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Brett
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Beitrag von Brett » Mi Nov 21, 2012 12:06 am

Was für eine geile Idee!! http://www.youtube.com/watch?v=lSnqq6OP ... re=related

Und schon wieder ned von mir.
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Brett
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Beitrag von Brett » Mo Dez 31, 2012 1:48 pm

Also gut, ich hab jetzt das UT61E an die Ausgänge vom ELV Prozessornetzteil angehängt und ... naja.

Die Bedienung, Features und das Gehäuse/die Verarbeitung sind wie erwartet super, aber:

Im Leerlauf hab ich (lastfrei gemessen) übern ganzen Spannungsbereich Offset-Fehler von 50-70 mV. Die Auflösung ist 10mV, immerhin sind die Driften recht stabil, da tut sich im mV-Bereich eigentlich kaum was. Wie das allerdings unter Last aussehen mag, weiß ich noch nicht (vor allem, wie schnell das Ding dann nachregelt - handelt sich wohl um einen PID oder auch nur PI-Regler, der klarerweise nur SISO kann und je nach Bedarf zwischen U und I hin- und herswapped).

Somit kommt man zu der Aussage, dass (korrekt gerundet) eine Genauigkeit von Zehntel-Volt nicht zu erreichen ist.

Aber gut, viel mehr hab ich mir von einem 100€-Netzteil auch nicht erwartet. Trotzdem bissl arm, wie sie im Manual mit ihrer 10mV-Auflösung herumprollern und (wie man es ja gewohnt ist) über die Genauigkeit kein Wort verlieren. :rolleyes:

Ich kann aber damit leben, heißt für mich halt: Wenn es mal genauer sein muss, Ausgänge mitmessen.

Erbärmlich find ich allerdings, dass wenn man die Kiste mittels Power-Schalter ausschaltet, aus den Kondensatoren des Netzteils noch so gute 0,15 V über die Ausgänge rausblubbern ... :mad:
Die Spannung schwillt da an und fällt dann wieder ab ...

Weiters gibt es dann noch einen Standby-Button, der dazu da ist, in Ruhe herumzudrehen und dann, wenn man sicher ist, das Richtige eingestellt zu haben, den Ausgang zu aktivieren.
Jedoch: Im Standby-Mode ist die Spannung auch noch immer auf 30 mV ...

Die hatten offenbar in der Entwicklung kein Geld mehr für eine Ausgangsschaltung über, die sauber galvanisch trennt. Aber gut, für die meisten Anwendungsfälle ist die gegebene Form von Standby auch okay.

Das Uni-T ist soweit brav, hab allerdings dazu keine Referenz und auch noch nicht viel Zeit gehabt, mit den Features herumzuspielen.

Keywords: ELV Prozessor-Netzteil PPS 5330, Referenzmessung mit Uni-T UT61E
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Beitrag von mastastefant » Mo Dez 31, 2012 7:41 pm

Ahja, sehr nett .. ich schätze, mein UT61E liegt noch im Büro rum (grr) .. muss ich mal nach Wien fahrn.

Ich hab mir überlegt, das hier zu bestellen, damit kann man dann das UniT mittels Trimpot hinten drin ziemlich genau justieren:
http://www.voltagestandard.com/DMMCheck.html

Allerdings schau ich zuerst nochmal, ob nicht irgendwer auf der Uni bei uns oder im Metalab oder so ein kalibriertes Bench-Multimeter hat, damit gehts auch (man braucht ja keine exakten 5V ref-spannung, man muss nur den Wert genau genug kennen..)

Beim Netzteil, wenn zumindest die Auflösung in 10mV regeln kann ist das ja auch schon was wert. Wenn man da bissl mehr Strom zieht, muss man dann sowieso noch bei der Schaltung mitmessen, da man über die Leitungen ja auch nen Spannungsabfall zambekommt. Dennoch, dass nicht mal 0.1V Genauigkeit drin ist, das ist schon eher arm.
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Beitrag von Brett » Di Jan 01, 2013 10:11 pm

masta_stefant hat geschrieben:Ahja, sehr nett .. ich schätze, mein UT61E liegt noch im Büro rum (grr) ..
Dafür hatte ich bei meinem vorhin schon zwei Dezimalpunkte auf einmal ... :/
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Beitrag von Brett » Fr Aug 29, 2014 6:17 pm

Weil's dich interessiert hat, Stefant, post ich's jetzt einmal ganz unverschämt hier rein:

Im Electronic Shopping Center ist tatsächlich eine customized single-chip Lösung von Texas Instruments drin (DIP-16).

Der IC heißt 2156HCT und in der Zeile darunter ist "MALL GERMAN" aufgedruckt :D

Dann hängen noch an einem Pin vier kaskadierte Transistorendstufen drauf (wobei ich das nicht ganz kapiert hab, ich glaub es ist de facto eine zweistufige Verstärkung), das war's.
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Beitrag von mastastefant » Fr Aug 29, 2014 8:49 pm

Spannend .. wahrscheinlich irgendein Standard-Chip, der für das Spiel umgelabelt wurde.. aber keine Ahnung was da für ein alter IC sein soll, einen teuren, geflashten µC kommt mir fast ein wenig unwahrscheinlich vor.. Ich tipp eher drauf, dass da TI damals einen neuen Sound-Chip rausgebraucht hat, der zufällig irgendwelche PCMs auswählen und wiedergeben kann, und der Spielehersteller hat sich gedacht 'Cool! Da mach ma jetzt ein Spiel damit.' :D

Edit: Erstaunlich dass das Spiel überhaupt so großen Absatz hatte (haben sollte), dass die tatsächlich ihre eigenen ICs branden haben lassen ;)
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Beitrag von Brett » Di Okt 28, 2014 9:49 pm

Da schau, Intel mischt jetzt neuerdings auch in der Bastlerszene mit: http://www.golem.de/news/intel-edison-k ... 09137.html

Schlankes SOC-Board, das man auf zweierlei Breakout-Boards stecken kann, um dann in gewohnter Arduino-Manier alles mögliche daran anzustecken. Jedoch in diesem Fall mit Features á la Atom ... :thumbsu:
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Beitrag von mastastefant » Sa Nov 01, 2014 1:48 am

Hier ein schönes Beispiel wie sich eine Firma mit einer einzelnen Aktion ihren Ruf über Nacht mit Anlauf grade rein ins Klo stopft:
http://www.heise.de/hardware-hacks/meld ... 35079.html

Wem FTDI nichts sagt: Das ist *die* Standard-Chip-Familie die praktisch überall draufsitzt wo man einfach per USB irgendeinen COM/UART/JTAG auf seinem Board haben will, also so ziemlich alle Development-Boards, Arduinos, ...

Weil sie so bekannt und standard sind, gibts da halt auch einige chinesische Nachbau-Chips. FTDI hat nun ein Treiber-Update rausgebracht, das erkennt wenn man einen Fake-FTDI Chip hat, und konfiguiert ihn so um, dass er defakto hin ist, aka bricked. Absichtlich.

Großartig. Toll. Glanzleistung. Der resultierende Shitstorm ist in der Tat recht beachtlich. FTDIs Antwort drauf: wer einen Fake-Chip hat, muss halt einfach einen neuen, richtigen kaufen. Yea, toll. Einfach das Arduino-Board umlöten .. oh, aber hoppla, FTDI Chips über die Homepage oder authorized Resellers kaufen ist leider nicht möglich, weil die meistens out-of-stock sind.

FTDI hat dann versucht eine Kehrtwende einzulegen, indem sie den Treiber aus dem Windows-Update zurücknehmen, mit einer tollen Response aus dem Management-Marketing-Textgenerator, die nicht mal auf der offiziellen Webseite direkt aufscheint
http://www.ftdichipblog.com/?p=1053

Das war alles ein ziemlicher Schuss in den Fuss .. mit einer Bazooka.
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Beitrag von Brett » Di Sep 13, 2016 11:00 am

Voll Schwein gehabt, Schiebetürantrieb Kaba Gilgen SLM samt Schiene um 40,- abgestaubt - alles da bis auf Bewegungsmelder und Lichtschranken sowie die Laufwägen für die Tür.
Laufwägen um 35,- auf ebay gefunden ... alles in allem ein ziemliches Schnäppchen, neu kostet der ganze Spaß über € 2000,-. :D

Das Schöne ist, dass das Ding die industrieüblichen 24 VDC hostet, also kann man eh einen jeden üblichen Sensor dran anhängen.
Und die Eingänge sind schön unkomplizierte potenzialfreie Schalteingänge.

Lustig auch, wie sich das Ding einlernt: Der Antrieb besteht an sich nur aus einer Motorwelle, auf der ein Riemenrad sitzt. Die Tür fährt erst einmal langsam bis auf einen mechanischen Anschlag zu - bamm. Damit weiß sie den Weg in eine Richtung. Dann fährt sie mit maximalem Drehmoment in die Gegenrichtung und misst dabei für eine definierte Strecke die verstrichene Zeit. Schließt somit auf die Masse der Tür zurück und weiß in Hinkunft mit wieviel Schmalz sie antreiben muss, damit die Tür auch in der eingestellten Zeit schließt. Und dann fährt sie noch langsam weiter zurück in Öffnungsrichtung, bis sie dort den Anschlag erreicht. Und somit ist alles fertig eingestellt.

Da ich die Antriebsbox nicht zerlegt hab und das auch nicht will, kann ich nur mutmaßen, wie das funktioniert. Wenn das Riemenrad ansteht, dreht sich der Motor weiter - offenbar Rutschkupplung. Hat aber aus meiner Sicht nur den Sinn, eine Drehfeder aufzuziehen, um die Tür mit Vorspannung zuzuhalten und den Motor nach definierter Umdrehungszahl abzustellen.
Und zur Messung diverser Wegstrecken sitzt wohl einfach ein Inkrementalgeber an der Welle. Kraftsensitiv geht da höchstwahrscheinlich nix. Wär nur teuer und unnötig.
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