Heute wieder ein Artikel in der NÖN: 'Entgültiges Aus für die U-Bahn nach Klosterneuburg'.
Yea, endlich, lang hats gedauert, aber anscheinend hat jetzt endlich mal wer das Thema geschafft so abzuhacken dass auch die letzten Verfechter aufgeben.
Das ist insofern gut, als damit dann endlich der Weg und die Ressourcen frei wären, mal über *brauchbare* und *realistische* Lösungen nachzudenken, und da endlich keine Zeit, Geld und Werbung drauf weiter verschwendet wird.
Allerdings ein paar Dinge stoßen trotzdem ungut auf im Artikel:
- Er liest sich so, als würde der Autor meinen, da hätts tatsächlich eine Chance gegeben und bedauert den Entschluss.
- Es heißt 'auf absehbare Zeit vom Tisch', nicht 'entgültig', also zur nächsten Wahl wirds vllt. erst wieder neu aufgerollt (oder es ist gemeint, wenn Klbg irgendwann mit Wien komplett zamwachst, dann kommt vllt doch die Bahn

).
aber vor allem:
- als Begründung wird angeführt: zu teuer, und zu wenig Leute, die das in Anspruch nehmen würden.
- Als nächste Idee hat schon wer eine neue 'Lösung' geboren: Zwei-System-Anlagen zu verwenden. Das wären Garnituren, die sowohl auf S-Bahn als auch auf den U-Bahn Schienen (mit anderer Spurbreite) fahren können.
Bezüglich vorletzter Punkt, da erstaunt mich, dass da nicht 'schlicht nicht technisch angemessen durchführbar' als Grund kommt, und dass 'zu wenig Benutzer' angeführt wird ist auch nicht so toll ..
Allerdings ist da wohl auch der Autor schuld, denn wenn man etwas genauer hinschaut, sollte das wohl eher
- 'für die verhältnismäßig geringe Anzahl Benutzer zu teuer'
heißen, was schon was ganz anderes ist.
Und ich vermute, das war eine Techniker-Aussage (wie ich sie auch immer gern gebe), bei der 'technisch schwierig' einfach in 'zu teuer' drin steckt, und hat wohl dann auch eher geheißen:
- "Prinzipiell gehts sicher, aber das wird dann wirklich teuer und da gibts sicher nicht genug Leute die das nutzen würden damit sich das auszahlt."
Bez. letzer Punkt: Mal abgesehn davon, dass solche Wagen garantiert schweineteuer in Anschaffung und Wartung sind (es gibt immer (mind.) 2 grundlegende große Kostentreiber: a) je mehr (unterschiedliche) Teile, desto teurer (Produktion und Wartung); b) je mehr Serienprodukt, desto billiger (und ein Zwei-System-Dings ist sicher kein Serienprodukt)), hat derjenige offensichtlich trotz allem immer noch nicht das Grundproblem verstanden: Problem ist ja nicht, dass zu wenig Züge fahrn; Problem ist, dass sie nicht stehnbleiben (und regelmäßig genau 7min Verspätung haben, aber eben nicht zuverlässig..), oder nur zu *irgendwelchen* Zeiten außerhalb der 30min-Intervalle. Außerdem könnte man dann die Bahnschranken bei Weidlingbach und Donauwarte dann gleich permanent dicht machen ..
Und dass man nicht gern umsteigt, das liegt in Wirklichkeit auch nicht nur an Umsteigen selbst, sondern v.a. dass man jedesmal dabei potentiell 6min Wartezeit einrechnen muss (in der Kernzeit in der U-Bahn, bei Bus und am Abend/Wochenende weit mehr).
(Kann man nicht endlich mal eine Möglichkeit schaffen, um Leute im öffentlichen Dienst, die so dermaßig offensichtlich komplettes Unverständnis ihres Aufgabengebietes wiederholt zeigen, fristlos rauszuschmeißen??)
Da sollte man lieber mal statt immer drüber zu jammern dass die U-bahn so teuer ist und der Ausbau so viel kostet lieber mal das vorhandene System mal ordentlich auslasten, und wieder in 2-3min Intervallen durchgehend fahrn, zumindest untertags. Und was bei Wartung machen oder neu kaufen, das da nicht jedesmal bei jedem Wetterumschwung das halbe Netz zambricht..