Rassismus
http://diepresse.com/home/panorama/oest ... 9/index.do
Ganz schön tiaf, des Plakat. Ich würd mich das nie traun (und auch nicht wollen).
Zwar kein Rassismus in Reinform, aber grauslich diffamierend.
Vor allem dem Kritikpunkt, dass der Terminus "wild" eigentlich nur mit Tieren assoziiert werden sollte, schließ ich mich voll an.
Ich könnt mir aber vorstellen, dass der Texter aus ethisch-kultureller Blindheit heraus gar nicht so richtig wusste, was er anstellt.
Und dass Karlheinz Böhm so ein Plakat gutheißen kann, halt ich für ein Märchen.
Ganz schön tiaf, des Plakat. Ich würd mich das nie traun (und auch nicht wollen).
Zwar kein Rassismus in Reinform, aber grauslich diffamierend.
Vor allem dem Kritikpunkt, dass der Terminus "wild" eigentlich nur mit Tieren assoziiert werden sollte, schließ ich mich voll an.
Ich könnt mir aber vorstellen, dass der Texter aus ethisch-kultureller Blindheit heraus gar nicht so richtig wusste, was er anstellt.
Und dass Karlheinz Böhm so ein Plakat gutheißen kann, halt ich für ein Märchen.
Forma, Eier Gnodn.
Also ganz ehrlich: Klar, wenn sich jemand wirklich verletzt fühlt, muss man das ernst nehmen, aber ich seh persönlich nicht, was an dem Plakat grauslich oder diffamierend wäre. Es ist ja kein nackter Schwarzer mit Nasenring a la Wilhelm Busch drauf abgebildet.
Und ich glaube auch, dass sich "wild" nicht auf "die wilden Schwarzen", sondern auf eine "leidenschaftliche und temperamentvolle" Show beziehen soll. Und "exotisch" ist diese sicher allemal für einen Mitteleuropäer. Genau so wie eine Shaolin-Show etc. und da sind die Stereotypen plötzlich wieder völlig ok.
Wie gesagt glaube ich, dass man bei diesem Thema schnell übersensibel reagiert und ich hoffe doch stark, dass der durchschnittliche Zuschauer selbst weiß, dass es nur eine Show und nicht das echte Afrika ist.
P.S.: Also die Kommentare zum Artikel sind WIRKLICH heftig
Und ich glaube auch, dass sich "wild" nicht auf "die wilden Schwarzen", sondern auf eine "leidenschaftliche und temperamentvolle" Show beziehen soll. Und "exotisch" ist diese sicher allemal für einen Mitteleuropäer. Genau so wie eine Shaolin-Show etc. und da sind die Stereotypen plötzlich wieder völlig ok.
Wie gesagt glaube ich, dass man bei diesem Thema schnell übersensibel reagiert und ich hoffe doch stark, dass der durchschnittliche Zuschauer selbst weiß, dass es nur eine Show und nicht das echte Afrika ist.
P.S.: Also die Kommentare zum Artikel sind WIRKLICH heftig
"Wenn sie auf der Toilette waren, werden sie sehr, sehr glücklich sein" - Lu Xiaoqing
Das wär für mich einmal mehr Grund, vorsichtiger zu sein. Die Sensibilität ist (für den zobiHannes hat geschrieben:Wie gesagt glaube ich, dass man bei diesem Thema schnell übersensibel reagiert ...

Und: Gesellschaftliche und soziale Blockaden gegenüber eingebürgerten Schwarzen hierzulande werden durch die Attribute "wild" und "exotisch" nicht unbedingt abgebaut.
Das Maxl mit abstehenden Bimmel, das als "I" dient, ist ausreichend, find ich.kein nackter Schwarzer
Es geht hier - historisch gesehen - um weit mehr als nur Stereotypen. Shaolinmönche sind einfach nur mystisch, zumindest wüßt ich jetzt nicht, dass es da in Bezug auf die westliche Welt eine Vorbelastung gäbe.
Aber ich geb dir recht, die Abplattung von Kulturen auf ein paar Stereotypen ("orange, glatzert, beweglich" könnte auf einem Plakat für Shaolinmönche stehen) ist ebenso nicht ganz ohne, aber (finde ich ...) eher low-level im Vergleich zu vorangenanntem.
Forma, Eier Gnodn.
Ich muss ehrlich sagen, ich finds total übertrieben.
Diese Begründung ist für mich schon so hinreichend weit entfernt, so was soll im geschichtlichen Diskurs aufgearbeitet werden und natürlich auch nie wieder passieren, aber mit einer übermäßigen Sensibilität im Sprach- und Bildgebrauch ist den Urenkeln der damaligen Opfer auch nicht geholfen. Abgesehen davon dass im amerikanischen Raum problemlos über die körperlichen Unterschiede zwischen schwarzen und weißen geredet, Musik gemacht und demnach auch "Theater" gemacht werden kann, obwohl hier die "Geschichte" viel kürzer zurückliegt.
Mama Bacardi...
..wie während der Kolonialzeit zB mit maurischen Sklaven umgegangen wurde.
Diese Begründung ist für mich schon so hinreichend weit entfernt, so was soll im geschichtlichen Diskurs aufgearbeitet werden und natürlich auch nie wieder passieren, aber mit einer übermäßigen Sensibilität im Sprach- und Bildgebrauch ist den Urenkeln der damaligen Opfer auch nicht geholfen. Abgesehen davon dass im amerikanischen Raum problemlos über die körperlichen Unterschiede zwischen schwarzen und weißen geredet, Musik gemacht und demnach auch "Theater" gemacht werden kann, obwohl hier die "Geschichte" viel kürzer zurückliegt.
Mama Bacardi...
Der Schwarz/Weiß-Dialog Mitteleuropas sieht aber doch sehr anders aus als der in den USA mit den dort lebenden Schwarzen.
In Österreich (als Bsp., denn hier hängt ja genanntes Plakat) sind Schwarze derzeit/noch Farbtüpfelchen in der Landschaft. Ich kenne auch nur zwei in Österreich lebende Afrikaner persönlich.
Da sind die demographischen Gegebenheiten in den USA anders und die Abgeklärtheit im Sozialbereich fortgeschrittener. Gerade auch, was die Transparenz in den Medien und Kultur angeht (stimm dir also zu). Ich war zwar noch nie drüben, aber von dem her, was durch die Medien bis zu mir dringt, kommt es mir so vor (im Interface der LA Times ausm "seltsame Ereignisse"-Thread fiel mir jedenfalls auf, dass man da "Ethnicity" als Suchkriterium angeben kann - nicht positiv oder negativ aber dennoch, weil ungewohnt).
Den Urenkeln hilfts freilich nichts - es macht auch gar keinen Sinn, sich für Portugiesen und Spanier zu rechtfertigen oder da irgendwelche Haarspaltereien zu betreiben. Ich hab das deswegen angegeben, weil hierzulande bewusst wie auch unbewusst nicht so viele andere interkulturelle Anhaltspunkte existieren.
Wien ist aber weiter vorn. In Graz ist die Akzeptanz/Toleranz leider immer noch mies.
Ich habs irgendwo im Forum schon mal geschrieben, als der erste Kastner und Öhler Mitte der 60er oder so eröffnet wurde, war ein Schwarzer beim Haupteingang eine der Hauptattraktionen (heut stellt man ja meistens Neuwägen hin). Da sind dann sogar die Gleisdorfer auf Graz "Neger schaun" gfahrn.
Die politische Konfrontation ist in Graz nach meiner Einschätzung auch heute noch schärfer angelegt als bei uns.
So klein(kariert) ist Österreich nun mal. In Frankreich siehts ja wahrscheinlich schon wieder komplett anders aus.
In Österreich (als Bsp., denn hier hängt ja genanntes Plakat) sind Schwarze derzeit/noch Farbtüpfelchen in der Landschaft. Ich kenne auch nur zwei in Österreich lebende Afrikaner persönlich.
Da sind die demographischen Gegebenheiten in den USA anders und die Abgeklärtheit im Sozialbereich fortgeschrittener. Gerade auch, was die Transparenz in den Medien und Kultur angeht (stimm dir also zu). Ich war zwar noch nie drüben, aber von dem her, was durch die Medien bis zu mir dringt, kommt es mir so vor (im Interface der LA Times ausm "seltsame Ereignisse"-Thread fiel mir jedenfalls auf, dass man da "Ethnicity" als Suchkriterium angeben kann - nicht positiv oder negativ aber dennoch, weil ungewohnt).
Den Urenkeln hilfts freilich nichts - es macht auch gar keinen Sinn, sich für Portugiesen und Spanier zu rechtfertigen oder da irgendwelche Haarspaltereien zu betreiben. Ich hab das deswegen angegeben, weil hierzulande bewusst wie auch unbewusst nicht so viele andere interkulturelle Anhaltspunkte existieren.
Wien ist aber weiter vorn. In Graz ist die Akzeptanz/Toleranz leider immer noch mies.
Ich habs irgendwo im Forum schon mal geschrieben, als der erste Kastner und Öhler Mitte der 60er oder so eröffnet wurde, war ein Schwarzer beim Haupteingang eine der Hauptattraktionen (heut stellt man ja meistens Neuwägen hin). Da sind dann sogar die Gleisdorfer auf Graz "Neger schaun" gfahrn.
Die politische Konfrontation ist in Graz nach meiner Einschätzung auch heute noch schärfer angelegt als bei uns.
So klein(kariert) ist Österreich nun mal. In Frankreich siehts ja wahrscheinlich schon wieder komplett anders aus.
Forma, Eier Gnodn.
Also ich muß sagen, das mit dem "Neger schaun" klingt ja extrem lustig :-)
Ich find das überhaupt nicht schlimm, das is wie ein Weisser im tiefsten Afrika wahrscheinlich als Sensation galt/gilt. Ich seh da kein Problem.
Wobei das mit den Farbtüpfelchen mittlerweile schon untertrieben ist denke ich, zumindest in den Ballungszentren der Ballungszentren (ehh...), also zB Karlsplatz, Schwedenplatz, Donauzentrum, Donauinsel am Samstag abend oder so.
In Wolkersdorf wird die Dicht wohl nicht so groß sein.
Ich find das überhaupt nicht schlimm, das is wie ein Weisser im tiefsten Afrika wahrscheinlich als Sensation galt/gilt. Ich seh da kein Problem.
Wobei das mit den Farbtüpfelchen mittlerweile schon untertrieben ist denke ich, zumindest in den Ballungszentren der Ballungszentren (ehh...), also zB Karlsplatz, Schwedenplatz, Donauzentrum, Donauinsel am Samstag abend oder so.
In Wolkersdorf wird die Dicht wohl nicht so groß sein.
Einerseits gibt es im Mittel ordentliche Unterschiede im Bildungsstand EU/Afrika, vice versa betrachtet müsste die Situation also deutlich anders aussehen.zobi hat geschrieben:Ich find das überhaupt nicht schlimm, das is wie ein Weisser im tiefsten Afrika wahrscheinlich als Sensation galt/gilt.
Unmittelbar ist es sicher keins.Ich seh da kein Problem.
Trotzdem würd ich als Schwarzer nicht in einem Land als "wildes, erotisches, exotisches und anderes" Zirkuspferd wahrgenommen werden.
Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass sich irgendjemand wohl fühlen könnte bei dem Gedanken (*). Vor allem dann nicht, wenn wie gesagt sonst nicht allzuviel "Wertevermittlung" passiert. Schwarze sind ja auch - soweit ich das seh - kaum in besseren Berufen etabliert in Österreich (abgesehen von Diplomaten oder etwa (guten) Künstlern, das wäre aber wiederum auf "importierte" Toleranz zurückzuführen ...).
(*)Ich weiß, was jetzt kommt... "Sicher sollen alle wissen, dass ich erotisch bin."

P.S. : Ich tu mir bei dem Thema teilweise mit der Ausdrucksweise schwer...
Forma, Eier Gnodn.