E-Book-Reader

Diskussionen und Reviews aller Art - Musik, Malerei, Poesie ...

Ich kann mir vorstellen

künftig nur noch E-Reader anstelle von Büchern zu benützen
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Keine Stimmen
E-Reader in Kombination mit konventionellen Büchern zu lesen
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64%
dass ich keinen E-Reader verwenden werde
3
27%
dass ich keine Meinung dazu habe.
1
9%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11

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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » Di Okt 06, 2009 11:13 pm

Achja, und um noch ein kleiens bischen Hoffnung zu nehmen, weil ich da grad 'technische Handbücher' les: Ich hatte letztens irgendwo einen Review gelesen von diesen Dingern, da stand dass auch was Zoomen und Skalieren betrifft die Software meistens nicht das Gelbe vom Ei ist.. Das bedeutet, dass grad wenn mans mit wissenschaftl. Lektüre und Layout zu tun hat, man erst ein Problem hat, weil meistens sind diese Bücher und Papers mit ziemlich viel Abstand zum Rand und in A4 oder Letter geschrieben, und dafür habens umso kleinere Formeln. Von der Auflösung der Displays her sollte es zwar halbwegs lesbar sein, aber entweder hat man dann eine A4 Seite auf eine A5 seite verkleinert, auf der aber runderhum die hälfte weiß ist, oder man zoomt rein, hat aber dann das problem dass man dauernd rumscrollen muss, was grad bei 2-spaltigen Texten äußerst zach wird bei diesen langsamen display-refreshs. Und manche Ebooks dürften dann obendrein noch Probleme haben, Grafiken und Schriftgrößen richtig zu skalieren, ganz besonders dann, wenn sie sich versuchen intelligent anzustellen und das Layout so anzupassen, dass es optimal den Platz ausnützt, dann wirds überhaupt ungut ..

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Mi Okt 07, 2009 12:34 pm


Das einzige wofür man es vllt wirklich brauchen kann ist als mobile Reise-Bibliothek, oder um irgendwelche fetten Wälzer mit sich rumzuschleppen und dort schnell per Volltext-Suche nachzuschlagen oder so. Dann kann man sich endlich die gesamte Perry Rhodan-Kollektion in den Urlaub mitnehmen
Da stellt sich nur die Frage, wie so ein Reader auf Sonnencreme, Salzwasser oder extreme Temperaturen reagiert. (Oder auf Perry Rhodan. ;) )

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Do Okt 08, 2009 11:53 pm

Ich hab schon als der Kindle 1 rausgekommen ist mit dem Gedanken gespielt mir einen eBook Reader zuzulegen, aber da war die Auswahl noch wirklich nicht berauschend. Der Kindle DX wär sicher interessant, ist halt schweineteuer.
Das Arme is, dass aber nur der und nicht die kleineren Versionen einen PDF Reader eingebaut haben (meines Wissens nach). Das heisst man könnte keine eigenen PDFs raufspielen, was den Nutzen schon erheblich einschränkt. Ich hab enorm viele Unterlagen nur als PDF und auch wenn man die jederzeit auf einem Laptop lesen kann ist es was anderes ob ich ein quasi A4 Display mit ins Bett nehme oder einen Laptop. Was die Haptik angeht geb ich dem Cannibal schon recht. Ich kauf sehr viele Bücher dies oftmals auch - mehr oder minder komplett - im Netz gibt weil ich halt was in den Händen halten und schnell nachschlagen will. Mit einem vernünftig konzeptionierten EBook-Reader ist das aber auch recht gut möglich (kein extra hochfahren, PDF Ordner suchen etc.).

Was mich halt immer anzipft bei solchen Dingen sind dann irgendwelche proprietären Formate die verhindern dass man das Maximum aus so einem Gerät rausholen kann. Aber auch das wird irgendwann hoffentlich ein Ende haben.

Was klassische Bücher angeht: Ich glaube nicht, dass die aussterben werden, genau so wie es Vinyl Enthusiasten gibt oder Briefmarkensammler :)
Wer sich etwas gönnen will wird zu einem Buch greifen. Aber auf Dauer wird es einfach viel günstiger und komfortabler werden (geringe Vertriebskosten, kein Druck etc.) Ist nur eine Frage der Zeit bis sowas ganz normal sein wird nehme ich an
"Wenn sie auf der Toilette waren, werden sie sehr, sehr glücklich sein" - Lu Xiaoqing

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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Okt 09, 2009 12:21 am

Hannes hat geschrieben:nur der und nicht die kleineren Versionen einen PDF Reader eingebaut
Was fängt man mit denen dann überhaupt an?
Forma, Eier Gnodn.

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Fr Okt 09, 2009 1:50 am

Amazon Bücher lesen :)
"Wenn sie auf der Toilette waren, werden sie sehr, sehr glücklich sein" - Lu Xiaoqing

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Brett
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Beitrag von Brett » Fr Okt 09, 2009 8:05 am

Aha. Toll - klingt wie eine kostenpflichtige Biber-Bonus-Card oder sowas.
Forma, Eier Gnodn.

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Cannibal
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Beitrag von Cannibal » Fr Okt 09, 2009 12:33 pm

Was klassische Bücher angeht: Ich glaube nicht, dass die aussterben werden, genau so wie es Vinyl Enthusiasten gibt oder Briefmarkensammler.

Ist nur eine Frage der Zeit bis sowas ganz normal sein wird nehme ich an
Das ist aber gerade ein Aspekt, der mich auch beschäftigt: Ob es tatsächlich soweit kommt, dass konventionelle Bücher den heutigen Stellenwert einer Vinylplatte bekommen werden.

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mastastefant
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Beitrag von mastastefant » Fr Okt 09, 2009 8:21 pm

Achja, ich glaub, eins hab ich auch noch vergessen: Wenn ein eBook-Reader ein Touchscreen hat, kürzt das nicht nur die Batterielaufzeit, sondern macht (angeblich) auch das Display spiegeliger, wenn das Touchpad übern ePaper drüber liegt (hab aber bis dato nur einen mit Touchscreen, keinen ohne zum vergleich gesehn). Nachdem die Qualität von den Touchdingens aber obendrein noch so mies ist, ist wohl das beste, sich den billigsten Reader ohne Touchscreen, dafür mit ordentlich großen Display und brauchbaren Zoom- und Blätter-funktionen zuzulegen, und rein zum PDFs anzeigen zu verwenden. Und bloß nicht so einen Amazon-Kindisch oder einen anderen proprietären Mist, der nur vom Hersteller-Server Daten laden kann bzw. keine DRM-losen formate unterstützt (wem immer das wieder eingefallen ist; aber durch verhunzte Software/fehlende Features/proprietäre Schnittstellen/Dongelung ein ansonsten gutes Produkt unbrauchbar zu machen gehört anscheinend zum guten Ton beim Marketing heute, genauso wie alle wirklich wichtigen Eckdaten möglichst gut zu verstecken; Patentrezept für enttäuschte Kunden, böse Reviews und um Leute, die wirklich nach Informationen suchen auf irgendwelche Blogs zu treiben, wo sie eben jene bösen Reviews finden .. aber anscheinend gibts trotzdem immer genug, die sich jeden Mist kaufen, wenn er nur billig ist, damit das System funktioniert).

Ein gutes Anwendungsgebiet für die eBooks wären natürlich auch Tageszeitungen, Zeitschriften und co. Die kann man dann ja meinentwegen auch irgendwie nur verschlüsselt/gedongelt rausrücken, macht aber nur Sinn, wenns da einen weltweit einheitlichen Standard gibt, damit ich nicht für jede Zeitung/Buchladen einen eigenen Reader brauch.. Und da schauts denk ich schlecht aus.
Standards gehören zu der dünkleren Seite der Informatik, die von Marketingfuzzis und Gremien regiert wird. Irgendwann hat sich anscheinend einer ausgerechnet, dass proprietäre Schnittstellen mehr Kunden und mehr Geld bedeutet, und diese schwachsinnige Annahme hält sich leider hartnäckig, leider gestützt durch die Tatsache dass die meisten 'richtigen' Standards ewig brauchen bis es eine finale Version gibt, und dann meistens irre aufwendig zu implementieren sind (wenn sie von einem Gremium kommen) oder einfach nur irgendwie ohne Struktur zusammengeschustert sind (wenn sie aus irgendwelchen Patchworks entstehen; was aber meistens viel schneller geht und auch besser funktioniert) und man dann nicht alles was man bräuchte oder an eigenen Spezial-features hat damit abbilden kann.
Wenn man halbwegs an Interoperabilität interessiert ist, sollte man eher Richtung OpenSource schaun. Dort kocht zwar auch jeder sein eigenes Süppchen und es gibt immer wieder Probleme, aber wenigstens sind die Schnittstellen und die Implementierungen offen, und es gibt keine Dongelei und normalerweise nicht den Wusch, den Anwender nur in der kleinen Welt des Herstellers zu halten. Ich schweife ab .. :)

Recht praktisch auf einem eBook-Reader ist natürlich eine Volltext-Suche, sowie ein einfacher Webbrowser, zum Nachrichten/Dokus/.. lesen. Dann bräuchts aber erst wieder ein Touchscreen oder so was (zum Links anklicken und für eine Onscreen-Tastatur). Alternativ wär aber vllt. noch so eine versteck-bare Tastatur wie bei meinem kleinen Zaurus brauchbar (http://www.amazon.com/Sharp-SL-5500-Zau ... B000063D6E für Bilder).

Dass die eBooks je echte Bücher ersetzen, ich denk da braucht man sich keine Sorgen machen. An die 'Userinterface' des Lesezeichens und des Umblätterns wird man so bald nicht rankommen. Für die Archivierung hat Digitaltechnik große Vorteile (kein Qualitätsverlust möglich, keine großen Kosten+Platzverbrauch fürs Kopieren und Sichern), aber was Daten-Standards und benötigte Anzeige-Software und -Hardware betrifft, da ist jedes Buch jedem Reader überlegen.
Ums mit Douglas Adams zu sagen: Solang man eBooks nicht wie normale Bücher wie einen Bleistift im Packerl kauft, sondern ein Handbuch dabei ist, solang ist das ganze Technik und nicht Alltagsgegenstand. Und wie lange es noch dauern wird, bis man mobile Computer bekommt, für die man wirklich kein Handbuch braucht, und alles zam funktioniert, kann jeder selber schätzen :)

Mein Wunsch-Ebook hätte dann ein möglichst großes Display (fast A4 am besten), kann PDF, Html,.., hat nen Webbrowser drauf, kann Zeitschriften abonnieren, am besten in etwas Farbe, bietet die Möglichkeit Spielereien wie Wörterbücher, Sudoku, Kalender, .. Programme zu installieren und am besten auch selbst-programmierte, hat entweder ne versteckte Tastatur, oder ein billigsdorfer-Touchscreen hinter dem ePaper, das entweder keinen Strom permanent zieht oder einfach per Knopfdruck abschaltbar ist (zusammen mit WLAN und allem was sonst Strom zieht), kann halbwegs brauchbar Zoomen und Blättern, und kann halbwegs flott den Bildschirm neu zeichnen. Und kostet unter 300€ (wenn Kalender und Webbrowser und so auch halbwegs drauf geht, meinentwegen auch etwas mehr.. :) )

Die iLiad Reader hab ich schon länger im Auge, die kommen dem schon relativ nahe.. Die 'Bedienung' der Newspaper in dem Video unten schaut ja schon ganz nett aus. Aber wenn man sich anschaut, wie lang der braucht um die nächste Seite anzuzeigen, und dann 700€ kostet, da ists wieder vorbei mit der Begeisterung :)
http://www.irextechnologies.com/irexdr1000/features

Ich versteh dabei irgendwie einfach net, warum die so lang brauchen (gut, die CPU zum Rendern ist nicht die schnellste und auf stromsparen statt auf numbercrunchen ausgelegt), und immer das Display kurz auf schwarz umschalten. Wenn man nämlich z.b. in einem Menü was auswählt, oder Text eingibt, können die Displays sehr wohl nur einen kleinen Ausschnitt neu zeichnen, ohne dort zu flackern. Zum Spaß werden die das wohl nicht machen, aber ich hab bisher noch nicht rausgefunden warum das so ist.

Ich werde weiter warten ..

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Beitrag von mastastefant » Fr Okt 09, 2009 8:51 pm

Hier gibts noch einen Link zu einem netten Artikel von Douglas Adams über Online-Magazine. Das muss irgendwann Anfang 90er gewesen sein. Ist vllt. ganz interessant zu vergleichen, was er damals geschrieben hat, und wie es jetzt ist .. Und wie lang das mit diesen Online-Magazinen eigentlich schon in der Luft rumhängt :)
http://www.douglasadams.com/dna/980707-05-a.html

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wiesl
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Beitrag von wiesl » Mo Okt 12, 2009 12:55 am

Heute ist zufällig auf der Amazon Startseite eine riesige Werbung für Ebooks.

So ein Zeitungsabo zB wirkt schon auch interessant, wenns noch dazu deutlich günstiger als die Print Version ist.

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