[OATZ] Geschlecht

Wissenschaftliche Themen werden hier behandelt. Ziel ist die Gründung der OISS.

Mein Geschlecht ist

männlich.
15
83%
weiblich.
3
17%
weder männlich, noch weiblich.
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 18

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Cannibal
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[OATZ] Geschlecht

Beitrag von Cannibal » Do Jan 26, 2006 1:34 pm

Im Zuge der OATZ-Biometrie auf der Suche nach dem durchschnittlichen User.
Bitte auch die anderen Abstimmungen im science-Bereich beantworten!
Alles unterliegt selbsverst. der Anonymität und ist für die Studienleitung von rein statistisch-wissenschaftlichem Interesse.

Es wird nur auf "männlich", "weiblich" und "weder noch" eingegangen. In die Kategorie "weder noch" können sich, sofern der Wunsch besteht, Transsexuelle, Hermaphroditen und Menschen mit Karyotyp-Phänotyp-Abweichungen, sofern diese bekannt sind, eintragen.

PS: "Weder noch" ist eher als Zugeständnis an die die Abstimmungsmöglichkeiten betreffend kritischen Teilnehmer zu sehen, denn als statistische Notwendigkeit. Wem dies als unverständlich erscheint, möge sich über die Häufigkeiten der genannten Geschlechts-/Identitässtörungen respektive Altersverteilung informieren. Ich stehe diesbezüglich natürlich auch gerne für Auskünfte bereit.

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Brett
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Beitrag von Brett » Do Jan 26, 2006 1:49 pm

Was ist ein Hermaphrodit?
Und was sind Karyotyp-Phänotyp-Abweichungen?

Wie sagt man eigentlich medizinisch korrekt zu jemandem, dem bei einem Unfall die Geschlechtsorgane abgetrennt wurden, bzw. im darauffolgenden chirurgischen Eingriff? Ist das Geschlecht eines vormaligen Mannes dann immer noch männlich (schließlich hat er ja "nur" seine Geschlechtsorgane verloren)?

Was mich schließlich noch interessiert: Wie wirkt sich so ein Unfall auf die Hormonsteuerung aus? Ich hab ehrlich gesagt null Ahnung, von wo das überhaupt ausgeht. Vom Gehirn? Oder von anderen Organen?

Oder kann man sagen, das Gehirn steuert genauso wie vorher (die Verteilung der Hormone), bzw. regelt sie sogar, macht aber aufgrund manipulierter Info von manchen Stellen "Fehler", was dann den sexuellen Typus beeinflussen kann?

^Gut möglich, daß ich da oben Worte verwend, die es so im Fach nicht gibt. Ich hoff, die Fragen sin trotzdem verständlich.
Forma, Eier Gnodn.

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Do Jan 26, 2006 6:48 pm

Puh, naja, also, das ist ja ein ganzer A**** voll Fragen...
1)Also Hermaphroditen sind Zwitter, sprich beide Geschlechter sind ind bestimmten Merkmalen angelegt bzw.nicht angelegt.
2)Karyotyp-Phänotyp-Abweichungen sind z.B. ein XX-Mann oder eine XY-Frau. (der Mechanismus wurde an anderer Stelle schon besprochen)

3)Ich glaube nicht, dass es für diese Unfallopfer einen bestimmten Namen gibt. Und ausserdem gibt es ja noch sekundäre Geschlechtsmerkmale und den Karyotyp(XY) usw.. Und wenn du von abgetrennt sprichst, meinst du wohl das Gehänge. Bleibt ja auch noch z.B. die Prostata. Aber Mediziner würden es am ehesten mit Genitomutilation beschreiben, falls es dieses Wort gibt...(heisst nichts anderes als Geschlechtsverstümmelung).

4)Wie wirkt sich das auf die Hormonsteuerung aus? Kommt nur darauf an, welche Regionen betroffen sind. Dir sind sicher die Kastratensänger ein Begriff, denen man vor Eintritt der Pubertät die Hoden abgeschnitten hat. Die haben sich mangels Testosteron, welches dort seinen Hauptproduktionsort hat, nicht zu "richtigen" Männern ausdifferenzieren können, sprich ein Grossteil der sek. Geschlechtsmerkmale(Bartwuchs, Stimmlage, etc.) wurden nicht angelegt. Zusätzlich, weil ja Testosteron in der Pubertät zum Verschluss der Wachstumsfugen führt, waren sie Hochgewachsen.

Es kommt allerdings auf den Zeitpunkt an. Bei einem vollständig erwachsenen Mann z.B. wird man nichts merken. Eine Penisamputation ist für die hormonale Lage irrelevant.
Das mangelnde Testosteron(aufgrund der Kastration) wird evtl. zu Stimmungsveränderungen führen, z.B. wird die Libido bestimmt darunter Leiden. Körperlich könnte sich ein verminderter Bartwuchs manifestieren.

Was in dem Bezug vielleicht interessant ist, ist die Tatsache, dass vor langer Zeit Prostata-Karzinome durch Kastration therapiert wurden, da Testosteron einen Prostata-Wachstumsfaktor darstellt, und somit auch degenerierte, sprich, Krebszellen, zu Wachstum und Zellteilung verhilft.

Bei der Frau ist die Situation anders. Würde eine Frau ihre Ovarien durch welchen Grund auch immer verlieren, käme das den Wechseljahren(sprich: einem Östrogen-Produktionsstopp) gleich, und somit würden sich die damit verbundenen Symptome und Störungen zeigen. Verletzungen der Vagina, des Uterus oder der Brüste sind wie auch beim Penis hier als relativ irrelevant, was die Hormonlage angeht, anzusehen.

Das oben Beschriebene bezieht sich allerdings nur auf die hormonale Lage und die Auswirkungen von Traumata darauf. Für sexuelle Dysfunktionen gibt es unzählige Gründe.

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Do Jan 26, 2006 7:01 pm

5) Hormonelle Steuerung der Sexualfunktionen: Naja, ich werde dir einen Crashkurs zuteil werden lassen. ;)

Also Grundsätzlich unterliegen die Geschlechtsfunktionen, wie viele andere hormonell (aber vor allem endokrin, sprich: Hormon wird in die Blutbahn abgegeben und erreicht über diese ihren i.d.R. entferten Zielort, im Unterschied zu holokrin, parakrin, autokrin) gesteuerte Funktionen dem Gehirn. Prominente Ausnahme ist zum Beispiel Insulin, welches über den Glucosespiegel im Blut reguliert wird.(Auch hier sei erwähnt, dass es vom Gehirn ausgehende Regelkreise gibt, die diese Ausschüttung hemmen können, aber das würde jetzt viel zu weit führen, dass machen wir dann bei [OATZ] Blutzucker ;) ).

So, Sexualfunktionen betreffend sind die wichtigsten Regionen der Cortex(die Persönlichkeits- und objektive Wahrnehmungs-Zentrale, quasi), der Hypothalamus(HT) und die Hypophyse(HP)(auch "Hirnanhangsdrüse" genannt). Für andere Funktionen (z.B.: Erektion, Orgasmusvorgänge, Flüssigkeitssekretion) spielt insbesondere das sog. autonome Nervensystem(Sympathikus/Parasympathikus sagen dir vielleicht etwas) eine Rolle.

Also banal gesagt gibt es im Hypothalamus sog. Releasing-Hormone, wleche dem Hyophysnevorderlappen signalisieren, dass er ein, ich sage einmal, Effektor-hormon ausschütten soll, sprich, ein Hormon, welches am Endorgan wirken soll. In den entsprechenden Zellen der Hypophyse wird dieses dann gebildet und in die Blutbahn freigesetzt. Über diesen Weg erreicht es sein sein Zielorgan. So eine Achse ist zum Beispiel: HT:GnRH(Gonadotropin releasing hormone)=>HP: LH/FSH=>Hoden. Hier wird dann, im ,männlichen Fall, Testosteron synthetisiert und freigesetzt. Dieses ist wiederum ein endokrines Hormon und wirkt sich UNTER ANDEREM auf die Spermienreifung aus.

Es gibt aber eine Unzahl an solchen Sexuahormonen und verschiedenste Regelkreise, als Endorgane der Hypophyse-Vorderlappen-Hormone fungieren dabei unterschiedlichste Organe, z.B.auch die Nebennieren. Dann gibt es noch Hormone aus dem HP-Hinterlappen usw.

Aber somit hast du, was die Hormonachse angeht einen groben Überblick über die Funktions und Arbeitsweise.

Der vorher kurz erwähnte Cortex kann dabei vielfach modulierende Rolle spielen, z.B. wird unter Stress die Testosteroproduktion gedrosselt, und auch andere Sexualfunktionen. Auch andere Einflüsse wie schwere Verletzungen, Hungerzustand(bekanntlich haben ja anorektische Mädchen oftmals eine ausbleibende Regel) usw.. Für mich faszinierend ist dabei der evolutionäre Sinn, da z.B. ein verhungerndes Mädchen ja nicht imstande wäre, eine Schwangerschfaft durchzustehen und sie somit selber sterben würde. Deswegen wird der Sexualtrieb eingeschränkt, damit das nicht passiert.

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version4x
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Beitrag von version4x » Fr Jan 27, 2006 1:06 am

geh.... schlecht...

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sAik0
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Beitrag von sAik0 » Fr Jan 27, 2006 1:48 am

geh leck.
de isma zlang.

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Fr Jan 27, 2006 2:20 am

also ich hab amal ghört, wenn igel sex haben, dann müssen sie dabei ganz ganz vorsichtig sein

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Chicken
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Beitrag von Chicken » Fr Jan 27, 2006 2:21 am

:rofl:

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Beitrag von florianklachl » So Jan 29, 2006 11:11 pm

Was in dem Bezug vielleicht interessant ist, ist die Tatsache, dass vor langer Zeit Prostata-Karzinome durch Kastration therapiert wurden, da Testosteron einen Prostata-Wachstumsfaktor darstellt, und somit auch degenerierte, sprich, Krebszellen, zu Wachstum und Zellteilung verhilft.
heißt das dann auch, dass sexuell aktivere männer ein höheres risiko haben, an prostatakrebs zu erkranken?
http://www.proreligion.at/

Sei immer du selbst. Außer du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » So Jan 29, 2006 11:44 pm

heißt das dann auch, dass sexuell aktivere männer ein höheres risiko haben, an prostatakrebs zu erkranken?
An Prostata Krebs erkrankt jeder Mann, ab dem 60. Lebensjahr ist das prozentuelle Risiko daran zu erkranken gleich hoch der Anzahl der Lebensjahre.

Die Frage nach dem erhöhten Risiko ist so eine umstrittene Sache. Was prostatakrebs angeht scheint regelmäßiger Sex ein eher protekitver Faktor zu sein, da ja Ejakulat großteils aus Prostatasekret besteht und dieses dann quasi regelmäßig "entleert" wird und die Zellen einen höheren "gesunden" Umsatz haben . Wie genau das stimmt, weiss ich nicht.

Beim Hodenkrebs hingegen ist eine weitverbreitete Meinung, dass er deshalb seinen Altersgipfel zwischen 20 und 30 Jahren hat, da das die Periode mit der höchsten sexuellen Aktivität darstellt.

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