[OATZ] für Reue, Buße und Umkehr verirrter Geistlicher.

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Chicken
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Beitrag von Chicken » Mi Sep 17, 2008 2:34 pm

Wieso kennst du dich mit neueren Strömungen des Satanismus so gut aus? :gott:
:banana:

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zobi
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Beitrag von zobi » Mi Sep 17, 2008 3:22 pm

Wieso kennst du dich mit neueren Strömungen des Satanismus so gut aus?
Weil er mehr Zeit hat im InternetZ nach irgendwelchen Dingen zu forschen die mich widerlegen als umgekehrt ;)

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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Sep 17, 2008 3:24 pm

Dieser Thread ist ein einziges Schlachtfeld.
Alle metzeln sich nieder, am Boden verstreut liegen ein paar arme, verirrte Geistliche.
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Hannes
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Beitrag von Hannes » Mi Sep 17, 2008 7:59 pm

Dann sind das aber trotzdem keine Atheisten, sondern eben Satanisten. Nur weil die wörtliche Übersetzung "Gottloser" bedeutet, bezieht sich das ja nicht nur auf den christlichen Gott, sondern auf die Existenz einer höheren Macht. Ob die jetzt einen Bockfuß hat oder nicht, ist doch Nebensache.
Aber ich geb dir Recht, dass es Strömungen gibt, die das Ganze einfach philosophisch sehen und die Selbstverwirklichung der eigenen Person über alle religiösen Grenzen hinweg als höchstes Gut sehen.
Ich find den Begriff Satanismus da dann einfach mißglückt, da ich nach dieser Definition ja selbst einer wäre und der Begriff "Satanist" etwas Negatives ausdrückt und ich find es stumpfsinnig, sich irgendwelche wertenden Begriffe selbst aufzuerlegen.
Wenn der Flo mit Atheisten "Ungläubige bzw. Heiden" meint, dann siehts wieder anders aus. Aber da gäbe es dann auch mehr Scientology Anhänger als Satanisten....
Für mich ist ein traditioneller Satanist (und auf die spielt der Flo doch sicher an) mehr oder minder genau das selbe wie ein Christ. Beide haben halt ihre Prinzipien (beim Satanismus in seinen verschiedensten Formen gehts ja auch nicht darum, "böse zu sein" - wenn man hier nicht vom jugendlichen Pseudosatanismus spricht) und beide sollen damit glücklich werden, solange sie keinen Schaden anrichten.
"Wenn sie auf der Toilette waren, werden sie sehr, sehr glücklich sein" - Lu Xiaoqing

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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Fr Sep 19, 2008 8:43 pm

na gut, dann korrigier ich mich eben extra für den zobi, wenn er meint, dass es zwischen Gott und Teufel nicht so viel Unterschied gibt, und stelle, diesmal hoffentlich politisch ganz korrekt und wertneutral, fest:

Es gibt sicher weit weniger Exorzisten im Vergleich zu strenggläubigen Gläubigen als Satanisten im Vergleich zu Atheisten!

Hannes hat geschrieben:Für mich ist ein traditioneller Satanist (und auf die spielt der Flo doch sicher an) mehr oder minder genau das selbe wie ein Christ. Beide haben halt ihre Prinzipien
Das ist aber auch das Einzige, was beide gemeinsam haben, oder? Wenn ich mich irre, dann klär mich bitte auf, wo es noch Gemeinsamkeiten gibt. Ich muss gestehen, ich kenn mich mit Satanismus so wenig aus wie du vermutlich mit dem Christentum.
http://www.proreligion.at/

Sei immer du selbst. Außer du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!

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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Sep 19, 2008 10:00 pm

florianklachl hat geschrieben:Ich muss gestehen, ich kenn mich mit Satanismus so wenig aus
Wär ja auch unseriös. :cat:
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Hannes
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Beitrag von Hannes » Sa Sep 20, 2008 8:28 am

Abgesehen davon, dass ich mit Satanismus so viel zu tun habe wie du Flo, möchte ich trotzdem erklären, was ich meine. Die Gemeinsamkeiten sind für mich (persönlich und rein subjektiv) folgende:

1.) Der Glaube an eine höhere Macht
2.) Es gibt Spielregeln, die einzuhalten sind, um sich von den "Anderen" abzugrenzen
3.) Wer nach diesen Prinzipien lebt, den erwartet ein Leben nach dem Tod.
4.) Die Einteilung in "richtig" und "falsch"

Selbiges gilt für fast alle Religionen und ich seh nicht wirklich, wieso ein Satanist eher "Unrecht" haben sollte, als ein Christ, Moslem oder Zeuge Jehovas.
Das jeder vom jeweils anderen denkt, er wäre am falschen Weg gehört halt dazu. Für mich wird eine Religion nicht rationaler, nur weil sie länger existiert.
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Brett
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Beitrag von Brett » Sa Sep 20, 2008 11:34 am

Hannes hat geschrieben: 2.) Es gibt Spielregeln, die einzuhalten sind, um sich von den "Anderen" abzugrenzen
Da muss ich dir aber widersprechen. Im Christentum gibts denk ich keine Spielregeln, "um sich von den 'Anderen' abzugrenzen". Eher die umgekehrte Entwicklung wird angestrebt.
Falls ichs falsch verstanden hab, wie wars gemeint?
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Hannes
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Beitrag von Hannes » Sa Sep 20, 2008 11:46 am

Das is jetzt halt Auslegungssache: Die 10 Gebote als billiges Beispiel - Verstoße ich gegen ein Gebot, befördere ich mich sozusagen selbst in die Riege der Sünder.
Und die "Anderen" sind eben Ungläubige oder Sünder im weitesten Sinne und sollten diese nicht wieder zu Gott finden, dann schauts finster aus auf gut Deutsch.

Aja und was den Vergleich Satanisten/Christen angeht. Der war natürlich bewusst provokant :)
Aber was ich damit sagen will is, dass all diese Religionen oder wie man sie eben jeweils bezeichnen will nach den selben Schemata ablaufen, wenn eben auch nicht zwingend inhaltlich. Das war gemeint und ich denke, so hats auch jeder aufgefasst
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zobi
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Beitrag von zobi » Sa Sep 20, 2008 3:03 pm

Das mit der Abgrenzung sehe ich gerade bei den großen Weltreligionen auch nicht so eng, das trifft imho eher auf sekten oder ähnliches zu.

Die anderen Punkte sind für mich komplett stimmig.
Ich muss gestehen, ich kenn mich mit Satanismus so wenig aus wie du vermutlich mit dem Christentum.
Ist aber auch nicht nett dem Auslöser der ganzen Debatte (Doku über Exorzismus) die Detailkenntnis des Themas abzusprechen...

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