Welche Farbe sieht man eigentlich...

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Mi Nov 16, 2005 12:08 pm

Ich versteh schon. Ich unterscheide da auch 2 verschiedene Arten. Einerseits diese "Eintrübungen" die IMMER da sind, also auch im Zimmer bei normalem Licht und mit offenen Augen (die bewegen sich MIT dem Auge und schauen seit 2 Jahren gleich aus) und andererseits kenn ich diese wirklich minimalen, fast punktartigen "Viecher" die sich, wenn man in den Himmel schaut extrem diffus bewegen, auch ohne Augenbewegung. DA weiss ich auch ned, was es is, aber die Bakterienthese is gewagt :)
Da denk ich wirklich eher an minimalste Verunreinigungen, die ja allein durch die Körperwärme und das pulsieren der Gefäße schon aufgewirbelt werden. Das würd dieses Unvorhersagbare erklären

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Grent
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Beitrag von Grent » Mi Nov 16, 2005 12:36 pm

Ich mein auch die, mit Verzögerung beweglichen "Viecher".
Dennoch bewegen sie sich praktisch mit der Linse mit. Etwas "schwammig", aber trotzdem.

Dass sie sich "extrem diffus" bewegen, ist ein Irrglaube, der entsteht, weil man sie mit der Linse fassen will, sie dann träge folgen, man wieder "zurückschaut", und hin und her ...

Wenn man grad schaut, sieht man, dass sich diese Dinger nahezu garnicht bewegen. Zumindest die Großen.
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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Nov 16, 2005 2:09 pm

sAik0 hat geschrieben:Die wahrgenommene Farbe hat nur eine derart geringe Luminanz und eine wahrscheinlich gedämpfte Sättigung, sodass wir das in den meisten Fällen als dunkles braun/rot/schwarz, oder was auch immer empfinden.
Also wenn ich meine Augen zu hab, dann ist das was anderes als wie wenn ich in der Dunkelkammer steh.
Von da her kann die Empfindung nicht nur von fehlender Lichtintensität stammen (ich schließ da jetzt einmal ganz frech von meinem Empfinden auf das andrer Leute).

Und da bei offenem Aug ebenfalls das Hirn jede Menge zu tun hat, täts mich nicht wundern, wenn auch die Info "Lid geschlossen" ein gesondertes Empfinden (entsprechend der Beschreibungen von vorher... braunes Grieseln u.ä.) auslösen tät. Aber ja, alles Hypothese.
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florianklachl
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Beitrag von florianklachl » Mi Nov 16, 2005 2:09 pm

Etwas "schwammig", aber trotzdem.
na eben! ergo handelt es sich nicht um etwas im augapfel sondern AUF dem augapfel.

bleibt nur noch die frage strittig, ob es sich dabei um etwas lebendiges handelt oder bloß um staubflankerl. wahrscheinlich ist es beides. die großen dinger bewegen sich nicht von selbst, weil sie keine einzeller sind, die kleinen dinger schon. wenn man genau schaut, sieht man manchmal sogar ein paar wimperntierchen vorbeihuschen!

ist ja an sich nichts besonderes, überall auf und im körper leben abermillionen von zellen mit fremddna. seh daher auch keinen grund, warum man sich davor fürchten soll
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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Nov 16, 2005 2:20 pm

florianklachl hat geschrieben:sie befinden sich nicht im augapfel sondern in flüssigkeitsschicht auf dem auge.
Hätt ich auch so eingeschätzt (habe ähnliche Erscheinungen). Mir kommt auch vor, daß wenn man die Augen starr einige Zeit offen hat, daß sie sich wg. der Schwerkraft abwärts bewegen, ganz langsam. Teilweise etwas hängen bleiben usw...
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Hannes
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Beitrag von Hannes » Mi Nov 16, 2005 9:20 pm

Ich halt an meiner Glaskörpertrübung fest :cat:

von http://www.augeninfo.de/patinfo/glaskoer.htm:

"Schon in der Jugend beginnt sich der Glaskörper ganz allmählich zurückzubilden. Der Verlauf dieser Rückbildung ist individuell unterschiedlich. Auch die Länge des Augapfels hat darauf einen Einfluß. Wer kurzsichtig ist, wird die "fliegenden Mücken" etwas früher entdecken. Wenn nun mit der Zeit der Glaskörper ein wenig schrumpft und sich dabei von der hinteren Augapfelwand löst, ballen sich gleichzeitig einige der feinen Kollagenfasern zusammen. Das sind dann die winzigen Glaskörpertrübungen, die als Fusseln, Pünktchen oder Mücken in unserem Blickfeld auftauchen - mit Vorliebe vor hellem Hintergrund."

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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Nov 16, 2005 10:00 pm

Trübung kann ja auch alles sein.

Ich versteh i. a. drunter die Herabsetzung der Lichtdurchlässigkeit eines Fluids.

Aber ja, wenn sich der Begriff so durchgesetzt hat...
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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Mi Nov 16, 2005 11:39 pm

Ich kann und will mich jetzt einmal nicht durch dieses Thread-Konvolut an Ungereimtheiten mit dem haarsträubenden Potenzial eines Wella-Produktes wühlen. ;)

Dennoch ein paar Fakten:
Photopisches Sehen

(Begriff der Physiologie)

Photopisches Sehen ist der wissenschaftliche Ausdruck für den Sehvorgang unter normalen Lichtverhältnissen während des Tages.

Im Bereich über 3.4 cd/m2 verwendet das menschliche Auge die Zäpfchen in der Netzhaut, um Licht in drei verschiedenen Wellenlängenbereichen wahrzunehmen. Die Pigmente der Zäpfchen haben ihr Empfindlichkeitsmaximum bei einer jeweiligen Wellenlänge von ca. 445 nm (blau), 535 nm (grün) resp. 575 nm (rot). Ihre Empfindlichkeitsbereiche überlappen gegenseitig, wodurch kontinuierliches (aber nicht lineares) Sehen im gesamten sichtbaren Spektrum ermöglicht wird. Die Maximale Emfpindlichkeit von 683 lumen/W liegt bei einer Wellenlänge von 555 nm (gelb).

Im Bereich unter 0.034 cd/m2 verwendet das menschliche Auge das skotopische Sehen, im Zwischenbereich kombiniert das mesopische Sehen beide Typen.
Skotopisches Sehen

(Begriff der Physiologie)

Skotopisches Sehen ist der wissenschaftliche Ausdruck für den Sehvorgang "im Dunkeln", unterhalb von 0.034 lm/m2.

In diesem Bereich verwendet das menschliche Auge die Stäbchen der Netzhaut für das Sehen. Da die Stäbchen ein einzelnes Empfindlichkeitsmaximum von ca. 1700 lumen/W bei einer Wellenlänge von 507 nm haben, ist das skotopische Sehen farbenblind. Der Empfindlichkeitsbereich der Stäbchen lässt das Auge nachts stärker auf blaues Licht ansprechen, während rotes Licht fast ausschliesslich durch photopisches Sehen wahrgenommen wird.

Im Bereich über 3.4 cd/m2 verwendet das menschliche Auge das photopisches Sehen. Im Zwischenbereich kombiniert das mesopisches Sehen beide Typen.
Die Physiker unter uns können sich ja nun ausrechnen, wie das so ist. Fakt ist, wenn der optische Apparat nicht angeregt wird, ist es so als ob es ihn nicht gäbe. Ob das jetzt per definitionem "Nichts" oder "Schwarz" oder sonst was ist, sei dahingestellt...

Und: @Flo, wenn du Einzeller auf deinem Augapfel uhmheramöboidieren siehst, suche bitte schleunigst den Augenarzt deines Vertrauens auf, da a) dein Auge über lichtmikroskopische Fähigkeiten verfügt, und b) die Zusammensetzung deiner, normalerweise bakteriziden, Tränenflüssigkeit ziemlich im Argen sein dürfte... ;)

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Brett
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Beitrag von Brett » Do Nov 17, 2005 12:30 pm

Cannibal hat geschrieben:Ob das jetzt per definitionem "Nichts" oder "Schwarz" oder sonst was ist, sei dahingestellt...
Also mir is das aber nicht wurscht. Vllt. sollten wir noch den einen netten Philosophen da zur Diskussion einladen, wie heißt der gach? Der, der mit euch am Gymnasium war.
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Hannes
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Beitrag von Hannes » Do Nov 17, 2005 2:15 pm

Ich sags mal so. Nichts kann man nicht sehen, es muss also Schwarz sein und das "sehen" auch Blinde, die nicht von Geburt an blind waren :)

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