzten höre, seien Schwangerschaften nach Vergewaltigungen selten. Wenn es eine wirkliche Vergewaltigung sei, dann verfüge der weibliche Körper über Wege &#8222]


Ich glaub, dass nicht mal Geistliche so denken.
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Beitrag von mastastefant » Mi Aug 22, 2012 9:41 pm

Ich find das ja schon bezeichnend, dass McCain schon vorhatte, Romney als Vize zu nehmen, aber sich dann doch für Sarah Palin entschieden hat, nachdem sie sich Romney mal bissl genauer angeschaut hatten .. was für Pfeifen müssen dann erst im Dunstkreis von Romney befinden? ;)
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Beitrag von mastastefant » Mi Aug 22, 2012 10:08 pm

.. Leute wie diese hier, die dann ritterlich einspringen und den Ausrutscher wieder geradereden:
http://www.latimes.com/news/politics/la ... 6008.story
The man trying to provide Rep. Todd Akin the softest possible landing after the congressman’s foolish comments about pregnancy and rape was former Arkansas Gov. Mike Huckabee [..] Huckabee also took the opportunity to cast the best possible light on Akin’s awkward position. The former Arkansas governor and onetime GOP presidential contender suggested a couple of cases in which he suggested that rapes, though “horrible tragedies,” had produced admirable human beings. [..]
"I used to work for James Robison back in the 1970s, he leads a large Christian organization. He, himself, was the result of a forcible rape." [..]
Robison called on “God’s people to come out of the closet” and re-take control of America.
Soviel zum Thema Geistliche .. in Amerika is alles möglich ;)
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Beitrag von Osterhasi » Mi Aug 22, 2012 11:46 pm

da kommt einem ja das kotzen.
"Es ist ausgesprochen verdrießlich, so etwas Revolutionäres wie Sarkasmus erfunden zu haben und mit ansehen zu müssen, wie es von Amateuren missbraucht wird."

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Beitrag von mastastefant » Do Sep 27, 2012 11:31 pm

Da legt jemand wieder ganz neue Maßstäbe für Unsympathie-Punkte sammeln:
http://www.orf.at/stories/2143051/
.. so der Caritas-Präsident im ORF-Radio. Mit der geringeren Entlohnung würde deutlicher werden, dass jene, die das Sozialjahr absolvieren, „das auch machen, weil’s ihnen selber für ihr Leben und für die Gesellschaft wichtig ist“.
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Beitrag von Grent » Mi Okt 03, 2012 11:34 pm

Hetze gegen Homosexualität im Namen des Christentums:
http://kreuz.net/article.15957.html


Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass es soetwas gibt. Ganz, ganz arg.
Klar: überall gibt's Verrückte. Aber wenn Gläubige sich so aufführen, ist es einfach nur absurd.

Will :OATZ: , dass sich kreuz.net wegsprengt? Ich würd sagen, ja.
Müsste nicht die Katholische Kirche gegen diese Seite vorgehen?
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JesuZ
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Beitrag von JesuZ » Do Okt 04, 2012 10:55 am

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