Brett hat geschrieben:Gehts nicht letztendlich nur darum, obs die Gemeinde peckt oder nicht?
Wenn Flos Statement nicht bedeutet, daß Laxenburg 15x so viel peckt wie Kloburg, dann geb ich dir bezügl. journ. Färberei Recht. Sie ist aber irgendwie integraler Bestandteil des Journalismus selbst.
Ansonsten würd ich meinen, es ist Haarspalterei. Zumal ich nicht weiß, was genau als Budgetposten und was als Investition bezeichnet wird. Ich glaub, Investition ist immer neu gekauftes/gebautes, oder? Also eine Sanierung (wie beim Promenaderadweg beim App|) wäre dann im Budget inbegriffen?
Ja genau. Die Erhaltung eines Radwegs wäre dann aus einem laufenden Budgetposten zu zahlen.
Ich finde nicht, dass es Haarspalterei ist, weil sich jede Kommune nur entsprechend der Finanzlage gewisse Schwerpunkte setzen kann, wo und wie Strukturinvestitionen stattfinden.
Gibt es beispielsweise einen Schwerpunkt für den Ausbau von Freizeitanlagen in Laxenburg (durchaus denkbar!) und gibt es zufällig eine dafür ausgeschriebene Förderung ists ja eh klar, dass Laxenburg 15x so viel in Radwege investiert. Ich hoffe auch, dass Laxenburg, zumal in der Gemeinde viel Geld mit dem Ausflugsgeschäft gemacht wird, vergleichsweise viel in dem Bereich investiert. Sonst wären sie ja schön blöd.
Jedenfalls finde ich es blödsinnig Investitionen zu vergleichen. Das geht einfach nicht. Das ist so, wie wenn ich meinem Nachbarn, der sich eine Fertigteilhütte hinstellt, neidig bin, weil er heuer 120.000 EUR mehr für Wohnen ausgegeben hat als ich.
Anders sieht das bei der Erhaltung des Radwegnetzes aus. Wenn man sowas vergleichen will gibt es für mich folgende Voraussetzungen:
1. Erklären worums geht
2. Abgrenzung (echte) Investition/laufender Posten
3. Vorlage von inflationsbereinigten (bei Vergleich zw. Jahren) pro Kopf-Zahlen
Erst, wenn die Erklärungsgrundlage so ist, dass selbst der dümmste Heinzi checkt, worum es geht und welche Äpfel mit welchen verglichen werden, ist es für einen Journalisten zulässig einen Kommentar abzugeben.
Dann könnens ruhig drüber elaborieren, ob das Radnetz in Kloburg nicht so förerungswürdig ist wie in Laxenburg und dgl.
Leider sieht die Realität, im Speziellen im ruralen Raum (vA Kloburg!) etwas anders aus. Journalisten lieben es hierzulande ein Musterbeispiel für schlechte Recherche abzugeben.
Auf Erklärungen und Transparenz wird konsequent verzichtet oder es werden schlichtweg falsche Aussagen getroffen.
Dafür geht das mit dem Kommentar schreiben aber recht gut.
Damit das ganze wasserdicht ist, packt man meistens noch zwei bis drei Zitate von einem Kommunalpolitiker mit rein (egal obs Kontextrelevant ist oder nicht).
Am liebsten hab ich die Freunde von der NÖN.
Dagegen ist der Ir|V|ler fast schon seriös und die Kronen-Zeitung wirkt wie eine Tageszeitung.