Mobilitaet
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Was die soziale Komponente betrifft, wie Urbanisierung und Berufslenker: Das Ding ist Technik. Und soziale Probleme löst man nicht durch Technik. Soziale Probleme löst man durch soziale Lösungen. Eine neue Technik ist vielleicht (oft) der Anstoß für eine Veränderung, macht vielleicht neue Lösungen möglich, aber ist per se nie gut oder schlecht, und nie die Lösung selbst. Der Trick ist rauszufinden, was man dadurch an neuen Möglichkeiten hat, und wo man sie sinnvoll einsetzen kann (und wo nicht). Elektroautos? Perfekt geeigent derzeit als "Tech-Demo" E-Auto, und es gibt sicher Bereiche in denen es viel Sinn macht. Aber nur mit LiPo-Akkos als Massen-produkt einführn? Vermutlich ein Griff ins Klo, wenn nicht bald mal wer auf den Dreh kommt wie man mit Haushaltsmitteln einen noch viel besseren Akku baun kann. (Vielleicht versteh ichs nur falsch, und es gibt eh genug Lithium für alle (an das man auch halbwegs rankommt) in der Erdkruste zum rauspopeln, dauert halt nur etwas .. aber ich fürchte nicht, ich glaube alle hoffen noch auf Zink-Luft-Akkus oder Supercaps oder so was).
Wenn man Autopiloten einführt wird es Veränderungen und neue Probleme geben. Soll man ihn daher verbieten/verdammen? Finde ich überhaupt nicht. Wenn Fahren dadurch im allgemeinen sicherer wird, solang man keinen idiotischen Blödsinn macht (es wird auch sicher beim Google Auto leute geben, die das Auto auf Autopilot auf den Weg schicken und sich dann mit nem Seil hinten auf dem Skateboard ziehn lassen, oder so was), macht das ganze Sinn.
Wie man Betriebe dazu bringt, sich nicht nur in Ballungszentren anzusiedeln, da wird man auch nichts mit oder ohne Autopilot groß ändern. 2h jeden Tag im Auto sitzen ist so oder so öd. Ich glaube nicht dass sich dadurch viel verändern wird (Ich merke aber selber dass ich gelegentlich lieber mit den Öffentlichen fahr als mit dem Rad, weil ich die Zeit dann noch bissl nutzen kann; allerdings franzts mich dann auch jedes mal wenn ich dann erst wieder 15min auf den nächsten, vollgestopften, überhitzten Bus warten muss Da hat ein selbstfahrender 'Privatbus' schon seinen Reiz, und da ists mir auch wurscht dass es energietechnisch noch so bescheuert ist, wenn mir grad in der U-Bahn einer vor die Füsse kotzt).
Möglicherweise wird sich das Auto als Service statt dem eigenen Auto mit selbstfahrenden Autos grad in den Städten mehr durchsetzen, aber das wird auch eher durch die nächste Generation getrieben werden, die schon damit aufwächst als die alte, die im Auto noch ein Statussymbol sieht, durch die Akkukosten und -instandhaltungsprobleme, und den Parkplatzmangel.. und es wird auch nicht jedermanns Sache sein. Es gibt auch (immer mehr?) Leute, die die Stadt als ihren privaten Wohnraum ansehen und finden, mehr als ein Zimmer für private Sachen braucht man nicht, wenn man essen will geht man ins Cafe um die Ecke, wenn man baden will ins Hallenbad, wenn man Filmschaun will ins Kino. Ich seh auch den Reiz, trotzdem hab ich lieber mein eigenes Klavier und meine eigene Werkstatt wo mir keiner reingreift.
Bez. der Pendlerei, da gibts ohnehin schon derzeit einen ganz konkreten Anreiz, Betriebe nicht in Wien anzusiedeln: Die Grundstückskosten sind einfach irre. Aber der Punkt ist halt: die meisten Leute *wollen* an einem Ort arbeiten, wo man nachher noch ordentlich einkaufen gehn kann, wo man nicht jeden Tag zum selben Restaurant mittagessen geht und am Abend nur 2 Bars zur Auswahl hat, und wo man halt auch genügend Menschen um sich rum hat, um am Abend / in der Freizeit so was wie ein soziales Umfeld zu haben, ohne sich ins Auto setzen zu müssen (gell, Brett? ). Und wenn man gute Leute haben will, muss man eben den Betrieb dorthin stellen, wo die guten Leute auch hinwollen. Und dazu gehört halt viel mehr, als nur ein paar Betriebe und Restaurants hinzustellen und Pendeln öd zu machen.
Keine Frage, in Wien gibts scho genug Leut, kann man ruhig schon mal wo anders was hinklotzen. Aber dazu braucht man halt alles, Ausbildungsstätten, Firmen aus verschiedensten Bereichen, Öffis, Nachtleben, .. nur nicht Autopiloten, oder deren Abwesenheit Wenn irgendwas, tragen Autopiloten vermutlich eher dazu bei, dass Leute längere Strecken zu fahren in Kauf nehmen und dadurch Betriebe 'am Land' eher Chancen haben, Fuss zu fassen und Leute zu finden. Ob sich dann drumrum eher was entwickelt, oder es sich nochmehr in Wohnstädte und Industriestädte unterteilt, keine Ahnung.
Wenn man Autopiloten einführt wird es Veränderungen und neue Probleme geben. Soll man ihn daher verbieten/verdammen? Finde ich überhaupt nicht. Wenn Fahren dadurch im allgemeinen sicherer wird, solang man keinen idiotischen Blödsinn macht (es wird auch sicher beim Google Auto leute geben, die das Auto auf Autopilot auf den Weg schicken und sich dann mit nem Seil hinten auf dem Skateboard ziehn lassen, oder so was), macht das ganze Sinn.
Wie man Betriebe dazu bringt, sich nicht nur in Ballungszentren anzusiedeln, da wird man auch nichts mit oder ohne Autopilot groß ändern. 2h jeden Tag im Auto sitzen ist so oder so öd. Ich glaube nicht dass sich dadurch viel verändern wird (Ich merke aber selber dass ich gelegentlich lieber mit den Öffentlichen fahr als mit dem Rad, weil ich die Zeit dann noch bissl nutzen kann; allerdings franzts mich dann auch jedes mal wenn ich dann erst wieder 15min auf den nächsten, vollgestopften, überhitzten Bus warten muss Da hat ein selbstfahrender 'Privatbus' schon seinen Reiz, und da ists mir auch wurscht dass es energietechnisch noch so bescheuert ist, wenn mir grad in der U-Bahn einer vor die Füsse kotzt).
Möglicherweise wird sich das Auto als Service statt dem eigenen Auto mit selbstfahrenden Autos grad in den Städten mehr durchsetzen, aber das wird auch eher durch die nächste Generation getrieben werden, die schon damit aufwächst als die alte, die im Auto noch ein Statussymbol sieht, durch die Akkukosten und -instandhaltungsprobleme, und den Parkplatzmangel.. und es wird auch nicht jedermanns Sache sein. Es gibt auch (immer mehr?) Leute, die die Stadt als ihren privaten Wohnraum ansehen und finden, mehr als ein Zimmer für private Sachen braucht man nicht, wenn man essen will geht man ins Cafe um die Ecke, wenn man baden will ins Hallenbad, wenn man Filmschaun will ins Kino. Ich seh auch den Reiz, trotzdem hab ich lieber mein eigenes Klavier und meine eigene Werkstatt wo mir keiner reingreift.
Bez. der Pendlerei, da gibts ohnehin schon derzeit einen ganz konkreten Anreiz, Betriebe nicht in Wien anzusiedeln: Die Grundstückskosten sind einfach irre. Aber der Punkt ist halt: die meisten Leute *wollen* an einem Ort arbeiten, wo man nachher noch ordentlich einkaufen gehn kann, wo man nicht jeden Tag zum selben Restaurant mittagessen geht und am Abend nur 2 Bars zur Auswahl hat, und wo man halt auch genügend Menschen um sich rum hat, um am Abend / in der Freizeit so was wie ein soziales Umfeld zu haben, ohne sich ins Auto setzen zu müssen (gell, Brett? ). Und wenn man gute Leute haben will, muss man eben den Betrieb dorthin stellen, wo die guten Leute auch hinwollen. Und dazu gehört halt viel mehr, als nur ein paar Betriebe und Restaurants hinzustellen und Pendeln öd zu machen.
Keine Frage, in Wien gibts scho genug Leut, kann man ruhig schon mal wo anders was hinklotzen. Aber dazu braucht man halt alles, Ausbildungsstätten, Firmen aus verschiedensten Bereichen, Öffis, Nachtleben, .. nur nicht Autopiloten, oder deren Abwesenheit Wenn irgendwas, tragen Autopiloten vermutlich eher dazu bei, dass Leute längere Strecken zu fahren in Kauf nehmen und dadurch Betriebe 'am Land' eher Chancen haben, Fuss zu fassen und Leute zu finden. Ob sich dann drumrum eher was entwickelt, oder es sich nochmehr in Wohnstädte und Industriestädte unterteilt, keine Ahnung.
I find your lack of platform support disturbing.
- florianklachl
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[Quote=mastastefant]Und soziale Probleme löst man nicht durch Technik.[/Quote]Doch, Technik steigert den Wohlstand, man muss weniger arbeiten und die Leute sind friedlicher (Brot und Spiele Effekt). Natuerlich gibt es auch das Risiko der Vereinsamung / Entsolidarisierung in einer technisierten Welt oder die Gefahr des Missbrauchs der Moeglichkeiten der Technik etc., der Vorteil der Aussicht des allgemeinen Weltfriedens dank des technischen Fortschrittes ueberwiegt aber schon klar finde ich. Drum sag ich auch immer, die Friedensnobelpreise gehoeren eigentlich an Techniker verliehen.
http://www.proreligion.at/
Sei immer du selbst. Außer du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
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Cool! Neues Handy gekauft und jetzt in jedem Posting damit herumprotzen also ... na gut.masta_stefant hat geschrieben:Gesendet von meinem SM-G903F mit Tapatalk
Bei den Nutzern online scheint dabei übrigens ein 5t3f4n.j.h3pp auf (der aber interessanterweise auf der Homepage unten nicht dabei steht ...). Wollt ich nur sagen, falls dir das unrecht wär.
Forma, Eier Gnodn.
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Seh ich auch so!florianklachl hat geschrieben:Doch, Technik steigert den Wohlstand, man muss weniger arbeiten und die Leute sind friedlicher (Brot und Spiele Effekt). Natuerlich gibt es auch das Risiko der Vereinsamung / Entsolidarisierung in einer technisierten Welt oder die Gefahr des Missbrauchs der Moeglichkeiten der Technik etc., der Vorteil der Aussicht des allgemeinen Weltfriedens dank des technischen Fortschrittes ueberwiegt aber schon klar finde ich. Drum sag ich auch immer, die Friedensnobelpreise gehoeren eigentlich an Techniker verliehen.